Kimi Räikkönen hat den US-Grand-Prix in Austin gewonnen. Lewis Hamilton landete mit einer alternativen Zweistopp-Strategie hinter Max Verstappen nur auf Rang 3. Das reichte nicht zum WM-Titel, obwohl Sebastian Vettel hinter ihm nur Vierter wurde.
Kimi Räikkönen hat den US-Grand-Prix in Austin gewonnen. Lewis Hamilton landete mit einer alternativen Zweistopp-Strategie hinter Max Verstappen nur auf Rang 3. Das reichte nicht zum WM-Titel, obwohl Sebastian Vettel hinter ihm nur Vierter wurde.
Die Entscheidung um den Tagessieg beim Grand Prix der USA fiel schon in der ersten Runde. Kimi Räikkönen beschleunigte Pole Setter Lewis Hamilton auf dem Weg in die erste Kurve aus und hielt sich anschließend mit einer fehlerlosen Fahrt und einer konservativen Einstopp-Strategie souverän an der Spitze. Es war der erste Sieg des Icemans seit dem GP Australien 2013.
Hamilton versuchte alles, die WM mit einem Sieg in Austin schon vorzeitig klarzumachen. Nachdem Ricciardo in Runde 11 mit einem Batterieschaden ausgerollt war, richtete die Rennleitung eine virtuelle Safety-Car-Phase ein. Mercedes holte Hamilton für einen zeitsparenden Stopp an die Boxen.
Doch die aggressive Strategie mit dem frühen Reifenwechsel zahlte sich nicht aus. Hamilton kämpfte mit Blasen auf den Hinterreifen und musste einen zweiten Boxenstopp einlegen. Am Ende landete er sogar noch hinter Max Verstappen nur auf Rang 3. Der Holländer hatte sich zuvor schon mit einem Undercut gegen Valtteri Bottas durchgesetzt und verteidigte sich in den Schlussrunden bravourös gegen den mit frischeren Reifen heranstürmenden Hamilton.
„Das kam wirklich nicht erwartet“, strahlte Verstappen anschließend. „Die Pace war super im Rennen. Mit der Strategie haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen. Leider sind mir am Ende die Reifen eingebrochen. Sonst hätte ich gerne noch um den Sieg gekämpft. So musste ich mich gegen Lewis verteidigen. Das war ein toller Fight. Zum Glück hat es gereicht, um ihn hinter mir zu halten.“
Hamilton nahm die Niederlage locker: „Gratulation an Kimi. Er hat heute keine Fehler gemacht. Auch Verstappen hat ein gutes Rennen gezeigt. Leider bin ich nach dem zweiten Stopp mit etwas zu viel Rückstand auf die Strecke zurückgekommen. Natürlich hätte ich mir erhofft, dass es etwas besser läuft. Jetzt müssen wir es im nächsten Rennen besser machen.“
Sebastian Vettel konnte nicht in den Kampf um die Podiumsplätze eingreifen. Der Heppenheimer drehte sich schon in der ersten Runde im Duell mit Daniel Ricciardo in Kurve 13. Der Heppenheimer fiel kurzzeitig auf Rang 15 zurück, konnte sich am Ende aber immerhin noch auf Rang 4 nach vorne kämpfen. Drei Runden vor Schluss ließ er den Mercedes von Bottas hinter sich. Das reichte wenigstens um die WM-Entscheidung bis Mexiko aufzuschieben.
Hinter Bottas sammelten die beiden Renault-Piloten Nico Hülkenberg und Carlos Sainz auf den Plätzen 6 und 7 fette Punkte. Auch die beiden Force India schafften es in die Top Ten. Esteban Ocon landete auf Rang 8, Sergio Perez auf Position 10. Dazwischen gab es auch noch für Kevin Magnussen zwei Pünktchen beim Haas-Heimspiel.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand |
---|---|---|
1. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:34:18.643 Std. |
2. Max Verstappen | Red Bull | + 0:01.281 Min. |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0:02.342 |
4. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0:18.222 |
5. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0:24.744 |
6. Nico Hülkenberg | Renault | + 1:27.210 |
7. Carlos Sainz | Renault | + 1:34.994 |
8. Sergio Perez | Force India | + 1:41.080 |
9. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 1 Runde |
10. Marcus Ericsson | Sauber | + 1 Runde |
11. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 1 Runde |
12. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1 Runde |
13. Sergey Sirotkin | Williams | + 1 Runde |
14. Lance Stroll | Williams | + 2 Runden |
15. Charles Leclerc | Sauber | Ausfall |
16. Daniel Ricciardo | Red Bull | Ausfall |
17. Romain Grosjean | HaasF1 | Ausfall |
18. Fernando Alonso | McLaren | Ausfall |
19. Esteban Ocon | Force India | disqualifiziert |
20. Kevin Magnussen | HaasF1 | disqualifiziert |
Lewis Hamilton kann den Champagner für die WM-Party schon mal kalt stellen. Der Brite sicherte sich in Austin die 81. Pole Position seiner Karriere. Sebastian Vettel verpasste die Quali-Bestzeit nur um 61 Tausendstel, muss nach einer Strafe aus dem Freien Training aber von Rang 5 losfahren.
Lewis Hamilton hat im Qualifying von Austin noch einmal unter Beweis gestellt, dass er sich den WM-Titel in diesem Jahr redlich verdient hat. Mit einer fehlerfreien Runde im entscheidenden Moment hielt er dem Angriff der beiden stark auftrumpfenden Ferrari stand. In 1:32.237 Min. setzte der Brite einen neuen Rundenrekord, der schließlich für die achte Pole Position der Saison reichte.
Sebastian Vettel quetschte ebenfalls alles aus seinem Auto raus, musste sich am Ende aber mit 61 Tausendsteln Rückstand geschlagen geben. Zur Pole Position hätte es aber wegen der Strafe aus dem ersten Freien Training sowieso nicht gereicht. Vettel rutscht nach seinem Rote-Flaggen-Verstoß von Rang 2 auf Startplatz 5. Will er den vorzeitigen Titelgewinn von Rivale Hamilton verhindern, muss er am Sonntag mindestens bis auf Rang 2 nach vorne fahren.
In der Auslaufrunde gab es über Funk einige fluchende Worte im Ferrari-Cockpit, als der Heppenheimer über die knapp verfehlte Quali-Bestzeit in Kenntnis gesetzt wurde. „Das ist echt schade, die Bestzeit so knapp zu verpassen. Bei 6 Hundertsteln fragt man sich immer, ob man die nicht irgendwo hätte schneller fahren können. Aber ich bin zufrieden, dass wir immerhin wieder in Schlagdistanz zu Mercedes liegen. Das war überraschend eng heute. Das haben wir so nicht erwartet.“
Während das Pech Vettel an den Hacken klebt, hatte Hamilton erneut das Glück des Tüchtigen: „Das war richtig eng heute. Nach dem Regen gestern wusste keiner, wo er steht. Im Freien Training hat Ferrari schon einen starken Eindruck gemacht. Meine erste Runde war in Ordnung, aber nicht gut genug. Ich wusste schon vorher, dass ich mich im zweiten Run steigern muss. Ich durfte mir keinen Fehler erlauben. Zum Glück hat es gereicht.“
Kimi Räikkönen im zweiten roten Renner blieb auch nicht weit von der Pole Position entfernt. Dem Iceman fehlten nur 70 Tausendstel zur Hamilton-Marke. Durch die Vettel-Strafe rutschte der Finne immerhin in die erste Startreihe. „Ich war heute etwas zu langsam. Im Rennen ist es aber eine ganz andere Sache. Nach dem Regen gestern weiß keiner, wie gut die Reifen halten. Ich versuche einen guten Start hinzulegen und dann sehen wir weiter.“
Räikkönen hat am Start den Vorteil der weichsten Reifen. Als einziger Pilot aus den Top-5 startet der Finne mit Ultrasofts. Die Konkurrenz setzte ihre Bestzeiten im Q2 jeweils auf den etwas härteren Supersofts, die dafür den Haltbarkeitsvorteil haben. Hinter Hamilton und Räikkönen gehen Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo aus der zweiten Startreihe ins Rennen. Dem chancenlosen Australier fehlten dabei schon 1,2 Sekunden auf die Pole-Position-Zeit.
Für Max Verstappen im zweiten Red Bull lief es noch schlechter. Er musste sein Qualifying schon nach dem ersten Abschnitt beenden. Der Holländer rutschte in Kurve 15 etwas zu weit neben die Strecke und rumpelte über die hohen Kerbs, die verhindern sollen, dass die Piloten sich durch eine weite Linie einen Vorteil verschaffen. Beim Überfahren der Randsteine brach am Red Bull die Aufhängung hinten rechts. Das bedeutete Game Over und den 13. Startplatz für Verstappen.
So darf Esteban Ocon im Force India als bester Mittelfeld-Pilot neben Vettel aus der dritten Reihe losfahren. Nico Hülkenberg musste sich knapp dahinter mit Startplatz 7 zufrieden geben. Der Rheinländer teilt sich Reihe vier mit Romain Grosjean im Haas-Renner. Die letzten beiden Top-Ten-Positionen gingen an Charles Leclerc im Sauber und Sergio Perez im zweiten Force India.
Eigentlich hätte auch Pierre Gasly im Toro Rosso gute Aussichten auf einen Platz im Q3 gehabt. Mit den Aero-Upgrades, die aus Mangel an Teilen übrigens nur am Auto des Franzosen zum Einsatz kamen, scheint das Red-Bull-B-Team deutlich an Pace zugelegt zu haben. Doch eine Motorenstrafe wirft Gasly sowie dessen Teamkollegen Brendon Hartley in die letzte Startreihe.
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:34.130 | 1:33.480 | 1:32.237 |
2. Sebastian Vettel* | Ferrari | 1:34.569 | 1:33.079 | 1:32.298 |
3. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:34.703 | 1:32.884 | 1:32.307 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:34.518 | 1:33.702 | 1:32.616 |
5. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:34.755 | 1:34.185 | 1:33.494 |
6. Esteban Ocon | Force India | 1:34.876 | 1:34.522 | 1:34.145 |
7. Nico Hülkenberg | Renault | 1:34.932 | 1:34.564 | 1:34.215 |
8. Romain Grosjean | HaasF1 | 1:34.892 | 1:34.419 | 1:34.250 |
9. Charles Leclerc | Sauber | 1:35.069 | 1:34.255 | 1:34.420 |
10. Sergio Perez | Force India | 1:35.193 | 1:34.525 | 1:34.594 |
11. Carlos Sainz | Renault | 1:34.891 | 1:34.566 | |
12. Kevin Magnussen | HaasF1 | 1:34.972 | 1:34.732 | |
13. Pierre Gasly** | Toro Rosso | 1:34.850 | ohne Zeit | |
14. Brendon Hartley** | Toro Rosso | 1:35.206 | ohne Zeit | |
15. Max Verstappen | Red Bull | 1:34.766 | ohne Zeit | |
16. Fernando Alonso | McLaren | 1:35.294 | ||
17. Sergey Sirotkin | Williams | 1:35.362 | ||
18. Lance Stroll | Williams | 1:35.480 | ||
19. Marcus Ericsson | Sauber | 1:35.536 | ||
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | 1:35.735 | ||
* + 3 Plätze Strafe | ||||
** + 20 Plätze Strafe |
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:34.130 | 1:33.480 | 1:32.237 |
2. Sebastian Vettel* | Ferrari | 1:34.569 | 1:33.079 | 1:32.298 |
3. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:34.703 | 1:32.884 | 1:32.307 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:34.518 | 1:33.702 | 1:32.616 |
5. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:34.755 | 1:34.185 | 1:33.494 |
6. Esteban Ocon | Force India | 1:34.876 | 1:34.522 | 1:34.145 |
7. Nico Hülkenberg | Renault | 1:34.932 | 1:34.564 | 1:34.215 |
8. Romain Grosjean | HaasF1 | 1:34.892 | 1:34.419 | 1:34.250 |
9. Charles Leclerc | Sauber | 1:35.069 | 1:34.255 | 1:34.420 |
10. Sergio Perez | Force India | 1:35.193 | 1:34.525 | 1:34.594 |
11. Carlos Sainz | Renault | 1:34.891 | 1:34.566 | |
12. Kevin Magnussen | HaasF1 | 1:34.972 | 1:34.732 | |
13. Pierre Gasly** | Toro Rosso | 1:34.850 | ohne Zeit | |
14. Brendon Hartley** | Toro Rosso | 1:35.206 | ohne Zeit | |
15. Max Verstappen | Red Bull | 1:34.766 | ohne Zeit | |
16. Fernando Alonso | McLaren | 1:35.294 | ||
17. Sergey Sirotkin | Williams | 1:35.362 | ||
18. Lance Stroll | Williams | 1:35.480 | ||
19. Marcus Ericsson | Sauber | 1:35.536 | ||
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | 1:35.735 | ||
* + 3 Plätze Strafe | ||||
** + 20 Plätze Strafe |
Auf endlich trockener Strecke konnte Sebastian Vettel im dritten Training die schnellste Runde drehen. Die beiden Ferrari sahen auf ihren Qualifying-Simulationen einen Tick stärker aus als die Konkurrenz von Mercedes.
Nachdem der Freitag komplett ins Wasser gefallen war, durften die Piloten im dritten Training von Austin endlich die ersten Kilometer auf trockenem Asphalt zurücklegen. Um Daten für das Qualifying zu sammeln hatten die Ingenieure allen Fahrern ein volles Testprogramm mit auf den Weg für die einstündige Sitzung gegeben. Der Verkehr auf der Strecke gab den Fans schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das Rennen am Sonntag.
Für Ferrari kam das Ende des Regens gerade rechtzeitig. Auf feuchter Piste hatten die roten Autos in den ersten beiden Sessions keine Chance gegen die Mercedes. Mit Slicks scheinen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen deutlich konkurrenzfähiger zu sein. Sie sicherten sich die ersten beiden Plätze in der dritten Session.
Hamilton auf Rang 3 verfehlte Vettels Bestzeit (1:33.797 Minuten) zwar nur um 73 Tausendstel, doch die Ferrari fuhren ihre schnellsten Runden deutlich früher in der Sitzung als die Strecke noch weniger Grip bot. Dafür baute Hamilton einen kleinen Fehler in Kurve 15 ein. Wie genau das Kräfteverhältnis aussieht, lässt sich nur schwer sagen. Das verspricht viel Spannung für das Qualifying.
Valtteri Bottas im zweiten Mercedes konnte die Pace nicht ganz mitgehen. Dem Finnen fehlten siebeneinhalb Zehntel zur Spitze. Die Erklärung für den großen Rückstand ist aber schnell gefunden: Der WM-Dritte verzichtete auf einen schnellen Run mit den ganz weichen Ultrasofts. Bottas setzte seine Bestzeit auf den Supersofts, die nicht ganz so viel Grip bieten.
Red Bull entschied sich nach den Zündaussetzer-Problemen am Freitag den letzte Ausbaustufe des Motors doch nicht auszubauen. Auf der trockenen Strecke macht das Renault-C-Spec-Aggregat deutlich weniger Zicken als im Regen. Deshalb bekam es eine zweite Chance. Aber auch mit dem Tick Extra-Power scheinen die Piloten nicht in den Kampf um die ersten Startreihen eingreifen zu können. In der Generalprobe landeten Max Verstappen und Daniel Ricciardo mit Respektsabstand zur Spitze nur auf den Plätzen 5 und 6.
Bester Mittelfeld-Pilot war überraschend Charles Leclerc. Der Monegasse im Sauber ließ sich mit gut anderthalb Sekunden die siebtbeste Zeit gutschreiben. Der Kampf um die letzten Q3-Plätze scheint eine enge Angelegenheit zu werden. Neben Sauber brachten auch Force India mit Sergio Perez, Renault mit Carlos Sainz und HaasF1 mit Romain Grosjean je einen Fahrer in die Top Ten.
Nico Hülkenberg fehlte es dagegen noch etwas an Pace. Der Rheinländer kam mit mehr als 2 Sekunden Rückstand nur auf Rang 14. Für die meiste Action im Freien Training sorgte Toro Rosso-Pilot Brendon Hartley. Zunächst flog dem Neuseeländer ein Flügel vom Halo weg, wie später übrigens auch Lewis Hamilton, dann drehte sich der Kiwi in der Schlusskurve einmal um die eigene Achse. Beide Toro Rosso werden übrigens nach Motoren-Strafen vom Ende des Feldes starten.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:33.797 Min. | 20 |
2. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.046 Sek. | 21 |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.073 | 23 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.759 | 21 |
5. Max Verstappen | Red Bull | + 0.906 | 21 |
6. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.113 | 20 |
7. Charles Leclerc | Sauber | + 1.568 | 21 |
8. Sergio Perez | Force India | + 1.614 | 21 |
9. Carlos Sainz | Renault | + 1.653 | 21 |
10. Romain Grosjean | HaasF1 | + 1.671 | 19 |
11. Esteban Ocon | Force India | + 1.765 | 22 |
12. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1.916 | 27 |
13. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 1.973 | 19 |
14. Nico Hülkenberg | Renault | + 2.085 | 19 |
15. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.203 | 21 |
16. Lance Stroll | Williams | + 2.391 | 21 |
17. Sergey Sirotkin | Williams | + 2.396 | 20 |
18. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 2.505 | 23 |
19. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 2.533 | 26 |
20. Fernando Alonso | McLaren | + 2.535 | 20 |
Nach der Bestzeit im ersten Training war Lewis Hamilton auch in der zweiten Austin-Session der schnellste Pilot auf der feuchten Strecke in Austin. Zum Ärger von Teams und Fans legte der Regen am Nachmittag an Intensität zu, so dass sich der Betrieb auf der Strecke in Grenzen hielt.
Es ist wie verhext in Austin. In der Mittagspause hatte der Regen bereits fast komplett aufgehört. Die Strecke begann schon abzutrocknen. Doch kaum näherte sich der Start der zweiten Sitzung begann es aus der dunkelgrauen Wolkendecke plötzlich wieder zu schütten. So kam der Trainingsbetrieb in der ersten Hälfte der Session komplett zum Erliegen.
Viel Action wurde in den Garagen nicht geboten. Bei Red Bull sorgte der Trainer von Max Verstappen mit einer Karaoke-Einlage dafür, dass die Stimmung locker blieb. Bei McLaren sorgte Juniorfahrer Lando Norris für Erheiterung, als er in bester englischer Butler-Manier einen Becher heißen Kaffee für Stammkraft Fernando Alonso anreichte.
Erst nach 47 Minuten wurde der erste Motor gestartet. Brendon Hartley, der am Vormittag noch für Testfahrer Sean Gelael auf der Ersatzbank Platz nehmen musste, spielte für den Rest des Feldes das Versuchskaninchen. Der Neuseeländer tastete sich auf Regenreifen vorsichtig um die Strecke.
Als zweiter Pilot folgte dann Stoffel Vandoorne, der am Vormittag ebenfalls noch nicht unterwegs gewesen war. Weil der Regen glücklicherweise zum Ende des zweiten Trainings etwas nachließ, trauten sich nach und nach immer mehr Fahrer auf die Strecke. Am Ende konnten sogar die Intermediate-Reifen aufgeschnallt werden. Nur Daniel Ricciardo, Romain Grosjean, Kevin Magnussen und Valtteri Bottas ließen die Übungseinheit komplett sausen.
Die Bestzeit im relativ bedeutungslosen Klassement sicherte sich Ende wieder Lewis Hamilton. Die Marke von 1:48.716 Minuten lag mehr als eine Sekunde über der Tagesbestzeit aus der ersten Sitzung. Das zeigt, dass die Bedingungen am Nachmittag nicht mehr ganz so gut waren wie noch in der Früh.
Dem Rest des Feldes fehlte wie schon am Vormittag mehr als eine Sekunde auf die Bestzeit von Hamilton. Am nächsten dran lag am Ende überraschend Toro Rosso-Pilot Pierre Gasly, der seinen nächstjährigen Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen knapp auf Rang 3 verwies. Dahinter reihten sich Fernando Alonso, Nico Hülkenberg, Brendon Hartley, Marcus Ericsson und Stoffel Vandoorne ein.
Die beiden Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel ließen es etwas ruhiger angehen. Sie landeten nur auf den Positionen 9 und 10. Nach dem Training gab es noch eine Hiobsbotschaft für Vettel. Weil der Heppenheimer beim Abbruch des ersten Trainings unter roten Flaggen zu schnell unterwegs war, wird er am Start des Rennens drei Plätze nach hinten versetzt.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:48.716 Min. | 3 |
2. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 1.012 Sek. | 10 |
3. Max Verstappen | Red Bull | + 1.082 | 5 |
4. Fernando Alonso | McLaren | + 3.012 | 3 |
5. Nico Hülkenberg | Renault | + 3.492 | 6 |
6. Brendon Hartley | Toro Rosso | + 3.789 | 19 |
7. Marcus Ericsson | Sauber | + 4.354 | 9 |
8. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 4.638 | 10 |
9. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 4.727 | 7 |
10. Sebastian Vettel | Ferrari | + 5.196 | 8 |
11. Charles Leclerc | Sauber | + 5.385 | 9 |
12. Lance Stroll | Williams | + 5.921 | 5 |
13. Sergio Perez | Force India | + 6.247 | 6 |
14. Esteban Ocon | Force India | + 6.632 | 6 |
15. Sergey Sirotkin | Williams | + 6.730 | 8 |
16. Carlos Sainz | Renault | ohne Zeit | 2 |
17. Daniel Ricciardo | Red Bull | ohne Zeit | 0 |
18. Romain Grosjean | HaasF1 | ohne Zeit | 0 |
19. Kevin Magnussen | HaasF1 | ohne Zeit | 0 |
20. Valtteri Bottas | Mercedes | ohne Zeit | 0 |
Lewis Hamilton hat das Austin-Rennwochenende mit einer Trainingsbestzeit begonnen. Wie befürchtet drehten die Autos in der Auftaktsitzung ihre Runden auf einer feuchten Strecke. Die Ergebnisse sind damit nicht sehr aussagekräftig.
Der Regen war lange vorhergesagt. Und die Meteorologen täuschten sich leider nicht. Dauerniesel und frostige Temperaturen von 16°C brachten das Trainingsprogramm Freitagfrüh (19.10.2018) ordentlich durcheinander. Die wenigen Fans, die sich auf die Tribünen des Circuit of the Americas in Austin verirrt hatten, bekamen nur wenig Fahrbetrieb geboten.
Am Ende stand wieder einmal Lewis Hamiltons Name ganz oben in der Zeitenliste. Der Weltmeister umrundete die 5,513 Kilometer lange Texas-Achterbahn in 1:47.502 Min. Damit war der Mercedes-Pilot mehr als eine Sekunde schneller als der Rest der Formel-1-Welt. Die Fans des Briten bekamen ihr Idol aber nicht sehr lange zu sehen. Mit mehr als einer Stunde Zeit auf der Uhr beendete Hamilton sein Trainingsprogramm nach nur 6 Runden.
Valtteri Bottas auf Rang 2 unterstrich die Regenqualitäten des Silberpfeils. Mit 1,3 Sekunden Rückstand verfehlte der Finne die Bestzeit seines Teamkollegen jedoch deutlich. Zweite Kraft auf feuchter Strecke war Red Bull. Max Verstappen und Daniel Ricciardo landeten ebenfalls mit Respektsabstand auf den Plätzen 3 und 4.
Die Ferrari-Piloten nutzten die erste Sitzung für die Erprobung des neuen Aerodynamik-Pakets. Kimi Räikkönen war mit dem Upgrade-Unterboden und den modifizierten Bargeboards unterwegs. Sebastian Vettel sammelte mit den alten Teilen Vergleichsdaten. Beide drehten mehr als doppelt so viele Runden wie die Mercedes, schafften es aber am Ende nur auf die Plätze 5 und 6.
Weil die Strecke am Rennsonntag trocken und die Asphalttemperaturen deutlich wärmer sein sollen, ist die Aussagekraft der Abschlusstabelle äußerst begrenzt. Wer das beste Mittelfeld-Team ist, ließ sich noch nicht sagen. Im ersten Training landete Renault-Pilot Carlos Sainz auf Position 7, vor dem Haas von Romain Grosjean. Die letzten beiden Top-Ten-Positionen belegte das Sauber-Duo Charles Leclerc und Marcus Ericsson.
Leclerc sorgte auch für die spektakulärste Szene der Sitzung. Der künftige Ferrari-Pilot drehte sich in Kurve 9 neben die Strecke und schaufelte bei seiner Rückkehr jede Menge Kieselsteine auf die Ideallinie. Die Rennleitung musste die Sitzung nach 39 Minuten für 11 Minuten unterbrechen, um die Steinchen mit Kehrmaschinen und Düsenbläsern von der Piste zu bugsieren.
Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:47.502 Min. | 6 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | + 1.304 Sek. | 7 |
3. Max Verstappen | Red Bull | + 1.345 | 9 |
4. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.824 | 9 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | + 1.987 | 18 |
6. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 2.426 | 20 |
7. Carlos Sainz | Renault | + 3.163 | 8 |
8. Romain Grosjean | HaasF1 | + 3.319 | 10 |
9. Charles Leclerc | Sauber | + 3.459 | 14 |
10. Marcus Ericsson | Sauber | + 3.514 | 14 |
11. Fernando Alonso | McLaren | + 3.534 | 9 |
12. Lando Norris | McLaren | + 3.730 | 9 |
13. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 3.732 | 19 |
14. Sergio Perez | Force India | + 3.957 | 18 |
15. Sergey Sirotkin | Williams | + 4.087 | 14 |
16. Kevin Magnussen | HaasF1 | + 4.112 | 15 |
17. Esteban Ocon | Force India | + 4.153 | 17 |
18. Nico Hülkenberg | Renault | + 4.215 | 7 |
19. Lance Stroll | Williams | + 4.394 | 14 |
20. Sean Gelael | Toro Rosso | + 5.123 | 21 |