Lewis Hamilton ist der König von England. Der Weltmeister sicherte sich in Silverstone seinen sechsten Sieg. Hamilton begünstigte ein Safety Car, das dem Teamkollegen den Erfolg raubte. Sebastian Vettel und Max Verstappen kollidierten.
Lewis Hamilton ist der König von England. Der Weltmeister sicherte sich in Silverstone seinen sechsten Sieg. Hamilton begünstigte ein Safety Car, das dem Teamkollegen den Erfolg raubte. Sebastian Vettel und Max Verstappen kollidierten.
Auf den ereignisvollen GP Österreich folgte zwei Wochen später das nächste Highlight. Der GP England wird den Fans ebenfalls noch lange in Erinnerung bleiben. Wegen zahlreicher Zweikämpfe an der Spitze und im Mittelfeld. Wegen eines grandiosen Zweikampfs zwischen Max Verstappen und Charles Leclerc. Und wegen eines Zusammenpralls zwischen Verstappen und Sebastian Vettel.
Der Reihe nach. Lewis Hamilton startete von der zweiten Position und sah die Zielflagge zum sechsten Mal in seinem Heimatland als Erster. Auf der Strecke fand der fünfmalige Weltmeister aber zunächst keinen Weg vorbei an Valtteri Bottas. Mehrmals prallte der schnellere Hamilton an der finnischen Wand ab. Doch Hamilton hatte vor ausverkauftem Haus in Silverstone das Rennglück auf seiner Seite.
Der 34-Jährige verlängerte seinen ersten Stint, nachdem der Teamkollege schon in der 16. Runde frische Reifen aufziehen ließ. Dann schlitterte Antonio Giovinazzi von der Bahn und löste ein Safety Car aus. Dieser Umstand brachte Hamilton den siebten Saisonerfolg und den 80. der Karriere. Die Mercedes-Strategen riefen ihren Starfahrer in der Neutralisation zum einzigen Reifenwechsel, während Bottas um die Strecke schleichen musste.
Im zweiten Rennteil kontrollierte Hamilton die Führung. Bottas hielt zwar den Kontakt, an einen Angriff war dennoch nicht zu denken. In der Schlussphase holte Mercedes ihn ein zweites Mal an die Box. Mit frischen Reifen sollte sich der Finne wenigstens den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde holen. Doch nicht mal diesen überließ Hamilton dem Stallrivalen. Mit abgekauten harten Reifen setzte der Brite im allerletzten Umlauf die schnellste Zeit in 1:27.369 Minuten.
Charles Leclerc kletterte mit den beiden Mercedes-Piloten aufs Podest. Obwohl Ferrari bei der Strategie mal wieder daneben lag. Leclerc lieferte sich im ersten Renndrittel einige packende Zweikämpfe mit Max Verstappen, der wieder und wieder attackierte. Beim gemeinsamen Boxenstopp in Runde 13 wechselte Red Bull die Reifen schneller und brachte den Niederländer zunächst am Ferrari vorbei. Doch Leclerc konterte direkt in der Runde aus der Boxenstraße heraus.
Als dann das Safety Car ausrückte, versäumten es die Ferrari-Strategen, ihren Piloten direkt reinzuholen. Im Gegensatz zu Verstappen wechselten sie erst eine Runde verzögert zum zweiten Mal die Reifen. Weil Sebastian Vettel und Pierre Gasly auf der Piste blieben, fiel Leclerc hinter die beiden und Verstappen bis auf den sechsten Rang zurück. Es folgte das nächste Duell mit Verstappen, bei dem Leclerc den Kürzeren zog.
Red Bull setzte Gasly als Schutzschild ein, um Verstappen gegen den heranstürmenden Monegassen zu schützen. Die beiden dunkelblauen Rennwagen tauschten die Plätze. Während Verstappen enteilte, klemmte Leclerc hinter Gasly fest. Es dauerte bis zur 36 Runde, bis der Ferrari-Pilot den langsameren der beiden Red Bull knackte.
Da war das Podest eigentlich schon außer Reichweite. Allerdings nur für ein paar Sekunden. Im selben Umlauf prallten Sebastian Vettel und Max Verstappen aufeinander. Oder besser gesagt krachte der Ferrari mit der Startnummer 5 ins Heck des Red Bull.
Zunächst hatte sich Verstappen auf der Hangar Straight an Vettel vorbeigeschoben. Auf dem Weg in Kurve 16 betonierte Verstappen die Innenspur zu. Beim Bremsvorgang knallte Vettel dem Red Bull mit voller Wucht ins Heck. Es kegelte beide in die Auslaufzone. Beide rafften sich auf, verloren aber Positionen. Verstappen rettete den fünften Rang hinter Gasly ins Ziel. Vettel musste die Nase wechseln, von den FIA-Kommissaren gab es noch eine 10-Sekunden-Strafe – am Ende wurde er nur 16.
„Das war mein Fehler“, entschuldigte sich Vettel nach dem Rennen. „Ich habe versucht zu kontern und dachte, es gibt innen eine Lücke. Doch die öffnete sich leider nicht. Da war ich aber leider schon zu nah an ihm dran und dann hat es gekracht.“
Carlos Sainz profitierte von der Safety Car-Phase und erreichte das Ziel als Sechster. Der Spanier war vom 13. Startplatz ins Rennen gestartet. Renault holte doppelte Punkte. Daniel Ricciardo belegte den siebten Rang, Nico Hülkenberg wurde Zehnter. Dazwischen landeten Kimi Räikkönen und Daniil Kvyat.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand |
---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:21:08.452 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | +24.928s |
3. Charles Leclerc | Ferrari | +30.117s |
4. Pierre Gasly | Red Bull | +34.692s |
5. Max Verstappen | Red Bull | +39.458s |
6. Carlos Sainz | McLaren | +53.639s |
7. Daniel Ricciardo | Renault | +54.401s |
8. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | +65.540s |
9. Daniil Kvyat | Toro Rosso | +66.720s |
10. Nico Hülkenberg | Renault | +72.733s |
11. Lando Norris | McLaren | +74.281s |
12. Alexander Albon | Toro Rosso | +75.617s |
13. Lance Stroll | Racing Point | +81.086s |
14. George Russell | Williams | +1 Runde |
15. Robert Kubica | Williams | +1 Runde |
16. Sebastian Vettel | Ferrari | +1 Runde |
17. Sergio Perez | Racing Point | +1 Runde |
18. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | Ausfall |
19. Romain Grosjean | Haas | Ausfall |
20. Kevin Magnussen | Haas | Ausfall |