Sebastian Vettel hat den Grand Prix von Belgien gewonnen und damit den Rückstand auf Lewis Hamilton in der WM-Wertung von 24 auf 17 Punkte reduziert. Max Verstappen beglückte seine Fans in Spa-Francorchamps mit dem dritten Platz auf dem Podium.
Sebastian Vettel hat den Grand Prix von Belgien gewonnen und damit den Rückstand auf Lewis Hamilton in der WM-Wertung von 24 auf 17 Punkte reduziert. Max Verstappen beglückte seine Fans in Spa-Francorchamps mit dem dritten Platz auf dem Podium.
Die Entscheidung zwischen den beiden WM-Rivalen, die in der Startaufstellung von ganz vorne losfuhren, fiel schon auf den ersten Metern. Mit überlegener Ferrari-Power schob sich Vettel aus dem Windschatten auf der langen Kemmel-Gerade relativ einfach vorbei am Silberpfeil. Und auch danach kontrollierte Vettel souverän den Abstand nach hinten. Am Ende trennten 11 Sekunden die schnellsten Piloten des Tages.
„Im letzten Jahr habe ich es auf der Geraden nicht an ihm vorbeigeschafft. Dieses Mal ging es mit etwas kleineren Flügeln besser“, strahlte der Heppenheimer im Ziel. „Lewis hat im ersten Stint sehr stark gepusht. In den letzten 15 Runden ließ er es dann etwas ruhiger angehen. Da konnte ich den Abstand kontrollieren und etwas relaxen.“ Hamilton wirkte im Ziel dagegen etwas angefressen: „Ich habe alles gegeben. Aber Sebastian ist auf der Geraden einfach an mir vorbeigefahren.“
Hinter dem Führungsduo hatte es in der ersten Kurve eine Massenkollision gegeben. Nico Hülkenberg verpasste seinen Bremspunkt und rutschte mit stehenden Reifen Fernando Alonso ins Heck. Der angeschobene McLaren stieg am Heck des Saubers von Charles Leclerc in die Höhe und flog einen Meter durch die Luft. Dabei touchierte er nicht nur Leclercs Halo-Bügel sondern auch den Heckflügel des Red Bulls von Daniel Ricciardo.
Alonso machte Hülkenberg anschließend schwere Vorwürfe: „Auf solch einem Niveau darf so ein Fehler nicht passieren. Er hat seinen Bremspunkt komplett verpasst. Die Folgen waren ziemlich heftig. Zum Glück ist niemandem etwas passiert. Das nächste Mal sollte er in einer solchen Situation zweimal nachdenken.“ Die Stewards entscheiden nach der Zieldurchfahrt über eine mögliche Strafe für das nächste Rennen in Monza.
Alonso und Leclerc waren aber nicht die einzigen Opfer Hülkenbergs. Daniel Ricciardo wurde durch den Kontakt mit dem McLaren in den Ferrari von Kimi Räikkönen geschoben, der sich dabei den Heckflügel und den Reifen hinten rechts beschädigte. Beide Autos wurden nach kurzer Reparatur noch einmal mit erheblichem Rückstand auf die Bahn geschickt. Doch weil kein Regen oder andere ungewöhnliche Umstände in Sicht waren, gaben Räikkönen und Ricciardo in aussichtsloser Lage vorzeitig auf.
Im Kampf um den dritten Podiumsplatz machte Max Verstappen früh im Rennen kurzen Prozess mit den beiden Force India. Nach sehenswerten Überholmanövern gegen Esteban Ocon und Sergio Perez flippten die in Orange gekleideten Fans auf den Tribünen völlig aus. Gegen Hamilton und Vettel an der Spitze konnte Verstappen aber nichts ausrichten. Der Rückstand betrug am Ende massive 20,3 Sekunden. „Am Anfang war es etwas chaotisch. Aber dann bin ich mein eigenes Rennen gefahren. Mehr war heute nicht drin“, erklärte der Holländer einigermaßen zufrieden.
Die beiden Force India verloren kurz vor dem Ende des Rennens noch einen Platz gegen Valtteri Bottas. Der Finne hatte sich nach einer motorbedingten Startplatzstrafe und einem Frontflügel-Wechsel nach einer Kollision zu Beginn des Rennens durchs ganze Feld gekämpft und wurde mit Rang 4 belohnt. Die letzten Punkte sammelten die beiden Haas-Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen sowie Pierre Gasly im Toro Rosso und Marcus Ericsson im Sauber.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand |
---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:23.34,476 Std. |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0:11.061 Min. |
3. Max Verstappen | Red Bull | + 0:31.372 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | + 1:08.605 |
5. Sergio Perez | Force India | + 1:11.023 |
6. Esteban Ocon | Force India | + 1:19.520 |
7. Romain Grosjean | HaasF1 | + 1:25.953 |
8. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 1:27.639 |
9. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1:45.892 |
10. Marcus Ericsson | Sauber | + 1 Runde |
11. Carlos Sainz | Renault | + 1 Runde |
12. Sergey Sirotkin | Williams | + 1 Runde |
13. Lance Stroll | Williams | + 1 Runde |
14. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 1 Runde |
15. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 1 Runde |
16. Daniel Ricciardo | Red Bull | Ausfall |
17. Kimi Räikkönen | Ferrari | Ausfall |
18. Charles Leclerc | Sauber | Ausfall |
19. Fernando Alonso | McLaren | Ausfall |
20. Nico Hülkenberg | Renault | Ausfall |
Ein Regenschauer zum richtigen Zeitpunkt hat Lewis Hamilton zur Pole Position in Spa-Francorchamps verholfen. Sebastian Vettel musste sich auf feuchter Strecke mit Rang 2 zufrieden geben. Force India startet sensationell aus der zweiten Reihe.
In den ersten beiden Qualifying-Abschnitten hatte noch jeweils ein Ferrari die schnellste Runde gedreht. Doch in der Pause vor der entscheidenden Runde öffnete der Himmel über Spa-Francorchamps plötzlich seine Schleusen und zwang alle Piloten zum Wechsel auf Intermediate-Reifen. Und wie schon vor der Sommerpause in Ungarn kam Lewis Hamilton mit den rutschigen Verhältnissen am besten zurecht.
Im entscheidenden Versuch kurz vor dem Ende der Sitzung, als die Strecke schon wieder etwas abzutrocknen begann, behielt der Weltmeister die Nerven und fuhr in 1:58.179 Minuten die schnellste Q3-Runde. Sebastian Vettel fehlten mehr als 7 Zehntel, was aber immerhin noch zu Platz 2 reichte.
„Das war wirklich eine der härtesten Qualifying-Sessions meiner Karriere“, schnaufte Hamilton durch. „Ich weiß nicht, ob Ferrari bei trockenen Bedingungen die Pole Position sicher gehabt hätte. Wir waren auch im Q2 nah dran. Dann kam der Regen und keiner wusste, was uns erwartet. Diese Bedingungen hatten wir zuvor das ganze Wochenende nicht. Das war richtig schwierig. Ich bin sehr glücklich, dass ich ganz am Ende eine gute Runde zusammengebracht habe.“
Auch Sebastian Vettel, der auf trockener Strecke einen starken Eindruck hinterlassen hatte, zeigte sich nicht ganz unzufrieden: „Wir haben es vom Timing nicht so gut hinbekommen. In der entscheidenden letzten Runde ist mir die Elektro-Energie ausgegangen. Das hätten wir etwas besser managen können. Dann wäre noch etwas mehr drin gewesen.“
„Bei diesen Bedingungen hätte es aber auch schlimmer enden können. Deshalb bin ich über Platz 2 nicht so unglücklich. Ob wir bei trockener Strecke schnell genug für Pole gewesen wären, werden wir leider nie erfahren. Aber wir wissen, dass wir für das Rennen morgen ein gutes Auto haben. Da ist noch alles drin.“
Die größte Überraschung lieferte Force India ab. Esteban Ocon und Sergio Perez kamen mit den Bedingungen gut zurecht und stellten ihre rosa Autos überraschend in die zweite Startreihe. „Der dritte Platz ist für uns ein super Ergebnis“, strahlte Ocon. „Das Team hat eine schwere Zeit hinter sich. Das war ein toller Job heute von allen. Vielen Dank an die Mannschaft. Ich habe eine saubere Runde hinbekommen. Ich freue mich schon auf das Rennen morgen.“
Mit Romain Grosjean auf Rang 5 steht noch ein weiterer Franzose ungewöhnlich weit vorne. Der Haas-Pilot teilt sich die dritte Startreihe mit Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari. Als die Strecke kurz vor Ende der Session den meisten Grip bot, musste der Finne mit leerem Tank in die Box abbiegen. Auch die beiden Red Bull-Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo hatten zu wenig Sprit eingefüllt und mussten chancenlos zuschauen, als die Konkurrenz immer schneller wurde.
Ganz hinten in der Zeitentabelle landeten die vier Piloten der beiden Traditionsteams Williams und McLaren. Aber in der letzten Reihe stehen am Sonntag zwei andere Fahrer. Valtteri Bottas und Nico Hülkenberg werden durch Motorenstrafen ganz nach hinten gerückt. Hülkenberg hatte das Qualifying ohne Zeit im Q2 auf Rang 15 beendet. Bottas fuhr bis ins Q3, wo er eigentlich Lewis Hamilton einen Windschatten geben wollte. Der Plan wurde aber nach dem Regenschauer verworfen.
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:42.977 | 1:41.553 | 1:58.179 |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:43.035 | 1:41.501 | 1:58.905 |
3. Esteban Ocon | Force India | 1:44.003 | 1:43.302 | 2:01.851 |
4. Sergio Perez | Force India | 1:44.004 | 1:43.014 | 2:01.894 |
5. Romain Grosjean | HaasF1 | 1:43.597 | 1:43.042 | 2:02.122 |
6. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:42.585 | 1:41.533 | 2:02.671 |
7. Max Verstappen | Red Bull | 1:43.199 | 1:42.554 | 2:02.769 |
8. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:43.604 | 1:43.126 | 2:02.939 |
9. Kevin Magnussen | HaasF1 | 1:43.834 | 1:43.320 | 2:04.933 |
10. Valtteri Bottas* | Mercedes | 1:42.805 | 1:42.191 | ohne Zeit |
11. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:44.221 | 1:43.844 | |
12. Brendon Hartley | Toro Rosso | 1:44.153 | 1:43.865 | |
13. Charles Leclerc | Sauber | 1:43.654 | 1:44.062 | |
14. Marcus Ericsson | Sauber | 1:43.846 | 1:44.301 | |
15. Nico Hülkenberg* | Renault | 1:44.145 | ohne Zeit | |
16. Carlos Sainz | Renault | 1:44.489 | ||
17. Fernando Alonso | McLaren | 1:44.917 | ||
18. Sergey Sirotkin | Williams | 1:44.998 | ||
19. Lance Stroll | Williams | 1:45.134 | ||
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | 1:45.307 | ||
* + 20 Plätze Strafe |
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:42.977 | 1:41.553 | 1:58.179 |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:43.035 | 1:41.501 | 1:58.905 |
3. Esteban Ocon | Force India | 1:44.003 | 1:43.302 | 2:01.851 |
4. Sergio Perez | Force India | 1:44.004 | 1:43.014 | 2:01.894 |
5. Romain Grosjean | HaasF1 | 1:43.597 | 1:43.042 | 2:02.122 |
6. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:42.585 | 1:41.533 | 2:02.671 |
7. Max Verstappen | Red Bull | 1:43.199 | 1:42.554 | 2:02.769 |
8. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:43.604 | 1:43.126 | 2:02.939 |
9. Kevin Magnussen | HaasF1 | 1:43.834 | 1:43.320 | 2:04.933 |
10. Valtteri Bottas* | Mercedes | 1:42.805 | 1:42.191 | ohne Zeit |
11. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:44.221 | 1:43.844 | |
12. Brendon Hartley | Toro Rosso | 1:44.153 | 1:43.865 | |
13. Charles Leclerc | Sauber | 1:43.654 | 1:44.062 | |
14. Marcus Ericsson | Sauber | 1:43.846 | 1:44.301 | |
15. Nico Hülkenberg* | Renault | 1:44.145 | ohne Zeit | |
16. Carlos Sainz | Renault | 1:44.489 | ||
17. Fernando Alonso | McLaren | 1:44.917 | ||
18. Sergey Sirotkin | Williams | 1:44.998 | ||
19. Lance Stroll | Williams | 1:45.134 | ||
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | 1:45.307 | ||
* + 20 Plätze Strafe |
Sebastian Vettel hat sich im dritten Training zum GP Belgien die Bestzeit gesichert. Der Heppenheimer war dabei aber nur einen kleinen Tick schneller als Teamkollege Kimi Räikkönen und Mercedes-Rivale Lewis Hamilton.
Nach den Eindrücken vom dritten Training können sich die Fans schon mal auf ein spannendes Qualifying freuen. Auf der mit 7,004 Kilometern längsten Strecke im Kalender trennten die ersten drei Piloten gerade einmal 0,137 Sekunden. Am Ende hatte Sebastian Vettel die rote Nase seines Ferraris ein Stückchen vorne. Der Heppenheimer drehte in 1:42.661 Minuten die bis dato schnellste Runde des Wochenendes.
Kimi Räikkönen im Schwesterauto war seinem deutschen Teamkollegen dicht auf den Fersen. 63 Tausendstel fehlten dem Finnen zur Vettel-Marke. Und auch Lewis Hamilton ließ sich nicht abschütteln. Der schnellste Mercedes blieb bei kühlen aber trockenen Bedingungen nur eine gute Zehntel hinter den beiden Ferrari zurück.
Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil brachte dagegen keine gute Runde zusammen. Der Finne landete mit 8 Zehnteln Rückstand nur auf Position 4. Zudem sorgte der Finne noch für die spektakulärste Situation der Sitzung. 10 Minuten vor dem Ende übersah Bottas auf der langen Geraden den heranfliegenden McLaren von Stoffel Vandoorne. Der Lokalmatador musste auf die Wiese ausweichen und verlor die Kontrolle über sein Auto. Vandoorne hatte Glück, dass sein Dienstwagen nach einer Pirouette nur leicht in die Bande einschlug. Bottas gab seinen Fehler zu, kam mit einer Verwarnung aber relativ glimpflich davon.
Dritte Kraft war im dritten Training wie schon in den beiden Sitzungen zuvor Red Bull. Mit 1,7 Sekunden Rückstand sind Max Verstappen und Daniel Ricciardo aber weit von den beiden anderen Top-Teams entfernt. Bei den Bullen muss man eher auf die Mittelfeldteams aufpassen, die von hinten lauern und im Qualifying mit mehr Motorpower sicher noch stärker auftrumpfen.
Die Krone im dicht gestaffelten Mittelfeld ging im dritten Training an Sauber-Pilot Charles Leclerc. Dahinter folgte mit Sergio Perez der erste Force India sowie Nico Hülkenberg im Renault. Ganz hinten in der Tabelle fanden sich die Piloten von Toro Rosso, Williams und McLaren wieder. Toro Rosso-Pilot Pierre Gasly, der 2019 als neuer Verstappen-Teamkollege bei Red Bull fahren wird, sorgte im dritten Training für eine kleine Slapstick-Einlage. Beim Verlassen der engen Boxengasse drehte sich der Franzose einmal um die eigene Achse.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:42.661 Min. | 13 |
2. Kimi Räikkönen | Ferrari | +0.063 Sek | 15 |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.137 | 10 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.803 | 13 |
5. Max Verstappen | Red Bull | + 1.387 | 10 |
6. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.818 | 13 |
7. Charles Leclerc | Sauber | + 2.302 | 12 |
8. Sergio Perez | Force India | + 2.680 | 10 |
9. Nico Hülkenberg | Renault | + 2.803 | 17 |
10. Esteban Ocon | Force India | + 2.824 | 13 |
11. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.875 | 11 |
12. Romain Grosjean | HaasF1 | + 3.153 | 12 |
13. Carlos Sainz | Renault | + 3.264 | 13 |
14. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 3.426 | 12 |
15. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 3.521 | 16 |
16. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 5.598 | 17 |
17. Lance Stroll | Williams | + 3.841 | 10 |
18. Sergey Sirotkin | Williams | + 3.969 | 11 |
19. Fernando Alonso | McLaren | + 4.281 | 16 |
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 4.400 | 14 |
Nachdem Sebastian Vettel im ersten Training von Spa-Francorchamps die schnellste Runde gedreht hatte, legte Kimi Räikkönen am Nachmittag mit einer zweiten Bestzeit für Ferrari nach. Vettel landete nach einem Fehler in seiner Quali-Simulation nur auf Rang 5.
Der Endspurt der Formel-1-Saison 2019 ist angebrochen. Am Freitag (24.8.2018) in Spa kam Ferrari am stärksten aus den Startlöchern. Kimi Räikkönen sorgte in der zweiten Session für die zweite Bestzeit der Scuderia. Die schnellste Runde des Finnens wurde mit 1:43.355 Min. gestoppt. Damit unterbot er die Bestzeit von Teamkollege Sebastian Vettel aus der ersten Sitzung um eine Sekunde.
Für den Heppenheimer lief es am Nachmittag nicht ganz so reibungslos wie in der Früh. In seiner Qualifying-Simulation baute Vettel einen groben Fehler ein, der ihn am Ende fast 8 Zehntel hinter seinen Teamkollege warf. In der Tabelle bedeutete das nur Platz 5. Doch die gute Leistung des Schwesterautos sollte auch den Vettel-Fans Mut machen.
Mercedes blieb aber nicht weit zurück. Lewis Hamilton fehlten nur anderthalb Zehntel auf die Bestzeit des Icemans. Valtteri Bottas landete mit viereinhalb Zehnteln Rückstand direkt dahinter auf dem dritten Platz. Allerdings scheint der Silberpfeil nicht so einfach zu fahren. Kleine Ausrutscher und Verbremser waren deutliche Zeichen, dass die Piloten noch nicht ganz glücklich mit dem Setup sind.
Teamchef Toto Wolff zog ein gemischtes Fazit: „Auf einer Runde lief es ganz gut. Mit den Soft-Reifen waren wir auch in den Longruns ordentlich unterwegs, auf den Medium-Reifen dann aber nicht so gut.“ Gespannt ist man bei Mercedes schon, ob das Motorupdate mit Ferrari mithalten kann. „Da werden wir die Wahrheit aber erst im dritten Qualifying-Abschnitt sehen, wenn alle ihre Karten auf den Tisch legen.“
Vettel wollte seinerseits noch nicht zu viel in die Zeitentabelle interpretieren. „Nach dem Freitag lässt sich nicht viel über die Pace sagen. Immerhin macht der neue Motor, was er tun soll. Alles hat funktioniert“, so der Heppenheimer. Auf die wechselhaften Wetterprognosen für den Samstag angesprochen, gab sich der Ferrari-Pilot unbeeindruckt: „Wir haben in der Vergangenheit Probleme im Regen gehabt. Das haben wir analysiert. Ob wir die richtigen Schlüsse gezogen haben, sehen wir aber erst, wenn es soweit ist.“
Red Bull scheint in Spa wie erwartet nur die dritte Geige zu spielen. Max Verstappen fehlten im zweiten Training fast 7 Zehntel, Daniel Ricciardo blieb sogar fast 9 Zehntel hinter der Bestmarke zurück. Der Power-Nachteil lässt sich auch durch ultraflache Flügel nicht eliminieren. Ohne die Hilfe von Petrus hat Red Bull in Spa wohl keine Chance auf die vorderen Startplätze.
Der beste Mittelfeld-Pilot saß wie schon in der ersten Sitzung im Force India. Nachdem in der Früh Esteban Ocon noch den Titel „Best of the Rest“ einfuhr, belegte am Nachmittag Teamkollege Sergio Perez den siebten Platz direkt hinter den Fahrern der drei Top-Teams. Mit Carlos Sainz auf Rang 8 hinterließ auch Renault wieder einen guten Eindruck. Die letzten beiden Positionen in den Top-Ten sicherten sich die beiden Saubers.
Nico Hülkenberg schaffte es nicht ganz in die ersten Zehn. Der Rheinländer belegte mit 2,4 Sekunden Rückstand den elften Rang. Ganz hinten in der Tabelle fand sich wie schon in der ersten Sitzung Stoffel Vandoorne wieder. Ein technisches Problem hielt den Lokalmatador lange in der Garage. Als der McLaren dann endlich einsatzbereit war, fehlte es an Pace.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:43.355 Min. | 29 |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | 0.168 Sek. | 28 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.448 | 29 |
4. Max Verstappen | Red Bull | + 0.691 | 25 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.774 | 31 |
6. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.895 | 31 |
7. Sergio Perez | Force India | + 1.307 | 27 |
8. Carlos Sainz | Renault | + 2.126 | 29 |
9. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.182 | 24 |
10. Charles Leclerc | Sauber | + 2.262 | 25 |
11. Nico Hülkenberg | Renault | + 2.398 | 28 |
12. Romain Grosjean | HaasF1 | + 2.462 | 29 |
13. Esteban Ocon | Force India | + 2.580 | 24 |
14. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 2.723 | 29 |
15. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 2.725 | 33 |
16. Fernando Alonso | McLaren | + 2.798 | 28 |
17. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 2.982 | 35 |
18. Sergey Sirotkin | Williams | + 3.096 | 35 |
19. Lance Stroll | Williams | + 3.115 | 34 |
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 3.141 | 25 |
Sebastian Vettel hat sich die erste Bestzeit des Belgien-Wochenendes gesichert. Im Auftakttraining drehte der Ferrari-Pilot die schnellste Runde – anderthalb Zehntel schneller als Max Verstappen auf Rang 2. Mercedes blieb auch nicht weit entfernt.
Normalerweise geht Ferrari das Rennwochenende immer etwas gemächlicher an. Dass sich Sebastian Vettel nun schon im ersten Training in Spa-Francorchamps am Freitag (24.8.2018) ganz oben in der Zeitentabelle verewigt hat, dürfte die Ferrari-Fans somit doppelt freuen.
Der Heppenheimer umrundete den 7,004 Kilometer langen Ardennen-Kurs in 1:44.358 Minuten, womit er das Klassement mit anderthalb Zehnteln vor Max Verstappen anführte. Zum ersten Mal in dieser Saison konnte sich damit ein Ferrari-Pilot die Bestzeit in der ersten Session sichern.
Bei Red Bull war man trotz Platz 2 für Verstappen nicht ganz zufrieden. Daniel Ricciardo, der in der Sommerpause seinen Wechsel zu Renault verkündete, wurde von einem Antriebsproblem im Bereich der Einspritzung lange in der Garage gehalten. Erst kurz vor dem Ende der Session war das Problem behoben. Zu mehr als vier Runden und dem sechsten Platz in der Endabrechnung reichte es für den Australier aber nicht.
Der schnellste Mercedes-Pilot war wieder einmal Lewis Hamilton auf Rang 3. Der WM-Spitzenreiter, der genau wie seine Ferrari-Rivalen mit einem neuen Motorenpaket unterwegs war, blieb gut 3 Zehntel hinter der Vettel-Marke.
Knapp dahinter fanden sich die beiden Finnen Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas auf den Rängen vier und fünf ein. Bottas fuhr seine schnellste Runde allerdings auf den harten Medium-Reifen, während die Piloten vor ihm ihre Bestzeiten alle auf den weicheren Softs setzten. Für den Rennsieg kommt Bottas aber nicht in Frage. Eine Motorenstrafe wirft ihn am Start ans Ende des Feldes zurück.
Im Mittelfeld hinterließen das gerade erst gerettete Force India-Team sowie die Werksfahrer von Renault zum Auftakt in das Belgien-Wochenendes den stärksten Eindruck. Mit Esteban Ocon, Nico Hülkenberg, Sergio Perez und Carlos Sainz fanden sich alle vier Piloten der genannten Teams im hinteren Teil der Top Ten wieder. Der Rückstand auf die Spitze fiel mit mehr als 1,4 Sekunden aber schon erheblich aus.
Im hinteren Teil der Tabelle fügten sich die McLaren-Piloten ein. Youngster Lando Norris durfte erstmals im Rahmen eines GP-Wochenendes Testrunden drehen. Fernando Alonso musste dafür zuschauen. Den Vergleich mit Stammkradt Stoffel Vandoorne konnte der junge Herausforderer knapp für sich entscheiden. Allerdings wurde Lokalmatador Vandoorne auch durch Hydraulik-Probleme eingebremst.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:44.358 Min. | 19 |
2. Max Verstappen | Red Bull | + 0.151 Sek. | 20 |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.318 | 22 |
4. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.360 | 17 |
5. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.366 | 25 |
6. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.200 | 4 |
7. Esteban Ocon | Force India | + 1.428 | 22 |
8. Nico Hülkenberg | Renault | + 1.593 | 19 |
9. Sergio Perez | Force India | + 1.811 | 21 |
10. Carlos Sainz | Renault | + 1.852 | 19 |
11. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1.942 | 25 |
12. Romain Grosjean | HaasF1 | + 2.029 | 20 |
13. Charles Leclerc | Sauber | + 2.196 | 20 |
14. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.199 | 19 |
15. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 2.574 | 23 |
16. Lance Stroll | Williams | + 2.607 | 25 |
17. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 2.654 | 21 |
18. Lando Norris | McLaren | + 3.006 | 26 |
19. Sergey Sirotkin | Williams | + 3.009 | 23 |
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 3.094 | 13 |