Sebastian Vettel hat das Nachtrennen von Bahrain gewonnen. In einem echten Thriller brachte der Heppenheimer seinen Ferrari am Ende mit 0,6 Sekunden Vorsprung vor Valtteri Bottas über die Ziellinie. Lewis Hamilton musste sich mit Platz 3 begnügen.
Sebastian Vettel hat das Nachtrennen von Bahrain gewonnen. In einem echten Thriller brachte der Heppenheimer seinen Ferrari am Ende mit 0,6 Sekunden Vorsprung vor Valtteri Bottas über die Ziellinie. Lewis Hamilton musste sich mit Platz 3 begnügen.
Nach dem Langweiler von Melbourne konnte das zweite Rennen in Bahrain alle Erwartungen erfüllen. In einem spannenden Grand Prix behielt der von der Pole Position gestartete Sebastian Vettel am Ende die Oberhand. Der Deutsche war schon in der 18. Runde zum ersten Boxenstopp abgebogen, um einen Undercut seines Verfolgers Valtteri Bottas zu verhindern. Ferrari wechselte auf Soft-Reifen und stellte seine Fahrer auf eine Zweistopp-Strategie ein.
Die Konkurrenz von Mercedes wechselte später die Reifen und ging auf die Medium-Gummis, um die Distanz mit einem Stopp zu überbrücken. Doch dann verpatzte Ferrari den zweiten Boxenstopp von Kimi Räikkönen. Der lange auf Rang 3 liegende Iceman rollte los, ohne dass die Mechaniker das Rad hinten links gelöst hatten. Zu allem Überfluss wurde ein Mechaniker vom Auto erfasst und am Unterschenkel verletzt.
Nach dem Chaos in den Boxen entschied Ferrari sein zweites Auto auf der Strecke zu lassen. Vettel musste mit den gebrauchten Soft-Reifen 39 Runden überleben. Im Schlussspurt kam Verfolger Bottas mit den härteren und frischeren Medium-Gummis immer näher ran. Eine Runde vor dem Ende hing der Mercedes dem Ferrari direkt im Getriebe. Doch Vettel blieb trotz der abgewetzten Schlappen fehlerlos und bot seinem Konkurrent keine Angriffsfläche.
Am Ende rollte Bottas nur 0,6 Sekunden hinter dem Ferrari über die Linie. Hamilton fehlten auf Rang 3 auch nur 5,8 Sekunden. „Mehr als eine halbe Runde hätte es heute nicht länger gehen dürfen“, erklärte ein glücklicher Vettel anschließend. „Wir haben uns mit der Strategie selbst schachmatt gesetzt. Wir hatten eigentlich keine andere Wahl, als zwei Stopps zu machen. Aber irgendwie haben die Reifen am Ende doch durchgehalten.“
Zehn Runden vor Schluss habe ich am Funk gesagt, dass ich alles unter Kontrolle habe. Aber das war gelogen. Ich konnte die Rundenzeiten von Valtteri einfach nicht mitgehen. Ich wusste, dass er mich einholen würde. In den letzten fünf Runden war es schwierig, das Auto überhaupt auf der Strecke zu halten. Es hat gerade so gereicht.„
Hamilton gab sich nach der Aufholjagd von Startplatz 9 nicht unzufrieden: “Ich bin glücklich mit Rang 3. Das war Schadensbegrenzung. Ich habe zu Beginn des Rennens schon zu viel Zeit verloren. Da war am Ende nicht mehr drin. In Shanghai sollten wir wieder besser gegen die Ferrari kämpfen können. Das wird wieder ein enger Fight um den Sieg.„
Weil beide Red Bull schon in der Startphase ausfielen, fanden sich auf den weiteren Plätzen einige Überraschungskandidaten. Rookie Pierre Gasly wurde mit seinem Toro Rosso sensationell Vierter. Dahinter landeten Kevin Magnussen mit seinem HaasF1, Nico Hülkenberg im Renault und die beiden McLaren-Piloten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne.
Marcus Ericsson brachte seinen Sauber mit einer Einstopp-Strategie und einer fehlerfreien Leistung auf Rang 9 ins Ziel. Damit sammelte das Schweizer Team die ersten WM-Punkte seit dem GP Aserbaidschan im vergangenen Jahr. Der letzte Zähler ging an Esteban Ocon. Es war der erste Punkt für Force India in dieser Saison.
In der WM-Wertung führt Sebastian Vettel nun nach seinen zwei Siegen mit 50 Punkten vor Lewis Hamilton mit 33 und Valtteri Bottas mit 22 Zählern. Die weiteren Plätze gehen an Fernando Alonso (16), Kimi Räikkönen (15) und Nico Hülkenberg (14).
Mehr Infos zum Rennen können Sie noch einmal in unserem >> Live-Ticker nachlesen.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand |
---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:32.01,940 Std. |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0:00.699 Min. |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0:06.512 |
4. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1:02.234 |
5. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 1:15.046 |
6. Nico Hülkenberg | Renault | + 1:39.024 |
7. Fernando Alonso | McLaren | + 1 Runde |
8. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 1 Runde |
9. Marcus Ericsson | Sauber | + 1 Runde |
10. Esteban Ocon | Force India | + 1 Runde |
11. Carlos Sainz | Renault | + 1 Runde |
12. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 1 Runde |
13. Charles Leclerc | Sauber | + 1 Runde |
14. Romain Grosjean | HaasF1 | + 1 Runde |
15. Lance Stroll | Williams | + 1 Runde |
16. Sergey Sirotkin | Williams | + 1 Runde |
17. Sergio Perez* | Force India | + 1 Runde |
18. Kimi Räikkönen | Ferrari | Ausfall |
19. Max Verstappen | Red Bull | Ausfall |
20. Daniel Ricciardo | Red Bull | Ausfall |
* inkl. 30 Sek. Strafe |
Sebastian Vettel startet den GP Bahrain von der Pole Position. Kimi Räikkönen sorgte auf Rang 2 für die erste rein-rote Startreihe seit dem GP Ungarn 2017. Lewis Hamilton steht nach einer Getriebestrafe nur auf Rang 9.
Die Farbe rot dominiert unter dem Flutlicht von Bahrain. Nach guten Trainingsleistungen konnten die beiden Ferrari-Piloten auch im Qualifying überzeugen. Sebastian Vettel umrundete den 5,412 Kilometer langen Wüstenkurs in 1:27.958 Minuten. Kein anderer Pilot schaffte es unter die 1.28er-Marke.
Teamkollege Kimi Räikkönen fehlten im entscheidenden letzten Run anderthalb Zehntel. Zuvor hatte der Iceman noch lange vor seinem Teamkollegen gelegen. Vettel zeigte sich anschließend entsprechend zufrieden: “In meinem ersten Run im Q3 habe ich es in der Zielkurve weggeschmissen. Der zweite Versuch war eine Kopie der ersten Runde – ich habe nur aufgepasst, mich am Ende von den Kerbs fernzuhalten. Das wurde dann eine saubere Runde.„
Nach dem glücklichen Sieg beim Auftakt in Melbourne scheint Ferrari einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht zu haben: “Das Auto fühlt sich sehr gut an. Es reagiert, wie man es als Pilot erwartet. Es zu fahren ist eine wahre Freude. Morgen wird es aber eine andere Geschichte. Es ist hier nicht einfach, die Reifen am Leben zu halten. Ich freue mich aber schon auf das Rennen„, so Vettel.
Teamkollege Räikkönen zeigte sich nicht ganz so euphorisch: “Mein letzter Run war nicht ideal. Da hatte ich ein wenig mit Verkehr zu kämpfen. Aber das Rennen kommt erst morgen. Mal sehen, was wir da schaffen können.„ Räikkönen stand in Bahrain schon acht Mal auf dem Podium. Einen Sieg konnte er in der Wüste aber noch nie feiern.
Direkt hinter dem Finnen startet Landsmann Valtteri Bottas von der dritten Position. “Ich habe mehr oder weniger das Maximum rausgeholt. Die beiden Jungs in Rot waren heute einfach ein Stück schneller. Damit können wir nicht zufrieden sein. Wir haben also noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Aber ich erwarte ein ganz enges Rennen„, kommentierte Bottas das Ergebnis.
Lewis Hamilton konnte ausnahmsweise nicht in den Kampf um die Quali-Bestzeit eingreifen. Dem Weltmeister fehlten fast 3 Zehntel auf die Vettel-Marke. Wegen einer Getriebestrafe wurde aus der viertbeste Zeit am Ende der neunte Startplatz.
Hamilton wird versuchen mit einer Alternativ-Strategie Schadensbegrenzung zu betreiben. In der zweiten Quali-Runde fuhr der Brite seine Bestzeit nicht auf den ganz weichen Supersofts sondern auf den etwas härteren Softs, mit denen er das Rennen starten wird. Damit dürfte er den ersten Stint länger hinauszögern können als seine direkten Konkurrenten.
Erster Profiteur der Rückversetzung war überraschend Pierre Gasly im Toro Rosso. Der französische Rookie startet in Bahrain von Rang 5. So weit vorne stand in der Hybrid-Ära noch kein Auto mit Honda-Motor. Gasly wird sich die dritte Startreihe mit Kevin Magnussen im Haas teilen.
Dahinter stehen Renault-Pilot Nico Hülkenberg und Esteban Ocon im Force India in der vierten Reihe. Ganz glücklich kann Hülkenberg damit aber nicht sein. Seine Bestzeit aus der zweiten Quali-Runde hätte gereicht, um vor Gasly und Magnussen zu landen. Doch die Leistung konnte der Rheinländer im Q3 nicht ganz wiederholen. Die letzten beiden Startplätze in den Top Ten belegen Carlos Sainz im zweiten Renault und Brendon Hartley im zweiten Toro Rosso.
Die beiden McLaren-Piloten mussten dagegen schon in der zweiten K.O.-Runde die Segel streichen. Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne gehen nur aus Startreihe sieben von den Plätzen 13 und 14 ins Rennen. Die gute Leistung der beiden Toro Rosso dürfte den Ärger noch verstärken. Die Honda-Renner stehen ausgerechnet beim Heimrennen der McLaren-Mehrheitseigner vor den Papaya-Rennern.
Auch Max Verstappen wird das Qualifying von Bahrain nicht in bester Erinnerung halten. Kurz nach seiner schnellen Runde im Q1 geriet der Holländer in Kurve 2 zu weit über die Kerbs. Den ausbrechenden Red Bull konnte der Youngster nicht mehr einfangen. Das Resultat war ein Crash in die Bande und nur der 15. Startplatz.
Überraschend früh vorbei war das Qualifying nicht nur für Max Verstappen sondern auch für Romain Grosjean. Nach einem Fehler in der Zielkurve riss der Haas-Pilot die Hürde zur zweiten Runde. Grosjean hatte dabei zwar die gleiche Zeit gesetzt wie Fernando Alonso, der das Q2 erreichte, doch weil der Spanier seine persönliche Bestzeit etwas früher gefahren war, ging es für Alonso eine Runde weiter.
Neben Grosjean verfehlten auch die beiden Williams und die beiden Sauber das Q2. Marcus Ericsson zeigte auf Rang 17, dass Sauber im Kampf der beiden Hinterbänkler leicht die Nase vorne hat. Wenn sich Charles Leclerc nicht in seinem letzten Versuch einen Dreher geleistet hätte, wären wohl beide Williams in die letzte Reihe verdrängt worden. So bilden Leclerc und Lance Stroll das hintere Ende des Feldes.
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:29.060 | 1:28.341 | 1:27.958 |
2. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:28.951 | 1:28.515 | 1:28.101 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:29.275 | 1:28.794 | 1:28.124 |
4. Lewis Hamilton* | Mercedes | 1:29.396 | 1:28.458 | 1:28.220 |
5. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:29.552 | 1:28.962 | 1:28.398 |
6. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:30.121 | 1:29.836 | 1:29.329 |
7. Kevin Magnussen | HaasF1 | 1:29.594 | 1:29.623 | 1:29.358 |
8. Nico Hülkenberg | Renault | 1:30.260 | 1:29.187 | 1:29.570 |
9. Esteban Ocon | Force India | 1:30.338 | 1:30.009 | 1:29.874 |
10. Carlos Sainz | Renault | 1:29.893 | 1:29.802 | 1:29.986 |
11. Brendon Hartley | Toro Rosso | 1:30.412 | 1:30.105 | |
12. Sergio Perez | Force India | 1:30.218 | 1:30.156 | |
13. Fernando Alonso | McLaren | 1:30.530 | 1:30.212 | |
14. Stoffel Vandoorne | McLaren | 1:30.479 | 1:30.525 | |
15. Max Verstappen | Red Bull | 1:29.374 | ohne Zeit | |
16. Romain Grosjean | HaasF1 | 1:30.530 | ||
17. Marcus Ericsson | Sauber | 1:31.063 | ||
18. Sergey Sirotkin | Williams | 1:31.414 | ||
19. Charles Leclerc | Sauber | 1:31.420 | ||
20. Lance Stroll | Williams | 1:31.503 | ||
* + 5 Plätze Strafe |
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:29.060 | 1:28.341 | 1:27.958 |
2. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:28.951 | 1:28.515 | 1:28.101 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:29.275 | 1:28.794 | 1:28.124 |
4. Lewis Hamilton* | Mercedes | 1:29.396 | 1:28.458 | 1:28.220 |
5. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:29.552 | 1:28.962 | 1:28.398 |
6. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:30.121 | 1:29.836 | 1:29.329 |
7. Kevin Magnussen | HaasF1 | 1:29.594 | 1:29.623 | 1:29.358 |
8. Nico Hülkenberg | Renault | 1:30.260 | 1:29.187 | 1:29.570 |
9. Esteban Ocon | Force India | 1:30.338 | 1:30.009 | 1:29.874 |
10. Carlos Sainz | Renault | 1:29.893 | 1:29.802 | 1:29.986 |
11. Brendon Hartley | Toro Rosso | 1:30.412 | 1:30.105 | |
12. Sergio Perez | Force India | 1:30.218 | 1:30.156 | |
13. Fernando Alonso | McLaren | 1:30.530 | 1:30.212 | |
14. Stoffel Vandoorne | McLaren | 1:30.479 | 1:30.525 | |
15. Max Verstappen | Red Bull | 1:29.374 | ohne Zeit | |
16. Romain Grosjean | HaasF1 | 1:30.530 | ||
17. Marcus Ericsson | Sauber | 1:31.063 | ||
18. Sergey Sirotkin | Williams | 1:31.414 | ||
19. Charles Leclerc | Sauber | 1:31.420 | ||
20. Lance Stroll | Williams | 1:31.503 | ||
* + 5 Plätze Strafe |
Nach seiner Tagesbestzeit am Freitag konnte Kimi Räikkönen auch im dritten Training das Tempo diktieren. Sebastian Vettel kämpfte dagegen mit technischen Problemen. Bei Mercedes fehlte es in der Mittagshitze an Grip.
Für Kimi Räikkönen lief in Bahrain auch im dritten Freien Training weiter alles nach Plan. Der finnische Ferrari-Pilot sicherte in der Generalprobe zum Qualifying schon die zweite Trainingsbestzeit des Wochenendes. Der Weltmeister von 2007 umrundete den Wüstenkurs auf Supersoft-Reifen in 1:29.868 Minuten. Da konnte niemand mithalten.
Teamkollege Sebastian Vettel hatte in der Session dagegen mit technischen Problemen zu kämpfen. Schon nach nur 3 Runden flog am Auto mit der Startnummer 5 der Windabweiser an der rechten Seite ab. Kaum war der Heppenheimer nach der 20-minütigen Reparatur wieder auf der Strecke, klagte der Pilot am Funk über Antriebsprobleme. Dadurch musste Vettel auf einen schnellen Run am Ende der Session verzichten und landete nur auf Platz 5.
Auch bei Mercedes kämpften die Piloten mit Problemen. Weder Lewis Hamilton noch Valtteri Bottas kamen fehlerfrei über ihre schnellen Runden mit Supersoft-Reifen und mussten sich mit den Plätzen 4 und 6 im Klassement begnügen. Hamilton kam in der Zielkurve neben die Bahn, Bottas hatte sich schon zu Beginn seiner Bestzeitenjagd am Ende der Zielgerade heftig verbremst.
Durch die Probleme der Konkurrenz zeigten sich am Ende die Red Bull-Fahrer ungewöhnlich weit vorne in der Zeitentabelle. Max Verstappen ließ sich gut eine halbe Sekunde hinter Räikkönen die zweitschnellste Zeit notieren. Teamkollege Daniel Ricciardo wurde knapp dahinter dritter.
Im Qualifying erwarten wir die Bullen-Autos aber nicht mittendrin im Kampf um die ersten Startreihen. Erstens sind die Bedingungen nach Sonnenuntergang deutlich kühler als im Abschlusstraining und zweitens können Ferrari und Mercedes bekanntlich immer noch etwas mehr an der Leistungsschraube drehen.
Das schnellste Auto hinter den drei Top-Teams stellte im dritten Training Renault. Nico Hülkenberg sicherte sich auf Position 7 wieder einmal den Titel “Best of the Rest„. Der Rheinländer verwies Teamkollege Carlos Sainz um dreieinhalb Zehntel auf Platz 8. Dahinter konnte Pierre Gasly auf Rang 9 seine starke Leistung vom Vortag bestätigen. Den Abschluss der Top Ten bildete Fernando Alonso.
Ganz am Ende des Klassements fanden sich die beiden Autos von Williams ein. Es sieht so aus, als könne Sauber nach langer Zeit mal wieder die rote Laterne abgeben. Marcus Ericsson im schnelleren der beiden Schweizer Rennwagen ließ auf Rang 16 auch noch den McLaren von Stoffen Vandoorne hinter sich. Der Belgier hatte sich in seiner schnellen Runde allerdings einen Fehler geleistet.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:29.868 Min. | 15 |
2. Max Verstappen | Red Bull | + 0.525 Sek. | 8 |
3. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.584 | 8 |
4. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.823 | 14 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.851 | 8 |
6. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.913 | 16 |
7. Nico Hülkenberg | Renault | + 1.276 | 11 |
8. Carlos Sainz | Renault | + 1.332 | 12 |
9. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1.570 | 18 |
10. Fernando Alonso | McLaren | + 1.577 | 13 |
11. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 1.592 | 18 |
12. Romain Grosjean | HaasF1 | + 1.645 | 14 |
13. Esteban Ocon | Force India | + 1.686 | 17 |
14. Sergio Perez | Force India | + 1.696 | 14 |
15. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 1.869 | 14 |
16. Marcus Ericsson | Sauber | + 1.991 | 17 |
17. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 1.992 | 14 |
18. Charles Leclerc | Sauber | + 2.179 | 19 |
19. Sergey Sirotkin | Williams | + 2.595 | 11 |
20. Lance Stroll | Williams | + 2.997 | 12 |
Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel fuhren dem Rest der Formel 1-Welt im zweiten Training zum GP Bahrain um die Ohren. Doch der große Vorsprung von einer halben Sekunde könnte täuschen.
Beim Blick auf die Zeitentabelle des zweiten Freien Trainings zum GP Bahrain am Freitag (6.4.2018) rieben sich die Experten verwundert die Augen. Kimi Räikkönen fuhr auf Supersoft-Reifen in 1:29.817 Minuten die schnellste Runde des Tages. Sebastian Vettel blieb im zweiten Ferrari nur 11 Tausendstel langsamer und sicherte sich die zweite Position im Klassement.
Die großen Favoriten von Mercedes schienen das Tempo nicht mitgehen zu können. Valtteri Bottas im schnelleren der beiden Silbepfeile fehlte mehr als eine halbe Sekunde auf die rote Konkurrenz. Weltmeister Lewis Hamilton blieb sogar gut sechseinhalb Zehntel hinter der Räikkönen-Bestmarke. Auf dieses Ergebnis hätte vorher wohl niemand gewettet.
Doch ganz so klar, wie es die Zeiten erscheinen lassen, war die Lage beim genaueren Blick nicht. Lewis Hamilton erwischte bei seinem schnellen Versuch nicht immer die Ideallinie und fuhr in den letzten Kurven auch noch auf den Haas von Kevin Magnussen auf. Da sind sicher einige Zehntel verloren gegangen, die noch im Auto stecken.
“Sie waren in ihrer schnellen Runde außerdem in einem hohen Power-Modus unterwegs„, erklärte Toto Wolff. “Das haben wir in unseren GPS-Daten gesehen. Ich kann deshalb selbst nicht genau sagen, wie das Kräfteverhältnis momentan aussieht.„ Zu früh sollten Ferrari-Fans also nicht die Champagner-Flaschen öffnen.
Für Räikkönen endete die Session trotz der Bestzeit zudem auch nicht ganz optimal. Der Finne musste auf die Longrun-Daten der letzten Viertelstunde verzichten. Beim Boxenstopp hatten die Mechaniker das Rad vorne rechts nicht richtig festgezurrt. Dem Iceman blieb nur, sein Auto nach wenigen Kurven abzustellen, um einer größeren Strafe durch die FIA-Kommissare zu entgehen. Mit einer kleineren Geldbuße muss Ferrari nach dem Malheur sicher rechnen.
Red Bull präsentierte sich hinter Ferrari und Mercedes als dritte Kraft. Max Verstappen und Daniel Ricciardo fehlten fast eine Sekunde auf die Spitze. In Bahrain macht sich das Power-Defizit noch mehr bemerkbar als in Australien. Ricciardo musste in der Session auch noch eine Schrecksekunde überstehen. Bottas war auf einer langsamen Runde unterwegs und bemerkte nicht, dass sich der Australier von hinten schnell nähert. Nur knapp entgingen beide Piloten einer Kollision.
Den Platz hinter den großen Drei nahm wieder einmal Nico Hülkenberg ein. Der Rheinländer schien sich schnell auf den Wüstenkurs einzuschießen. Sein Rückstand auf die Spitze betrug allerdings schon 1,4 Sekunden. Nur knapp hinter dem Renault landete Toro Rosso-Youngster Pierre Gasly auf Position 8. Die Top Ten komplettierte das McLaren-Duo Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne.
Der schnellste Haas-Fahrer findet sich erst auf Platz 11 wieder. Romain Grosjean blieb aber nur ein paar Zehntel hinter der Mittelfeld-Konkurrenz. Da scheint für das Qualifying noch nichts entschieden. Ganz hinten landeten neben Brendon Hartley im zweite Toro Rosso wieder die Sauber- und Williams-Renner. Marcus Ericsson erlaubte sich den einzigen größeren Dreher der Sitzung. Der Schwede kam nach seinem Ausrutscher in der ersten Viertelstunde zum Glück aus eigener Kraft aus dem Kiesbett wieder raus und konnte die Testarbeit fortsetzen.
In der Galerie zeigen wir Ihnen die besten Bilder des ersten Testtags von Bahrain.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:29.817 Min. | 32 |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.011 Sek. | 37 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.563 | 31 |
4. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.655 | 32 |
5. Max Verstappen | Red Bull | + 0.928 | 32 |
6. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.934 | 31 |
7. Nico Hülkenberg | Renault | + 1.403 | 34 |
8. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1.415 | 38 |
9. Fernando Alonso | McLaren | + 1.465 | 29 |
10. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 1.605 | 35 |
11. Romain Grosjean | HaasF1 | + 1.774 | 33 |
12. Carlos Sainz | Renault | + 1.784 | 34 |
13. Esteban Ocon | Force India | + 1.992 | 31 |
14. Sergio Perez | Force India | + 2.051 | 34 |
15. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 2.152 | 35 |
16. Charles Leclerc | Sauber | + 2.555 | 37 |
17. Lance Stroll | Williams | + 2.565 | 30 |
18. Sergey Sirotkin | Williams | + 2.657 | 37 |
19. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.916 | 32 |
20. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 3.091 | 38 |
Daniel Ricciardo hat sich die erste Bestzeit des Bahrain-Wochenendes gesichert. Red Bull-Fans sollten aber nicht zu früh jubeln. Die Aussagekraft des Auftakttrainings ist äußerst begrenzt.
Für Red Bull begann die Trainingsaction in Bahrain wenig vielversprechend. Schon in der Installationsrunde rollte das Auto von Max Verstappen ohne Antrieb aus. Ein Elektrik-Defekt zwang den Holländer zum Aussteigen. Mit Muskelkraft und der Hilfe einiger Streckenposten bugsierte der Youngster seinen Dienstwagen zwar noch in Richtung Garage, dort suchten die Mechaniker aber lange vergeblich nach der Ursache. Verstappen musste die erste Sitzung als Totalausfall verbuchen.
Für Daniel Ricciardo im Schwesterauto lief es dagegen deutlich besser. Eine Viertelstunde vor dem Ende des ersten Freien Trainings sicherte sich der Australier auf Soft-Reifen die Session-Bestzeit. Ricciardo benötigte 1.31.060 Minuten für die 5,412 Kilometer lange Wüstenrundfahrt und verwies Valtteri Bottas mit 3 Zehnteln Vorsprung auf Rang 2.
Der Finne war am Freitag übrigens mit der Batterie unterwegs, die nach dem Crash im Australien-Qualifying sicherheitshalber ausgebaut wurde. Eine Untersuchung in der Fabrik in England hatte ergeben, dass der Energie-Speicher nicht beschädigt war. Das wurde nun im Training bestätigt. Bottas kam immerhin auf 24 Runden.
Dahinter landeten die beiden Ferrari von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel auf den Positionen 3 und 4. Beide Scuderia-Autos blieben 4 Zehntel hinter der Spitzenmarke von Ricciardo zurück. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Red Bull-Pilot seine Bestzeitenjagd deutlich später in der Sitzung gestartet hatte, als die Konkurrenz in Rot und Silber. Die Strecke bot zu diesem Zeitpunkt sicher schon deutlich mehr Grip.
Mit der staubigen Strecke hatte vor allem Lewis Hamilton zu kämpfen. Der Weltmeister leistete sich bei seinem Angriff mit frischen Reifen einen Ausrutscher und musste sich deshalb am Ende nur mit Rang 5 begnügen – 1,2 Sekunden hinter der Spitze. Den Titel “Best of the Rest„ nach den 3 Top-Teams sicherte sich wieder einmal ein HaasF1-Auto. Romain Grosjean landete mit 1,4 Sekunden Rückstand auf Position 6.
Die letzten Plätze in den Top-Ten gingen an Pierre Gasly, Carlos Sainz, Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg. Die Renault-Fahrer waren im ersten Training vor allem damit beschäftigt, neue Aerodynamik-Teile auszuprobieren. Weil die Bedingungen durch den Staub und die heiße Mittagssonne nicht repräsentativ für das deutlich später startende Qualifying und das Rennen unter Flutlicht waren, nutzten viele Ingenieure den Auftakt für den Test von neuen Teilen.
Vor allem in den ersten Runden des Wochenendes waren viele Autos mit bunter FloViz-Farbe unterwegs. Bei Renault, McLaren und Red Bull wurden Aerodynamik-Daten zudem auch noch mit Messgittern gesammelt. Auch Force India hat einen neuen Frontflügel angekündigt, von dem es aber nur ein Exemplar gibt. Sergio Perez wird das Upgrade im zweiten Training debütieren.
Wer nicht auf Technik-Details sondern auf Action steht, kam im ersten Training ebenfalls auf seine Kosten. Den ersten Dreher des Wochenendes leistete sich Lance Stroll. Nur kurz nach dem Williams zeigte auch die Nase des Saubers von Rookie Charles Leclerc entgegen der Fahrtrichtung. Beide Piloten konnten ihre Autos nach den unfreiwilligen Pirouetten unbeschädigt an die Box zurückbringen.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:31.060 Min. | 14 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.304 | 24 |
3. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.398 | 18 |
4. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.410 | 17 |
5. Lewis Hamilton | Mercedes | + 1.212 | 21 |
6. Romain Grosjean | HaasF1 | +1.456 | 23 |
7. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1.719 | 26 |
8. Carlos Sainz | Renault | + 1.825 | 21 |
9. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 1.911 | 19 |
10. Nico Hülkenberg | Renault | + 2.044 | 18 |
11. Fernando Alonso | McLaren | + 2.163 | 24 |
12. Charles Leclerc | Sauber | + 2.218 | 20 |
13. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 2.304 | 25 |
14. Lance Stroll | Williams | + 2.319 | 22 |
15. Sergey Sirotkin | Williams | + 2.407 | 29 |
16. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 2.437 | 27 |
17. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.448 | 22 |
18. Sergio Perez | Force India | + 2.602 | 26 |
19. Esteban Ocon | Force India | + 2.734 | 23 |
20. Max Verstappen | Red Bull | keine Zeit | 2 |