Schon der bisherige Bentley Azure war von stattlicher Gestalt. Aber sein Nachfolger stellt ihn noch in den Schatten: die erste Ausfahrt mit dem edlen, 456 PS starken Open-Air-Kreuzer.
Die Boulevards von Palm Springs oder Beverly Hills: kein Problem. Da passt er wie angegossen. Aber die Küstenstraße der Costa Brava? Sie gehört eher nicht zum Habitat eines Bentley Azure – zu wenig Platz für eine Landyacht, zu viele Klippen, die es sorgfältig zu umschiffen gilt. Vom Gegenverkehr ganz zu schweigen.
Hebt es den Dampfer mal aus den Federn, glaubt man anschließend die Radkästen inspizieren zu müssen. Es könnte sich ein Kleinwagen darin verfangen haben. Immerhin steuert man das größte Cabrio, das es zur Zeit zu kaufen gibt. Der neue Azure misst 5,41 Meter in der Länge, ist 1,91 Meter breit und 1,49 Meter hoch. Daneben nimmt sich selbst ein Mercedes der S-Klasse klein und zierlich aus. Auch der Vorgänger, ebenfalls von stattlicher Statur, kann da nicht mithalten.
Wie jener baut der neue Frischluft-Bentley auf einer Limousinen- Plattform auf, aber diesmal in ungekürzter Fassung. Der Azure verfügt über den Radstand des viertürigen Arnage. Mehr noch: Bis zu den Pfosten der Frontscheibe ist er ein Arnage, was alles in allem, wie Chefentwickler Ulrich Eichhorn gern einräumt, auch kostenseitig seinen Reiz hat. Schließlich ist Bentley zwar ein nobler, aber in Sachen Finanzpower relativ schwacher Zweig des Volkswagen-Imperiums, der seine Entwicklungen selbst bezahlen muss. „Wir griffen uns eine beschädigte Arnage-Karosse, karrten sie in die Designabteilung und ließen sie zum zweitürigen Cabrio ummodellieren“, erzählt Eichhorn ganz ungeniert. Führt man sich das Resultat zu Gemüte, ist diese Ehrlichkeit verständlich: Der Azure braucht sich stilistisch für nichts zu entschuldigen. Das Auto ist aus einem Guss, kraftvoll mit einem Schuss Arroganz, aber zugleich elegant und distinguiert. Vor allem aber sieht es nach viel Geld aus – genau so, wie es der Kunde bei einem Preis von 325 600 Euro erwarten darf.
Den massiven Unterbau krönt ein Stoffdach, dreilagig und von erlesener Machart. Auch von innen betrachtet ist es eine Augenweide: Den Himmel aus alcantaraähnlichem, aber verschleißärmerem Gewebe begrenzen seitliche Polsterwülste, während über den Fondpassagieren bei Bedarf eine Leselampe angeknipst werden kann.
Ansonsten herrscht dank dem kleinen Heckfenster und der schmalen Seitenscheiben schummrige Gemütlichkeit. Betätigt man den zuständigen Chromschalter auf der Mittelkonsole, verschwindet die aufwendige Bedachung aber binnen 25 Sekunden unter einer festen, schön mit gestepptem Leder bezogenen Abdeckung.
Für Paradefahrten sei das Achterdeck dann sogar als Sitzplatz zu gebrauchen, lässt Chiefengineer Eichhorn durchblicken und verweist auf entsprechende Belastungstests mit original Cheerleadergirls. Einblicke wie diese beweisen zugleich, wie sehr sich die Praktiken bei Bentley in Crewe mittlerweile geändert haben. Die Boulevards von Palm Springs oder Beverly Hills: kein Problem.
Da passt er wie angegossen. Aber die Küstenstraße der Costa Brava? Sie gehört eher nicht zum Habitat eines Bentley Azure – zu wenig Platz für eine Landyacht, zu viele Klippen, die es sorgfältig zu umschiffen gilt. Vom Gegenverkehr ganz zu schweigen. Hebt es den Dampfer mal aus den Federn, glaubt man anschließend die Radkästen inspizieren zu müssen. Es könnte sich ein Kleinwagen darin verfangen haben. Immerhin steuert man das größte Cabrio, das es zur Zeit zu kaufen gibt. Der neue Azure misst 5,41 Meter in der Länge, ist 1,91 Meter breit und 1,49 Meter hoch. Daneben nimmt sich selbst ein Mercedes der S-Klasse klein und zierlich aus. Auch der Vorgänger, ebenfalls von stattlicher Statur, kann da nicht mithalten. Wie jener baut der neue Frischluft-Bentley auf einer Limousinen- Plattform auf, aber diesmal in ungekürzter Fassung. Der Azure verfügt über den Radstand des viertürigen Arnage. Mehr noch: Bis zu den Pfosten der Frontscheibe ist er ein Arnage, was alles in allem, wie Chefentwickler Ulrich Eichhorn gern einräumt, auch kostenseitig seinen Reiz hat.
Schließlich ist Bentley zwar ein nobler, aber in Sachen Finanzpower relativ schwacher Zweig des Volkswagen-Imperiums, der seine Entwicklungen selbst bezahlen muss. „Wir griffen uns eine beschädigte Arnage-Karosse, karrten sie in die Designabteilung und ließen sie zum zweitürigen Cabrio ummodellieren“, erzählt Eichhorn ganz ungeniert. Führt man sich das Resultat zu Gemüte, ist diese Ehrlichkeit verständlich: Der Azure braucht sich stilistisch für nichts zu entschuldigen.
Betätigt man den zuständigen Chromschalter auf der Mittelkonsole, verschwindet die aufwendige Bedachung aber binnen 25 Sekunden unter einer festen, schön mit gestepptem Leder bezogenen Abdeckung.
Für Paradefahrten sei das Achterdeck dann sogar als Sitzplatz zu gebrauchen, lässt Chiefengineer Eichhorn durchblicken und verweist auf entsprechende Belastungstests mit original Cheerleadergirls. Einblicke wie diese beweisen zugleich, wie sehr sich die Praktiken bei Bentley in Crewe mittlerweile geändert haben.