Robert Kubica hat sich am vierten Testtag von Barcelona überraschend die Bestzeit gesichert. Für den polnischen Alfa-Ersatzmann war es der krönende Abschluss der Wintertests. Wie viel die Zeit Wert ist, lässt sich aber nur schwer sagen.
Robert Kubica hat sich am vierten Testtag von Barcelona überraschend die Bestzeit gesichert. Für den polnischen Alfa-Ersatzmann war es der krönende Abschluss der Wintertests. Wie viel die Zeit Wert ist, lässt sich aber nur schwer sagen.
Nach einem Jahr voller Pleiten und Pannen bei Williams zauberte Robert Kubica seinen Fans am Mittwoch (26.2.) noch einmal ein Lächeln ins Gesicht. Der Krakauer, der dieses Jahr nur noch in der DTM zu Renneinsätzen kommt, fuhr bei seinem letzten Auftritt bei den Wintertestfahrten ganz nach vorne in der Zeitenliste.
Der Ersatzmann im Alfa-Romeo-Team umkurvte den 4,655 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in 1:16.942 Minuten. Damit drehte Kubica immerhin die drittschnellste Runde der kompletten diesjährigen Wintertestfahrten. Nur Valtteri Bottas und Lewis Hamilton hatten in der Vorwoche ein noch besseres Tempo. Sonst kam bisher kein anderer Pilot unter die 1:17er Marke.
Wie viel der Bestzeit auf die Leistung des Piloten zurückzuführen ist und wie viel auf den Speed seines Autos lässt sich von außen nur schwer einschätzen. Einzig die Reifenwahl gibt einen Anhaltspunkt: Kubica bekam von den Alfa-Mechanikern kurz vor der Mittagspause noch einmal die ganz weichen C5-Reifen aufgeschnallt. Das lässt den Schluss zu, dass der Routinier zum Abschied noch einmal mit einem relativ leeren Tank auf Zeitenjagd gehen durfte.
Wir können Ihnen also nur raten, noch die beiden letzten Testtage abzuwarten, bevor Sie ihr Geld auf Siege von Alfa Romeo in dieser Saison setzen. Die Rundenzeit von Max Verstappen, die am Ende für Rang zwei reichte, ist im Vergleich dazu sicher etwas höher zu bewerten. Dem Holländer fehlten mit dem zwei Stufen härteren C3-Reifen nur vier Zehntel auf die Tagesbestzeit.
Teamkollege Alexander Albon war mit dem noch härteren C2-Gummi ebenfalls gut unterwegs. Der Thailänder reihte sich hinter Racing-Point-Pilot Sergio Perez (C3) und den beiden Alpha-Tauri-Fahrern Daniil Kvyat (C3) und Pierre Gasly (C4) auf Rang fünf ein. Für beide Red-Bull-Teams gab es am Vormittag viel Stillstand zu beklagen. Gasly wurde länger von einer defekten Schlauchverbindung gestoppt. Am Auto von Albon mussten die Mechaniker einen Defekt an der Hinterradaufhängung reparieren.
Auch bei Mercedes ließ man die Finger von den weichsten Gummis. Lewis Hamilton fuhr genau wie Albon am Vormittag auf der C2-Mischung die viertschnellste Zeit. Allerdings zeigte sich der Silberpfeil zum Auftakt der zweiten Testwoche deutlich zuverlässiger als der Red Bull. Mit gleichmäßig verteilten 179 Runden sicherten sich Hamilton und Teamkollege Valtteri Bottas am Mittwoch die Kilometerkrone.
Für Sorgen im Mercedes-Lager sorgte allerdings ein Motorschaden beim Kundenauto von Williams. Nicholas Latifi rollte anderthalb Stunden vor der Mittagspause unplanmäßig auf der Strecke aus. Erst nach einem Wechsel der Antriebseinheit, der vier Stunden in Anspruch nahm, ging es am Nachmittag für Teamkollege George Russell weiter im Programm.
Bei Ferrari glaubt man dagegen, die Motorenprobleme aus der Vorwoche aussortiert zu haben. Der Notstopp von Sebastian Vettel am Freitagvormittag wurde auf ein Problem mit der Ölversorgung zurückgeführt. Das Aggregat blieb dabei zum Glück unbeschädigt und wurde für die zweite Testwoche erneut eingebaut. Mit dem alten Triebwerk kam der SF1000 immerhin auf 164 Umläufe – die zweitmeisten des Tages.
Was die Pace angeht, ließen Sebastian Vettel und Leclerc mit den Plätzen zehn und 13 die Katze immer noch nicht aus dem Sack. Vettel sorgte zudem neben Latifi am Vormittag für eine Unterbrechung. Der Heppenheimer hatte sich zwischen den Kurven 7 und 8 gedreht und dabei jede Menge Kies auf die Strecke geschaufelt. Zur Reinigung wurde die Sitzung kurz unterbrochen. Für die dritte und letzte Unterbrechung des Tages waren Max Verstappen und Daniil Kvyat im Doppelpack verantwortlich. Ein Technikproblem zwang den Red Bull fünf Minuten vor Schluss in einen Dreher. Der Alpha Tauri rollte offenbar aus.
Immerhin machte Ferrari die Technik-Freunde unter den Tifosi glücklich. Die Italiener brachten eine neue Motorhaube und einen veränderten Heckflügel mit an die Rennstrecke. Auch an den anderen Autos waren jede Menge Upgrades zu entdecken. McLaren hatte einen neuen Unterboden im Gepäck, Red Bull spendierte dem RB16 einen neuen Heckflügel, Williams testete einen neuen Frontflügel, bei Alfa Romeo gab es neben einem neuen Frontflügel auch noch neue Finnen auf der Nase.
Die Detail-Bilder der neuen Teile finden Sie in unserer Galerie zusammen mit weiteren Fotos des Tages.
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Robert Kubica | Alfa Romeo | 1:16.942 | 53 | |
2. Max Verstappen | Red Bull | 1:17.347 | + 0.405 | 84 |
3. Sergio Pérez | Racing Point | 1:17.428 | + 0.486 | 84 |
4. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:17.491 | + 0.549 | 61 |
5. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:17.540 | + 0.598 | 25 |
6. Alexander Albon | Red Bull | 1:17.550 | + 0.608 | 29 |
7. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:17.562 | + 0.620 | 89 |
8. Lance Stroll | Racing Point | 1:17.787 | + 0.845 | 43 |
9. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:18.100 | + 1.158 | 90 |
10. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:18.113 | + 1.171 | 84 |
11. Daniel Ricciardo | Renault | 1:18.214 | + 1.272 | 53 |
12. Carlos Sainz jr. | McLaren | 1:18.221 | + 1.279 | 46 |
13. Charles Leclerc | Ferrari | 1:18.244 | + 1.302 | 80 |
14. Nicholas Latifi | Williams | 1:18.300 | + 1.358 | 48 |
15. George Russell | Williams | 1:18.535 | + 1.593 | 59 |
16. Romain Grosjean | Haas | 1:18.670 | + 1.728 | 107 |
17. Lando Norris | McLaren | 1:18.826 | + 1.884 | 57 |
18. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:19.515 | + 2.573 | 51 |
19. Esteban Ocon | Renault | 1:21.542 | + 4.600 | 74 |
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
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1. Robert Kubica | Alfa Romeo | 1:16.942 | 53 | |
2. Max Verstappen | Red Bull | 1:17.347 | + 0.405 | 84 |
3. Sergio Pérez | Racing Point | 1:17.428 | + 0.486 | 84 |
4. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:17.491 | + 0.549 | 61 |
5. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:17.540 | + 0.598 | 25 |
6. Alexander Albon | Red Bull | 1:17.550 | + 0.608 | 29 |
7. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:17.562 | + 0.620 | 89 |
8. Lance Stroll | Racing Point | 1:17.787 | + 0.845 | 43 |
9. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:18.100 | + 1.158 | 90 |
10. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:18.113 | + 1.171 | 84 |
11. Daniel Ricciardo | Renault | 1:18.214 | + 1.272 | 53 |
12. Carlos Sainz jr. | McLaren | 1:18.221 | + 1.279 | 46 |
13. Charles Leclerc | Ferrari | 1:18.244 | + 1.302 | 80 |
14. Nicholas Latifi | Williams | 1:18.300 | + 1.358 | 48 |
15. George Russell | Williams | 1:18.535 | + 1.593 | 59 |
16. Romain Grosjean | Haas | 1:18.670 | + 1.728 | 107 |
17. Lando Norris | McLaren | 1:18.826 | + 1.884 | 57 |
18. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:19.515 | + 2.573 | 51 |
19. Esteban Ocon | Renault | 1:21.542 | + 4.600 | 74 |