Bernie Ecclestone hat überraschend angekündigt, dass die Formel 1 bis Ende des Jahres neue Eigentümer bekommen könnte. Offenbar befindet sich der F1-Boss aktuell in fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehreren Interessenten.
Bernie Ecclestone hat überraschend angekündigt, dass die Formel 1 bis Ende des Jahres neue Eigentümer bekommen könnte. Offenbar befindet sich der F1-Boss aktuell in fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehreren Interessenten.
Dass die Formel 1 verkauft werden soll, ist nicht neu. Dass die Königsklasse nun relativ schnell neue Besitzer bekommen könnte, dagegen schon. In einem Telefoninterview im Rahmen des "Camp Beckenbauer" Sport-Business-Kongresses in Kitzbühel erklärte Bernie Ecclestone, dass eine Übernahme kurz bevorstehe.
"Die Eigner befinden sich aktuell in einer Position, in der sie in kurzer Zeit einige oder alle ihre Anteile abgeben könnten", so der 84-Jährige. Der F1-Zampano führt derzeit Gespräche mit möglichen Käufern. "Es gibt ein großes Kaufinteresse. Im Moment sehe ich 3 Parteien bei denen ich sehr überrascht wäre, wenn nicht eine davon schon sehr bald zuschlagen würde." Auf Nachfrage, um welchen Zeitrahmen es sich bei der Übernahme handeln könnte, antwortete Ecclestone: "Noch in diesem Jahr."
Über die Identität der möglichen Käufer machte der Brite keine Angaben. Zuletzt war allerdings an die Öffentlichkeit gelangt, dass ein Konsortium aus katarischen Investoren und der US-Investmentfirma RSE Ventures rund um den Miami Dolphins-Eigner Stephen Ross interessiert sei, eine Mehrheit zu übernehmen.
Aktuell befindet sich die Formel 1 in mehreren Händen. Den größten Anteil hält die Investment-Firma CVC Capital mit 35,5 Prozent. Auf Ecclestone selbst laufen 5,3 Prozent der Anteile, auf seinen Bambino Treuhandfond weitere 8,5 Prozent. Auch die US-Firmen Blackrock und Waddell & Reed sowie der norwegische Staatsfond Norges sind an der Formel 1 beteiligt.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der ebenfalls an der Camp Beckenbauer-Veranstaltung teilnahm, äußerte konkrete Wunschvorstellung zum künftigen Besitzer: "Die Eigner des Sports sind Investment-Firmen. CVC ist schon lange dabei und auch andere Investoren haben große Profite aus der Formel 1 geschlagen. Es war klar, dass sie das Geschäft irgendwann verkaufen werden, weil es sich nicht um ihre Kernkompetenz handelt. Für uns als teilnehmendes Team ist es wichtig, dass wir ein Anteilseigner bekommen, die langfristige Perspektiven und Visionen bietet."