Valtteri Bottas hat sich die erste Trainingsbestzeit in Abu Dhabi gesichert. Für die Aufreger sorgten Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel. Im Renault platzte der Motor. Vettel landete in der Leitplanke.
Valtteri Bottas hat sich die erste Trainingsbestzeit in Abu Dhabi gesichert. Für die Aufreger sorgten Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel. Im Renault platzte der Motor. Vettel landete in der Leitplanke.
Es war eine Stunde lang ein eher ereignisloses Training auf dem Yas Marina Circuit. Die 20 Fahrer drehten ihre Runden und spulten das Testprogramm ab, ohne große Zwischenfälle. Bis der Renault-Sechszylinder im Auto von Daniel Ricciardo zwei Mal Feuer spuckte und Sebastian Vettel in den Schlussminuten ein Fahrfehler unterlief.
30 Minuten vor Trainingsende hauchte der Reanult-V6-Turbo sein letztes Leben aus. Ricciardo bewegte seinen gelb-schwarzen Rennwagen durch die Schlusspassagen, als der Motor qualmend hochging. Der R.S.19 mit der Startnummer 3 verteilte daraufhin Teile und Öl auf der Fahrspur. Und der hinterherfahrende Pierre Gasly wurde in seinem Toro Rosso vom Schmiermittel eingesaut.
Die Rennleitung unterbrach das Training für etwa 15 Minuten, damit die Streckenposten vor und in der letzten Kurve Bindemittel verteilen konnten. Ricciardo muss nach dem kapitalen Motorschaden immerhin keine Strafversetzung befürchten. Es handelte sich um ein altes Triebwerk mit hoher Laufleistung, das Renault nach dem Training ohnehin wechseln wollte.
Vettel strandete zwei Kurven vorher. Zwei Minuten vor Schluss verlor der WM-Fünfte seinen Ferrari und kreiselte mit dem Heck voran in die Leitplanke, wodurch die Aufhängung und die Felge beschädigt wurden. Vettel hatte den SF19 im Scheitelpunkt der 19. Kurve verloren. Ferraris Mechaniker können sich auf eine verkürzte Mittagspause einstellen. Die Reparatur sollte aber nicht allzu lange dauern, da Vettel mit geringer Geschwindigkeit rückwärts einschlug.
Die erste Bestzeit des letzten Rennwochenendes des Formel-1-Jahres sammelte Valtteri Bottas ein. Der Sieger des GP Abu Dhabi 2017 lenkte seinen Mercedes auf der Medium-Reifenmischung in 1.36.957 Minuten um die 5,554 Kilometer lange Strecke. Bottas startet mit einer Hypothek. Der Finne wird das Rennen aus der letzten Startreihe in Angriff nehmen. Nach dem Motorschaden von Brasilien installierte Mercedes das vierte Triebwerk, den vierten Turbolader und die vierte Elektromaschine MGU-H.
Der erste Verfolger lag bereits über eine halbe Sekunde zurück. Obwohl Max Verstappen seine persönliche Bestmarke im Gegensatz zu Bottas auf den weichen Reifen erzielte. Doch das Ergebnis ist mit Vorsicht zu betrachten. Die Teams zweckentfremdeten das erste Training größtenteils für Fahrzeugtests. An der Abstimmung für das Qualifying und das Rennen werden sie erst in der zweiten Übungseinheit arbeiten. Weil dann die Verhältnisse am repräsentativsten sind. Sowohl die Quali als auch das Rennen finden in der Dämmerung statt.
Red Bull sieht Mercedes als Favorit. „Die Strecke sollte ihrem Auto liegen. In schnellen Richtungswechseln ist Mercedes sehr stark“, sagen die Ingenieure. Weltmeister Lewis Hamilton sortierte sich mit einem Rückstand von über sechs Zehntelsekunden auf dem dritten Platz ein. Der vierfache Abu-Dhabi-Sieger setzte seine schnellste Bahn ebenfalls auf der weichsten Mischung. Allerdings relativ früh im Training. Bei seinem Versuch auf den Medium-Reifen kam die erste rote Flagge dazwischen.
Ein fehlerhafter Sensor bremste Hamilton nur für kurze Zeit ein. Der Motor schaltete in einen Sicherheitsmodus. Die Mercedes-Mechaniker lösten das kleine Problem in der Garage. Der zweite Red Bull von Alexander Albon reihte sich auf dem vierten Platz ein. Vor Unfallfahrer Sebastian Vettel. Teamkollege Charles Leclerc beendete die ersten 90 Minuten auf der siebten Position.
Zwischen die beiden Ferrari quetschte sich Romain Grosjean im Haas. Der Franzose testete abermals den neuen Frontflügel, der in den USA debütiert hatte. Teamkollege Kevin Magnussen fuhr mit dem älteren Modell, um einen direkten Vergleich zu schaffen. Der Däne schaffte es ebenfalls in die obere Tabellenhälfte.
Antonio Giovinazzi und Nico Hülkenberg rundeten die Top 10 ab. Für den Rheinländer heißt es wie für Robert Kubica an diesem Wochenende Abschied zu nehmen. Beide haben kein Cockpit für 2020.
Wie erwähnt nutzten die Teams das erste Training für Tests im Hinblick auf 2020. Bei McLaren, Toro Rosso, Williams und Renault schraubte man Messgitter an die Autos. Alfa Romeo experimentierte mit FloViz-Farbe.
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:36.957 | 23 | |
2. Max Verstappen | Red Bull | 1:37.492 | + 0.535 | 22 |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:37.591 | + 0.634 | 20 |
4. Alexander Albon | Red Bull | 1:38.084 | + 1.127 | 23 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:38.906 | + 1.949 | 19 |
6. Romain Grosjean | Haas | 1:39.146 | + 2.189 | 18 |
7. Charles Leclerc | Ferrari | 1:39.249 | + 2.292 | 18 |
8. Kevin Magnussen | Haas | 1:39.350 | + 2.393 | 19 |
9. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:39.423 | + 2.466 | 20 |
10. Nico Hülkenberg | Renault | 1:39.505 | + 2.548 | 22 |
11. Lando Norris | McLaren | 1:39.628 | + 2.671 | 18 |
12. Lance Stroll | Racing Point | 1:39.864 | + 2.907 | 23 |
13. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:39.888 | + 2.931 | 17 |
14. Sergio Pérez | Racing Point | 1:39.901 | + 2.944 | 17 |
15. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:39.969 | + 3.012 | 20 |
16. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:40.401 | + 3.444 | 17 |
17. Carlos Sainz | McLaren | 1:40.687 | + 3.730 | 23 |
18. Robert Kubica | Williams | 1:40.792 | + 3.835 | 21 |
19. Daniel Ricciardo | Renault | 1:40.850 | + 3.893 | 12 |
20. George Russell | Williams | 1:41.362 | + 4.405 | 24 |
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
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1. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:36.957 | 23 | |
2. Max Verstappen | Red Bull | 1:37.492 | + 0.535 | 22 |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:37.591 | + 0.634 | 20 |
4. Alexander Albon | Red Bull | 1:38.084 | + 1.127 | 23 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:38.906 | + 1.949 | 19 |
6. Romain Grosjean | Haas | 1:39.146 | + 2.189 | 18 |
7. Charles Leclerc | Ferrari | 1:39.249 | + 2.292 | 18 |
8. Kevin Magnussen | Haas | 1:39.350 | + 2.393 | 19 |
9. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:39.423 | + 2.466 | 20 |
10. Nico Hülkenberg | Renault | 1:39.505 | + 2.548 | 22 |
11. Lando Norris | McLaren | 1:39.628 | + 2.671 | 18 |
12. Lance Stroll | Racing Point | 1:39.864 | + 2.907 | 23 |
13. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:39.888 | + 2.931 | 17 |
14. Sergio Pérez | Racing Point | 1:39.901 | + 2.944 | 17 |
15. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:39.969 | + 3.012 | 20 |
16. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:40.401 | + 3.444 | 17 |
17. Carlos Sainz | McLaren | 1:40.687 | + 3.730 | 23 |
18. Robert Kubica | Williams | 1:40.792 | + 3.835 | 21 |
19. Daniel Ricciardo | Renault | 1:40.850 | + 3.893 | 12 |
20. George Russell | Williams | 1:41.362 | + 4.405 | 24 |