Das erste Training zum Grand Prix von Aserbaidschan musste nach zwölf Minuten vorzeitig abgebrochen werden. George Russell war bei hohem Tempo mit einem lockeren Kanaldeckel kollidiert.
Das erste Training zum Grand Prix von Aserbaidschan musste nach zwölf Minuten vorzeitig abgebrochen werden. George Russell war bei hohem Tempo mit einem lockeren Kanaldeckel kollidiert.
Das Formel-1-Wochenende in Baku hat mit einem echten Fehlstart begonnen. Die erste Session musste nach nur zwölf Minuten abgebrochen werden, nachdem George Russell auf der langen Gerade zwischen den Kurven 2 und 3 über einen lockeren Gully-Deckel gerumpelt war. Das schwere Metallteil war kurz zuvor vom Ferrari von Charles Leclerc aus seiner Verankerung gesaugt worden.
Als der Williams mit der Startnummer 63 mit mehr als 200 km/h heranraste, gab es keine Chance auszuweichen. Bei der Überfahrt blieb der Kanaldeckel am Unterboden hängen und schleuderte das Auto einen halben Meter in die Luft. Zum Glück konnte Russell seinen Rennwagen abfangen und sicher zum Stillstand bringen. Der Pilot wurde ordentlich durchgeschüttelt, blieb aber unverletzt.
Das Auto überstand die Kollision nicht ganz so unbeschadet. Der Unterboden des Williams wurde großflächig aufgerissen. Russell verteilte jede Menge Carbonteile auf der Piste. Weil sich das Auto automatisch abschaltete, war an eine Rückkehr zu den Boxen aus eigener Kraft war nicht zu denken. Der Rennwagen musste mit einem Abschlepper geborgen werden.
Für Williams war das Drama damit aber noch nicht beendet. Bei der Fahrt in Richtung Boxengasse blieb der Abschlepper mit dem Hebekran an einer Brücke hängen. Dabei wurde die Hydraulik des Krans beschädigt. Flüssigkeit tropfte auf das wehrlose F1-Auto, das auf der Ladefläche festgeschnallt war. Um den Williams vom Tieflader zu heben, musste ein zweiter Bergekran zur Hilfe eilen.
Die Rennleitung begann derweil damit, den Kanaldeckel an der Unfallstelle zu untersuchen. Schnell wurde die Entscheidung getroffen, die Sitzung nicht wieder anzupfeifen, um auch die restlichen Gullys auf der mit 6,003 Kilometern zweitlängsten Strecke im Kalender genauer zu überprüfen. Die FIA wollte kein Risiko eingehen.
Nach dem frühen Abbruch der Session müssen die Teams ihr Vorbereitungsprogramm nun anpassen. Durch die Kombination aus langen Geraden und vielen langsamen Passagen ist die Wahl des Setup nirgends so kompliziert wie in Baku. Das verspricht zusätzliche Spannung für den Rest des Wochenendes.
Für Russell ist der Trainingsfreitag nach dem Unfall übrigens ganz beendet. Bei der ersten Untersuchung des Autos in der Garage stellten die Mechaniker fest, dass neben dem Unterboden auch das Monocoque beschädigt wurde und gewechselt werden muss. Die Regeln besagen, dass das Auto nach einem Chassis-Wechsel am Freitag erst im dritten Training am Samstag wieder eingesetzt werden darf. Die Schrauber können sich mit der Reperatur also Zeit lassen.
Fahrer | Team | Zeit | Runden |
---|---|---|---|
1. Charles Leclerc | Ferrari | 1:47.497 | 5 |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | + 2.101 s | 4 |
3. Romain Grosjean | Haas | Keine Zeit | 1 |
4. Lando Norris | McLaren | Keine Zeit | 1 |
5. Max Verstappen | Red Bull | Keine Zeit | 1 |
6. Kevin Magnussen | Haas | Keine Zeit | 1 |
7. Carlos Sainz | McLaren | Keine Zeit | 1 |
8. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | Keine Zeit | 1 |
9. Daniil Kvyat | Toro Rosso | Keine Zeit | 1 |
10. Robert Kubica | Williams | Keine Zeit | 1 |
11. George Russell | Williams | Keine Zeit | 3 |
12. Alexander Albon | Toro Rosso | Keine Zeit | 1 |
13. Daniel Ricciardo | Renault | Keine Zeit | 1 |
14. Nico Hülkenberg | Renault | Keine Zeit | 1 |
15. Pierre Gasly | Red Bull | Keine Zeit | 1 |
16. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | Keine Zeit | 1 |
17. Sergio Perez | Racing Point | Keine Zeit | 1 |
18. Lance Stroll | Racing Point | Keine Zeit | 1 |
19. Lewis Hamilton | Mercedes | Keine Zeit | 0 |
20. Valtteri Bottas | Mercedes | Keine Zeit | 0 |