Sebastian Vettel dominierte das erste Training in Shanghai. Auf den härteren Reifen distanzierte der Ferrari-Pilot Lewis Hamilton um zwei Zehntelsekunden. Teamkollege Charles Leclerc folgte auf dem dritten Rang.
Sebastian Vettel dominierte das erste Training in Shanghai. Auf den härteren Reifen distanzierte der Ferrari-Pilot Lewis Hamilton um zwei Zehntelsekunden. Teamkollege Charles Leclerc folgte auf dem dritten Rang.
Es ist die große Frage vor dem dritten Saisonrennen. Wie ist das Kräfteverhältnis an der Spitze, nachdem Mercedes den Auftakt in Australien bestimmt hatte und Ferrari in Bahrain auftrumpfte? Shanghai sollte uns eine Antwort darauf geben. Der 5,451 Kilometer lange Kurs bietet von allem etwas: unterschiedliche Kurventypen – langsame und schnelle – und lange Geraden.
Die ersten 90 Minuten beherrschte Ferrari. Sebastian Vettel zirkelte seinen SF90 in 1:33.911 Minuten um die 16 Kurven. Und zwar auf der Medium-Mischung C3. Reifenlieferant Pirelli brachte die Gummisorten C2 bis C4 nach China. Auf der weichsten Reifenmischung büßte Lewis Hamilton trotz des Gripvorteils auf dem Papier 0,207 Sekunden ein.
Der fünfmalige Shanghai-Sieger platzierte sich auf der zweiten Position. Mercedes hat für den GP China ein kleines Update vorbereitet. Die Ingenieure überarbeiteten Frontflügel, Vorderradaufhängung und Leitbleche. Zumindest im ersten Training hinkten die Silberpfeile ihren roten Rivalen trotzdem hinterher.
In den ersten beiden Sektoren herrschte zwischen Vettel und Hamilton praktisch Gleichstand. Im letzten Abschnitt mit der langen Geraden knöpfte Vettel dem Weltmeister die meiste Zeit ab. Was für einen Power-Vorteil von Ferrari spricht. Der weitere Verlauf des Wochenendes wird zeigen, ob die Ferrari-Antriebseinheit tatsächlich deutlich leistungsfähiger ist als die von Mercedes.
Charles Leclerc, der in Bahrain den Teamkollegen noch düpiert hatte, büßte über zweieinhalb Zehntelsekunden auf Vettel ein. Das reichte für Platz drei. Auch der Monegasse wählte für den schnellsten Versuch die mittelharte Reifenmischung. Ferrari verbaute vor dem Training in beiden Autos die zweite Steuereinheit der Saison. Gleiches trifft auf Haas zu. Valtteri Bottas verfehlte die Bestmarke deutlich. Der Australien-Sieger verlor in seinem Mercedes über sieben Zehntelsekunden und erreichte den fünften Platz. Wie Hamilton auf der weichsten Mischung. Mercedes bibbert vor den rotmarkierten Reifen. Man fürchtet um die Haltbarkeit des Gummis. Deshalb entschied das Team, diesen Reifentyp im ersten Training ausgiebig auszuprobieren.
Red Bull testete unterschiedliche Abtriebsniveaus. Pierre Gaslys RB15 wurde mit einem kleineren Heckflügel bestückt. Bei Max Verstappen testeten die Ingenieure eine Version für mehr Anpressdruck. Der Niederländer kämpfte sich auf die vierte Position. Auffällig: Nach zwei Sektoren war er leicht schneller als Vettel. Hinter heraus fehlte dem Red Bull fast eine halbe Sekunde. Das könnte mit dem Honda-Motor zu tun haben oder mit zu viel Luftwiderstand auf der Gerade. Gasly zeigte sich leicht verbessert. Der Franzose, dessen RB15 zu Beginn des Trainings ein Messgitter hinter dem linken Hinterreifen trug, platzierte sich auf Rang sieben. Gasly fuhr seine Zeit auf den harten Reifen. Auf der C3-Mischung steigerte er sich nicht.
Sein Vorgänger bei Red Bull, Daniel Ricciardo, klassifizierte sich vor ihm. Der Australier fährt wie sein Teamkollege Nico Hülkenberg anlässlich des 1.000 Grand Prix der Geschichte mit einem Helm im Retro-Design. Renault hat für Shanghai aufgerüstet. An den Bremsbelüftungen, der Vorderradaufhängung, der Verkleidung und dem Diffusor. In Ricciardos Auto arbeitet wie beim Teamkollegen und dem McLaren von Lando Norris eine neue Spezifikation der Elektromaschine MGU-K. Carlos Sainz hatte diese bereits in Bahrain erhalten. Die überarbeitete MGU-K soll die Probleme bei der Standfestigkeit ausräumen.
Nach dem Motorplatzer von Bahrain erhält Hülkenberg außerdem ein frisches Triebwerk, einen neuen Turbo und eine neue MGU-H. Der Rheinländer verfehlte im ersten Training als Zwölfter einen Platz im oberen Teil des Klassements. Unter die besten zehn rutschten dagegen noch Daniil Kvyat im Toro Rosso, Lance Stroll im Racing Point und Romain Grosjean im Haas.
Bis auf einen Dreher von Stroll in der Zielkurve leisteten sich die Fahrer zu Beginn des Wochenendes keine Ausrutscher. Bei Alfa-Sauber streikte an einem Auto aber die Technik. Anscheinend legte ein Leistungsverlust den C38 von Antonio Giovinazzi lahm. Der Italiener kam nur auf zwei Runden. Alfa-Sauber verspricht sich einiges vom Shanghai-Wochenende. Das Auto wird mit ein paar Upgrades aufgewertet. „Die sind aber schwer zu erkennen“, sagt Teammanager Beat Zehnder. Das Team aus der Schweiz muss noch Geschwindigkeit finden. Kimi Räikkönen wurde nur 15.
Platzierung | Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. | Sebastian Vettel | Ferrari | 1:33.911 | 19 |
2. | Lewis Hamilton | Mercedes | +0.207s | 21 |
3. | Charles Leclerc | Ferrari | +0.256s | 21 |
4. | Max Verstappen | Red Bull | +0.423s | 20 |
5. | Valtteri Bottas | Mercedes | +0.742s | 23 |
6. | Daniel Ricciardo | Renault | +1.328s | 23 |
7. | Pierre Gasly | Red Bull | +1.517s | 23 |
8. | Daniil Kvyat | Toro Rosso | +1.536s | 24 |
9. | Lance Stroll | Racing Point | +1.555s | 25 |
10. | Romain Grosjean | Haas | +1.596s | 24 |
11. | Kevin Magnussen | Haas | +1.606s | 25 |
12. | Nico Hülkenberg | Renault | +1.680s | 22 |
13. | Lando Norris | McLaren | +1.720s | 24 |
14. | Alexander Albon | Toro Rosso | +1.784s | 26 |
15. | Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | +1.818s | 23 |
16. | Carlos Sainz | McLaren | +1.845s | 24 |
17. | Sergio Perez | Racing Point | +1.909s | 24 |
18. | Robert Kubica | Williams | +2.936s | 27 |
19. | George Russell | Williams | +3.708s | 28 |
20. | Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | keine Zeit | 2 |
Platzierung | Fahrer | Team | Zeit/Rückstand | Runden |
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1. | Sebastian Vettel | Ferrari | 1:33.911 | 19 |
2. | Lewis Hamilton | Mercedes | +0.207s | 21 |
3. | Charles Leclerc | Ferrari | +0.256s | 21 |
4. | Max Verstappen | Red Bull | +0.423s | 20 |
5. | Valtteri Bottas | Mercedes | +0.742s | 23 |
6. | Daniel Ricciardo | Renault | +1.328s | 23 |
7. | Pierre Gasly | Red Bull | +1.517s | 23 |
8. | Daniil Kvyat | Toro Rosso | +1.536s | 24 |
9. | Lance Stroll | Racing Point | +1.555s | 25 |
10. | Romain Grosjean | Haas | +1.596s | 24 |
11. | Kevin Magnussen | Haas | +1.606s | 25 |
12. | Nico Hülkenberg | Renault | +1.680s | 22 |
13. | Lando Norris | McLaren | +1.720s | 24 |
14. | Alexander Albon | Toro Rosso | +1.784s | 26 |
15. | Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | +1.818s | 23 |
16. | Carlos Sainz | McLaren | +1.845s | 24 |
17. | Sergio Perez | Racing Point | +1.909s | 24 |
18. | Robert Kubica | Williams | +2.936s | 27 |
19. | George Russell | Williams | +3.708s | 28 |
20. | Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | keine Zeit | 2 |