Mit dem brachial zur Sache gehenden Impreza WRX STI schiebt Subaru sein neues Homologagationsmodell für die Rallye-WM 2006 an den Start. Fahrbericht.
Die Krone der Schöpfung ist jedoch der WRX STI, der von der Motorsport-Abteilung Subaru Tecnica International auf die Räder gestellt wurde. Das neue Homologationsmodell für die Rallye-WM nimmt die Position des Zweiliter-Turbo 16 V mit 265 PS ein, der bereits mit Brachialgewalt über Stock und Stein fegte. Für Vortrieb beim noch potenteren Rallye-Simulator mit der Lizenz für die Straße sorgt ein 2,5-Liter-Boxer mit 280 PS.
Besonders markant fällt der Zugewinn beim Drehmoment aus – der Bestwert erhöhte sich von 343 Nm auf 392 Nm bei unverändert 4000 Umdrehungen. Das Resultat: Beim Sprint von null auf 100 km/h vergehen gerade mal 5,4 Sekunden, und der Topspeed von 255 km/h stempelt den aerodynamisch optimierten STI zum schnellsten Straßen-Impreza aller Zeiten.
Um dem Rivalen Mitsubishi Lancer EVO IX auf Augenhöhe begegnen zu können, hat Subaru in die Trickkiste gegriffen und eine Differenzialsperre mit variabler Drehmomentverteilung integriert. Damit lässt sich über einen auf der Mittelkonsole platzierten Drehregler die serienmäßige Kraftverteilung (60 Prozent vorn, 40 hinten) je nach Gusto verändern. Falls der Fahrer Appetit auf stärkeren Drift verspürt, muss er nur mehr Drehmoment an die Hinterachse leiten.
Gut aufgehoben kann sich der Herr über 280 wilde Pferdestärken bei seinem Parforceritt über kurvenreiche Asphaltpisten in den zwar nicht sehr bequemen, aber hervorragend ausgeformten Schalensitzen fühlen.
Er wird auch nicht über Gebühr durchgeschüttelt, denn die Fahrwerksabstimmung des Rallye-Ablegers, der Kurven so spurtreu wie ein ICE durcheilt, fällt trotz ihres sportlich-straffen Charakters keineswegs unkomfortabel aus.