Lewis Hamilton hat in Spa seinen fünften Saisonsieg gefeiert. Der Weltmeister bot Valtteri Bottas und Max Verstappen auf den weiteren Plätzen keine Angriffsfläche. Das Rennen wurde von einem heftigen Crash in der Anfangsphase überschattet.
Lewis Hamilton hat in Spa seinen fünften Saisonsieg gefeiert. Der Weltmeister bot Valtteri Bottas und Max Verstappen auf den weiteren Plätzen keine Angriffsfläche. Das Rennen wurde von einem heftigen Crash in der Anfangsphase überschattet.
Lewis Hamilton sammelt weiter Grand-Prix-Siege. Der WM-Spitzenreiter ließ der Konkurrenz auch beim F1-Klassiker in Spa-Francorchamps keine Chance. Nach dem gewonnen Start kontrollierte der Weltmeister das Tempo von der Spitze. Teamkollege Valtteri Bottas kam auf der langen Geraden nie in die Position eine Attacke zu starten und musste sich mit Rang zwei begnügen.
Hamilton ließ sich auch durch eine längere Safety-Car-Phase nicht aus der Ruhe bringen. Antonio Giovinazzi hatte in der zehnten Runde am Ausgang von Kurve 13 die Kontrolle über seinen Alfa Romeo verloren. Beim Versuch einen Ausrutscher zu korrigieren brach das Auto nach rechts in die Bande aus.
Der Alfa des Italieners wurde durch den heftigen Aufprall zurück auf die Bahn geschleudert. Ein Hinterrad löste sich und rollte George Russell direkt vor den Frontflügel. Der Brite konnte nicht mehr ausweichen und wurde links in die Mauer geschleudert. Wie durch ein Wunder überstanden beide Piloten ihre Crashs unverletzt.
Bis auf Pierre Gasly und Sergio Perez nutzten alle Piloten die Safety-Car-Phase zu einem zeitsparenden Reifenwechsel. Weil sich der Gummiverschleiß durch die niedrigen Temperaturen in Grenzen hielt, konnten die Autos mit einem Stopp bis zum Ende durchfahren. So gab es für die Hamilton-Verfolger auch keine Chance, etwas über die Strategie zu versuchen.
Am Ende rollte der Silberpfeil mit der Startnummer 44 mit 8,4 Sekunden Vorsprung souverän über die Linie. "Das war nicht so entspannt, wie es aussah. Ich hatte zwischendurch einen kleinen Verbremser, der zu Vibrationen und abkühlenden Reifen führte. Nach dem Erfahrungen aus Silverstone, bin ich es am Ende vorsichtig angegangen."
Bottas zeigte sich enttäuscht nach der erneuten Niederlage: "Am Start hatte ich eine Möglichkeit zum Angriff. Aber Lewis hat das gut gemacht. Auch beim Restart nach der Safety-Car-Phase kam ich auf der Geraden einfach nicht nah genug ran. Ich muss versuchen, es beim nächsten Rennen besser zu machen."
Weitere 7,0 Sekunden hinter Bottas sicherte sich Max Verstappen einen weiteren Podiumsplatz. Die Hoffnung von Red Bull, Mercedes über den besseren Reifenverschleiß in die Knie zu zwingen, erfüllte sich jedoch nicht. "Das war aus meiner Sicht ziemlich langweilig. Ich konnte leider nicht mit den Mercedes mithalten. Am Ende hatte ich noch mit nachlassenden Reifen zu kämpfen. Mehr als der dritte Platz war nicht drin."
Hinter dem Podium ging es etwas abwechslungsreicher zur Sache als an der Front. Gasly und Perez hatten sich durch den Reifenwechsel-Verzicht in der Safety-Car-Phase kurzzeitig auf die Plätze vier und fünf gesetzt. Doch weil sich nach dem Restart kaum Lücken im Feld öffneten, fielen beide nach ihren Pflichtstopps zunächst weit zurück.
Am Ende schafften es beide immerhin noch noch zurück in die Punkte, was auch an der schlechten Performance der Ferrari lag. Mit dem Power-Nachteil gehandicapt, blieben Sebastian Vettel und Charles Leclerc auf den Positionen 13 und 15 ohne Chance auf WM-Zähler. Bei Leclerc kam auch noch ein Problem mit dem Luftdruck in der Motor-Pneumatik dazu, das einen Extra-Stopp nötig machte.
Das Mittelfeld wurde in Spa von Renault angeführt. Daniel Ricciardo fuhr auf Rang vier sein bestes Ergebnis der Saison ein. Als Sahnehäubchen sicherte sich der Australier in der vorletzten Runde auch noch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde. Auch Teamkollege Esteban Ocon geigte stark auf. Der Franzose schnappte sich im letzten Umlauf sogar noch den Red Bull von Alexander Albon, was Rang fünf bedeutete.
Mit Lando Norris schaffte es auf Position sieben nur ein einziger McLaren in die Punkte. Carlos Sainz im Schwesterauto musste schon vor dem Start die Segel streichen. Auf dem Weg in die Aufstellung sorgte ein Problem mit dem Renault-Motor für einen gebrochenen Auspuff. Hinter dem bereits erwähnten Pierre Gasly auf Rang acht landeten die beiden Racing Points von Lance Stroll und Sergio Perez auf den letzten beiden Top-Ten-Plätzen.
In der WM-Wertung konnte Hamilton seinen Vorsprung auf 47 Punkte gegenüber "Verfolger" Max Verstappen ausbauen. Bottas halbierte seinen Rückstand zum Holländer auf drei Punkte. Das nächste Rennen steht bereits in sieben Tagen auf dem Plan. Dann geht es zum Highspeed-Klassiker in Monza.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand |
---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:24:08.761 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | +8.448s |
3. Max Verstappen | Red Bull | +15.455s |
4. Daniel Ricciardo | Renault | +18.877s |
5. Esteban Ocon | Renault | +40.650s |
6. Alexander Albon | Red Bull | +42.712s |
7. Lando Norris | McLaren | +43.774s |
8. Pierre Gasly | Alpha Tauri | +47.371s |
9. Lance Stroll | Racing Point | +52.603s |
10. Sergio Perez | Racing Point | +53.179s |
11. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | +70.200s |
12. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | +71.504s |
13. Sebastian Vettel | Ferrari | +72.894s |
14.Charles Leclerc | Ferrari | +74.920s |
15. Romain Grosjean | Haas | +76.793s |
16. Nicholas Latifi | Williams | +77.795s |
17. Kevin Magnussen | Haas | +85.540s |
18. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | Ausfall |
19. George Russell | Williams | Ausfall |
20. Carlos Sainz | McLaren | Nicht gestartet |