Max Verstappen lieferte in Sao Paulo das perfekte Rennen ab. Da kommt die Note 10 fast automatisch. Doch die verdienen sich diesmal auch noch zwei andere Fahrer, die normalerweise im grauen Mittelfeld unterwegs sind.
Max Verstappen lieferte in Sao Paulo das perfekte Rennen ab. Da kommt die Note 10 fast automatisch. Doch die verdienen sich diesmal auch noch zwei andere Fahrer, die normalerweise im grauen Mittelfeld unterwegs sind.
Was für ein Gegensatz zu Mexiko. Da hätte Max Verstappen gewinnen müssen, stolperte aber über eigene Fehler. In Brasilien machte es der Holländer besser. Wieder war der Red Bull-Honda das schnellste Auto im Feld. Diesmal feierte Verstappen endlich seine zweite Pole Position und seinen achten GP-Sieg.
Und der fiel im nicht in den Schoß. Verstappen musste das ganze Rennen gegen Lewis Hamilton kämpfen. Zwei Mal überholte Verstappen den Weltmeister auf der Strecke. Das war weltmeisterlich. Und dafür gibt es von uns die Note 10.
Die hatten sich auch die anderen beiden Fahrer auf dem Podium verdient. Pierre Gasly tröstete sich endlich für seine Degradierung zu Toro Rosso nach der Sommerpause. Diesen Platz hätte er im Red Bull vielleicht nie geschafft. Bei Toro Rosso fühlt sich Gasly sichtbar wieder wohl. Er hat sein Selbstvertrauen zurückgewonnen. Und er fuhr ein fehlerloses Rennen hinter den Top 6. Und genau deren Fehler nutzte er eiskalt aus.
Auch Carlos Sainz feierte sein erstes Podium. Allerdings erst drei Stunden nach der Zielflagge. Die Strafe für Lewis Hamilton beförderte ihn dorthin. Dann musste Sainz noch eine Untersuchung wegen eines vermeintlichen DRS-Vergehens abwarten. Was machte seinen Grand Prix so speziell? Sainz war vom letzten Platz gestartet.
Die Ferrari-Piloten kegelten sich gegenseitig von der Bahn. Das ist für ein Team die Höchststrafe. Und für die Fahrer mehr als peinlich. Schuld hatten irgendwie beide, Vettel ein bisschen mehr als sein Teamkollege. So sahen es auch die Sportkommissare.
Leclerc hätte Vettel auf der Gegengerade nie die Außenspur öffnen dürfen. Und Vettel hätte nicht so früh nach innen ziehen dürfen. Andererseits darf sich Leclerc über Vettels Manöver nicht allzu laut beschweren. Er hat es vorher mit Bottas nicht viel anders gemacht. Beide Ferrari-Piloten verdienen sich dafür die Note 3/10.
Auch bei Lewis Hamilton müssen wir Abzüge machen. Der Engländer lieferte sich zwar mit Max Verstappen einen tollen Zweikampf, aber er wollte dann im Finale zu viel. Als ihn Mercedes ein drittes Mal an die Box holte, um ihm für die letzten Runden weiche Reifen zu geben, da trieb Hamilton die Ungeduld. Die Kollision mit Albon geht auf seine Kappe. Sie zerstörte Albon ein sicheres Podium. Deshalb können wir dem Weltmeister nur die Note 5/10 geben.
Hier die Fahrernoten zum GP Brasilien im Überblick. Die detaillierten Einzelkritiken zu allen 20 Fahrern finden Sie wie immer in der Galerie.