Nach der Vettel-Show zum Auftakt sicherte Neuzugang Charles Leclerc Ferrari die zweite Tagesbestzeit in Barcelona. Für die Red-Bull-Junioren lief es dagegen nicht optimal.
Nach der Vettel-Show zum Auftakt sicherte Neuzugang Charles Leclerc Ferrari die zweite Tagesbestzeit in Barcelona. Für die Red-Bull-Junioren lief es dagegen nicht optimal.
Sebastian Vettel bezeichnete seinen ersten Auftritt in diesem Testwinter als „fast perfekt“. Zu einem ähnlichen Fazit kam sicher auch Teamkollege Charles Leclerc nach seiner Premieren-Vorstellung im Ferrari SF90. Der Monegasse spulte ein vergleichbares Programm wie Vettel am Vortag ab. Das Resultat war am Ende fast identisch.
Die schnellste Runde in 1:18.247 Minuten reichte zur Bestzeit. Die Vettel-Marke verfehlte der Youngster lediglich um 86 Tausendstel. Beide fuhren ihre schnellsten Runden übrigens auf der mittelharten Mischung (C3). Und auch in Sachen Zuverlässigkeit präsentiert sich Ferrari wieder stark. Nach den 169 Runden von Vettel legte Leclerc noch einmal 157 Runden nach. Probleme waren zumindest von außen nicht zu erkennen.
Die Konkurrenz konnte oder wollte das Ferrari-Tempo nicht mitgehen. Mit Lando Norris im McLaren auf Rang 2 und Toro-Rosso-Youngster Alexander Albon auf Position 4 waren auch zwei Rookies im Einsatz. Norris versuchte am Nachmittag eine Renndistanz am Stück abzuspulten, wurde dabei aber vorzeitig an die Box gerufen. Nach einem kurzen Service in der Box nutzte der Brite die Schlussminuten für ein paar schnelle Runden auf der weichen C4-Mischung. Am Ende fehlten nur gut 3 Zehntel auf die Bestzeit.
Albon begann seinen Testtag mit einem Dreher in der ersten Runde des Tages. Der Thailänder machte ein Lenk-Problem für den Abflug am Ausgang von Kurve 4 verantwortlich, bei dem sein Toro Rosso im Kies landete. Das Auto blieb zum Glück unbeschädigt, wodurch der Youngster am Ende immerhin noch auf 132 Runden kam.
Zwischen den beiden Rookies landete noch Kevin Magnussen auf Platz 3. In der Zuverlässigkeitswertung liegt Haas dagegen noch nicht im Spitzenfeld. Ärger mit der Benzinpumpe sorgte wieder für eine Kilometerdiät. Magnussen kam nur auf 59 Runden. Haas-Ersatzpilot Pietro Fittipaldi, der am Ende der Sitzung noch zu einem Kurzeinsatz kam, fuhr 13 Umläufe.
Alfa Romeo zeigte sich wieder gut in Form. Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo ließ sich eine Sekunde hinter dem Werks-Ferrari die fünftschnellste Runde notieren – allerdings auf dem etwas weicheren C4-Reifen. Am Nachmittag gab es beim Schweizer Team allerdings etwas Ärger mit der Technik. Die Hydraulik machte Mucken. Trotzdem knackte der Youngster noch knapp die 100-Runden-Marke.
Mercedes beteiligte sich erneut nicht an der Bestzeitenjagd. Valtteri Bottas fuhr am Nachmittag auf Platz 5, Lewis Hamilton ließ es am Vormittag so ruhig angehen, dass er am Ende nur Platz 10 in der noch nicht sehr aussagekräftigen Zeitentabelle einnahm. Immerhin scheint der Silberpfeil ein zuverlässiges Auto zu sein. Zusammen spulte das Mercedes-Duo 163 Runden ab.
Bei Red Bull deckt man die Karten auch noch nicht auf. Pierre Gasly legte die siebtschnellste Runde auf den Asphalt. Nicht im Plan stand allerdings der Abflug des Franzosen am Nachmittag. In Kurve 12 drehte sich der Neuling in die Bande, wobei der Heckflügel und die Motorhaube zu Bruch ging. Danach war der Tag vorzeitig beendet.
Auch bei Renault lief nicht alles nach Plan. Daniel Ricciardo verlor in der Früh bei Highspeed auf der Zielgeraden den Heckflügel-Flap, was zu einem Dreher in Kurve 1 führte. Nur mit einer schnellen Reaktion verhinderte der Australier den Einschlag in die Bande. Wegen der Reparatur schaffte Ricciardo vor der Mittagspause nur noch eine Testrunde.
Mit Nico Hülkenberg am Steuer lief es am Nachmittag deutlich besser. Der Rheinländer konnte seine Rennsimulation nur wegen dem Gasly-Crash nicht vollenden. In der Zeitentabelle reichte es für Hülkenberg aber ohne DRS nur zu Rang 8. In der Galerie zeigen wir noch einmal die Highlights des Tages.
Fahrer | Team | Zeit | Runden |
---|---|---|---|
1. Charles Leclerc | Ferrari | 1:18.247 Min. | 157 |
2. Lando Norris | McLaren | 1:18.553 Min. | 104 |
3. Kevin Magnussen | Haas | 1:19.206 Min. | 59 |
4. Alexander Albon | Toro Rosso | 1:19.301 Min. | 132 |
5. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:19.312 Min. | 101 |
6. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:19.535 Min. | 89 |
7. Pierre Gasly | Red Bull | 1:19.814 Min. | 92 |
8. Nico Hülkenberg | Renault | 1:19.837 Min. | 95 |
9. Daniel Ricciardo | Renault | 1:19.886 Min. | 28 |
10. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:19.928 Min. | 74 |
11. Lance Stroll | Racing Point | 1:20.433 Min. | 79 |
12. Pietro Fittipaldi | Haas | 1:21.849 Min. | 13 |