In Barcelona gibt es diese Woche noch einen kleinen Nachschlag. Auf dem Grand Prix-Kurs stehen die letzten In-Season-Tests des Jahres auf dem Programm. Die Bestzeit in der ersten von zwei Sessions setzte Valtteri Bottas im Mercedes.
In Barcelona gibt es diese Woche noch einen kleinen Nachschlag. Auf dem Grand Prix-Kurs stehen die letzten In-Season-Tests des Jahres auf dem Programm. Die Bestzeit in der ersten von zwei Sessions setzte Valtteri Bottas im Mercedes.
Die meisten Piloten dürften wohl langsam genug haben vom Circuit de Barcelona-Catalunya. Zwei Wochen wurden hier schon in der Winterpause getestet. Dann fand das fünfte Rennwochenende der Saison auf dem 4,655 Kilometer langen Asphaltband statt. Und quasi als Nachtisch haben nun haben auch noch die zweitägigen Testfahrten begonnen.
Die arrivierten Fahrer können die 16 Kurven mittlerweile wohl schon mit geschlossenen Augen unfallfrei absolvieren. Eine neue Erfahrung bot sich am ersten der beiden Testtage aber für einige Junior-Piloten. Nach dem Reglement müssen alle Teams die Hälfte der vier Test-Sessions, die innerhalb der Saison angesetzt sind, für den Nachwuchs reservieren.
Und so war es Ferrari-Youngster Callum Ilott, der am Dienstag (14.5.2019) im Alfa Romeo für den ersten Höhepunkt sorgte. Der Formel-2-Pilot rödelte erst in Kurve 16 durchs Kiesbett und drehte sich mit dreckigen Reifen dann wenige Meter später in der Schikane gleich noch einmal.
Das Auto blieb bei der unfreiwilligen Stunt-Einlage zum Glück unbeschädigt. Weil die Ingenieure FloViz-Farbe an die Cockpit-Wand gesprüht hatten, musste das Chassis sowieso einmal feucht abgewischt werden. Nach einer kurzen Pause, in dem alles durchgecheckt wurde, konnte es mit dem Testprogramm weitergehen.
Am Nachmittag übertrieb es der Brite dann aber richtig. Drei Stunden vor dem Ende der Sitzung setzte Ilott den Alfa-Renner in Kurve 3 nachhaltig in die Bande. Da half auch das Kiesbett nicht mehr. Die Schweizer Mechaniker werkelten anschließend eifrig hinter den Stellwänden. Der C38 zeigte sich bis zum Ende der Session aber nicht mehr auf der Strecke.
Die schnellste Zeit des Tages setzte am Ende wenig überraschend wieder mal ein Mercedes. Valtteri Bottas raste am Nachmittag in 1:15.511 Minunten um den 4,655 Kilometer langen Kurs. Damit war er nur ein Zehntel langsamer als bei seinem eigenen Streckenrekord im Qualifying.
Allerdings soll dabei nicht unterschlagen werden, dass Bottas beim Test den ganz weichen C5 aufschnallen durfte. Am Wochenende war der zwei Stufen härtere C3-Reifen die weichste Mischung, die den Fahrern zur Verfügung stand. Mercedes präsentierte sich nicht nur schnell sondern mit 131 Runden auch wieder sehr zuverlässig.
Ferrari hatte am Dienstag gleich zwei Autos im Einsatz. Allerdings konnte nur Charles Leclerc nach Antworten auf die Frage suchen, warum der SF90 nicht schnell genug durch langsame Kurven kommt. Im zweiten roten Renner musste Sebastian Vettel für Pirelli die neuen Reifen der Generation 2020 testen. Hier durften die Techniker keine Sensoren befestigen oder Setup-Änderungen durchführen.
So war es am Ende auch nicht verwunderlich, dass Leclerc ein gutes Stück schneller war als der Teamkollege. Die Zeit des Monegassen, gesetzt auf dem zweithärtesten C2-Reifen, reichte am Ende für Rang 2 im Klassement. Der Rückstand auf Bottas an der Spitze betrug 1,422 Sekunden. Vettel beendete den Pirelli-Tag auf Rang 9.
Hinter Leclerc hinterließen auch Daniil Kvyat und Nico Hülkenberg auf den Positionen drei und vier einen guten Eindruck. Allerdings kämpfte Renault mal wieder mit der Zuverlässigkeit. Am Ende kam Hülkenberg nur auf 68 Runden.
Auch bei Pierre Gasly im Red Bull spielte die Technik nicht mit. Eine Stunde vor dem Ende der Session rollte der RB15 auf der Zielgeraden aus und sorgte für die zweite Rote Flagge des Tages. Ein Problem in Antriebsstrang stoppte das Testprogramm vorzeitig. In der Zeitentabelle belegte der Franzose Rang 5.
In der Galerie zeigen wir Ihnen noch ein paar Bilder vom ersten Testtag in Barcelona.
Fahrer | Team | Zeit | Runden | Reifen |
---|---|---|---|---|
1. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:15.511 | 131 | C5 |
2. Charles Leclerc | Ferrari | 1:16.933 | 132 | C2 |
3. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:17.679 | 121 | C4 |
4. Nico Hülkenberg | Renault | 1:18.051 | 68 | C3 |
5. Pierre Gasly | Red Bull | 1:18.140 | 118 | C3 |
6. Carlos Sainz | McLaren | 1:18.263 | 64 | C2 |
7. Pietro Fittipaldi | Haas | 1:18.326 | 103 | Proto |
8. Nick Yelloly | Racing Point | 1:18.361 | 111 | C5 |
9. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:18.425 | 133 | 2020 |
10. Lando Norris | McLaren | 1:18.567 | 44 | C3 |
11. Sergio Perez | Racing Point | 1:19.719 | 118 | 2020 |
12. Callum Ilott | Alfa Romeo | 1:19.819 | 41 | C2 |
13. Nicholas Latifi | Williams | 1:20.670 | 134 | C2 |
Fahrer | Team | Zeit | Runden | Reifen |
---|---|---|---|---|
1. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:15.511 | 131 | C5 |
2. Charles Leclerc | Ferrari | 1:16.933 | 132 | C2 |
3. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:17.679 | 121 | C4 |
4. Nico Hülkenberg | Renault | 1:18.051 | 68 | C3 |
5. Pierre Gasly | Red Bull | 1:18.140 | 118 | C3 |
6. Carlos Sainz | McLaren | 1:18.263 | 64 | C2 |
7. Pietro Fittipaldi | Haas | 1:18.326 | 103 | Proto |
8. Nick Yelloly | Racing Point | 1:18.361 | 111 | C5 |
9. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:18.425 | 133 | 2020 |
10. Lando Norris | McLaren | 1:18.567 | 44 | C3 |
11. Sergio Perez | Racing Point | 1:19.719 | 118 | 2020 |
12. Callum Ilott | Alfa Romeo | 1:19.819 | 41 | C2 |
13. Nicholas Latifi | Williams | 1:20.670 | 134 | C2 |