Red Bull hat auf seiner Heimstrecke weiter die Nase vorn. Max Verstappen sicherte sich zum Auftakt des zweiten Spielberg-Wochenendes die Bestzeit. Ferrari geigte auf den Positionen zwei und drei auf. Mercedes hielt sich noch zurück. Die Teams testeten Pirellis neue Reifenkonstruktion.
Seit vier Rennen ist Red Bull ungeschlagen. Das Team aus Milton Keynes hat einen Lauf, den man am zweiten Rennwochenende hintereinander in Spielberg unbedingt aufrechterhalten möchte. Nach der dominanten Vorstellung aus der Vorwoche ist Max Verstappen der Favorit auf dem Red Bull Ring.
Zum Auftakt untermauerte der WM-Führende seine Ambitionen. Bei kühlen Temperaturen (18 Grad Celsius Luft, 32 Grad Asphalt) drehte Verstappen in 1:05.143 Minuten die schnellste Rundenzeit. Dafür wählte er Pirellis weichste Reifenmischung. Der C5 ist im Vergleich zur Vorwoche neu im Aufgebot. Die Formel 1 verspricht sich durch die weicheren Sorten mehr taktische Varianz.
Mercedes hinkt hinterher
Red Bull nutzte das erste Training, um mal wieder verschiedene Frontflügel auszuprobieren. Der Teamkollege braucht wie üblich länger, um in Schwung zu kommen. Sergio Perez hinkte im ersten Training über eine halbe Sekunde zurück. Das brachte dem Mexikaner nur den achten Rang. Perez bestreitet am Wochenende seinen 200. Grand Prix in der Königsklasse. Das Ziel ist klar: Der Mann aus Guadalajara möchte nachholen, was er letzten Sonntag verpasst hatte – auf das Podium zu fahren.
Der große Herausforderer war am Freitagmorgen noch kein Gegner. Mercedes befürchtet das nächste schwere Wochenende, weil der 4,318 Kilometer lange Kurs besser zum Red Bull RB16B passt als zum Mercedes W12. Valtteri Bottas verlor drei Zehntelsekunden und ordnete sich an vierter Stelle ein. Lewis Hamilton platzierte sich auf dem siebten Rang. Sein Rückstand auf den WM-Rivalen: 0,566 Sekunden.
Unter der Woche war der Titelverteidiger sogar nach England gereist, um ein paar Runden im Simulator zu drehen. Hamilton suchte nach einem besseren Setup für den Kurs in der Steiermark. Der siebenmalige Titelträger muss das aktuelle Paket optimieren. Neue Teile soll es erst für das Heimspiel in zwei Wochen in Silverstone geben.
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Für Lewis Hamilton reichte es zum Auftakt für die siebte Position.
Ferrari stark
Ferrari will den Rückstand auf McLaren in der Teamweltmeisterschaft weiter verkürzen. Der Auftakt verlief vielversprechend für den Rennstall der Herzen. Die roten Autos avancierten zum ersten Verfolger von Red Bull. Charles Leclerc fiel zwar durch mehrere Verbremser auf, doch er drehte auch schnelle Runden. Seine persönlich beste führte ihn auf den zweiten Rang. Der Rückstand auf Verstappen belief sich auf 0,266 Sekunden.
Teamkollege Carlos Sainz war nur unwesentlich langsamer. Der Spanier büßte 22 Tausendstel ein. Wie alle Autos in den Top 10 fuhren die Ferrari ihre schnellste Runde auf der weichsten Reifenmischung. Konkurrent McLaren bewegte sich an der Schwelle zu den Top 10. Lando Norris rutschte als Zehnter rein. Daniel Ricciardo verfehlte die obere Tabellenhälfte hingegen als 12. Der Australier trimmt seinen Fahrstil weiter, um aus dem MCL35M endlich alles herausholen zu können. Es fehlt noch das ultimative Vertrauen in die Bremsen.
Das Ergebnis der ersten Trainingsstunde ist noch mit Vorsicht zu genießen. Das sieht man allein daran, dass sich mit Kimi Räikkönen ein Fahrer auf dem sechsten Platz bewegt, der normalerweise weiter hinten anzutreffen ist. Vor dem Weltmeister von 2007 positionierte sich Yuki Tsunoda im Alpha Tauri. Dessen Garagennachbar Pierre Gasly haderte mit dem Verkehr auf der kurzen Rennstrecke. Der Franzose belegte den neunten Platz.
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Die Teams testeten Pirellis neue Hinterreifen. Sie haben einen verstärkten Unterbau und entsprechen der Mischung C4.
Neue Reifen im Fokus
Ein Augenmerk legten die Teams auf die Erprobung der neuen Pirelli-Reifen. Deshalb variierten die Programme. Der Reifenlieferant hat nach den Schäden von Baku eine neue Konstruktion aufgelegt, die widerstandsfähiger sein soll. Die Änderungen betreffen nur die Hinterreifen. Jeder Fahrer erhält für den Trainingsfreitag zwei Garnituren und ist verpflichtet, zwölf gezeitete Runden darauf zu fahren. Bei erfolgreichem Test will Pirelli die neuen Reifen in zwei Wochen in Silverstone einführen.
Noch ein Wort zu den deutschen Piloten. Sebastian Vettel verpasste die Top 10, hatte bei seiner schnellsten Zeit aber den etwas härteren Medium-Reifen am Auto. Es wäre für ihn noch zwei Zehntelsekunden schneller gegangen. Doch die Rennleitung strich ihm die Runde, weil er in der Zielkurve über die Track Limits hinausgeschossen war. Teamkollege Lance Stroll fiel vor allem durch zwei Dreher auf. Mick Schumacher schlug sich ordentlich. Der Youngster wurde 17.
Drei Fahrer setzten unfreiwillig aus. Fernando Alonso trat sein Cockpit zum Auftakt an Guanyu Zhou ab. Alpines Junior feierte seine Fahrpremiere in der Königsklasse. Callum Ilott durfte bei Alfa Romeo für Antonio Giovinazzi ran. Bei Williams schaute George Russell zu. Dafür kletterte Roy Nissany ins Auto.
GP Österreich 2021: Ergebnis 1. Training
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Max Verstappen |
Red Bull |
1:05.143 |
|
37 |
2. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:05.409 |
+0.266s |
33 |
3. Carlos Sainz |
Ferrari |
1:05.431 |
+0.288s |
33 |
4. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:05.445 |
+0.302s |
31 |
5. Yuki Tsunoda |
Alpha Tauri |
1:05.474 |
+0.331s |
35 |
6. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:05.586 |
+0.443s |
28 |
7. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:05.709 |
+0.566s |
32 |
8. Sergio Perez |
Red Bull |
1:05.726 |
+0.583s |
31 |
9. Pierre Gasly |
Alpha Tauri |
1:05.726 |
+0.583s |
36 |
10. Lando Norris |
McLaren |
1:05.880 |
+0.737s |
28 |
11. Esteban Ocon |
Alpine |
1:05.980 |
+0.837s |
30 |
12. Daniel Ricciardo |
McLaren |
1:06.181 |
+1.038s |
31 |
13. Lance Stroll |
Aston Martin |
1:06.203 |
+1.060s |
30 |
14. Guanyu Zhou |
Alpine |
1:06.414 |
+1.271s |
29 |
15. Sebastian Vettel |
Aston Martin |
1:06.444 |
+1.301s |
28 |
16. Callum Ilott |
Alfa Romeo |
1:06.564 |
+1.421s |
23 |
17. Mick Schumacher |
Haas |
1:06.583 |
+1.440s |
29 |
18. Roy Nissany |
Williams |
1:06.683 |
+1.540s |
34 |
19. Nicholas Latifi |
Williams |
1:06.978 |
+1.835s |
36 |
20. Nikita Mazepin |
Haas |
1:07.316 |
+2.173s |
30 |
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Max Verstappen |
Red Bull |
1:05.143 |
|
37 |
2. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:05.409 |
+0.266s |
33 |
3. Carlos Sainz |
Ferrari |
1:05.431 |
+0.288s |
33 |
4. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:05.445 |
+0.302s |
31 |
5. Yuki Tsunoda |
Alpha Tauri |
1:05.474 |
+0.331s |
35 |
6. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:05.586 |
+0.443s |
28 |
7. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:05.709 |
+0.566s |
32 |
8. Sergio Perez |
Red Bull |
1:05.726 |
+0.583s |
31 |
9. Pierre Gasly |
Alpha Tauri |
1:05.726 |
+0.583s |
36 |
10. Lando Norris |
McLaren |
1:05.880 |
+0.737s |
28 |
11. Esteban Ocon |
Alpine |
1:05.980 |
+0.837s |
30 |
12. Daniel Ricciardo |
McLaren |
1:06.181 |
+1.038s |
31 |
13. Lance Stroll |
Aston Martin |
1:06.203 |
+1.060s |
30 |
14. Guanyu Zhou |
Alpine |
1:06.414 |
+1.271s |
29 |
15. Sebastian Vettel |
Aston Martin |
1:06.444 |
+1.301s |
28 |
16. Callum Ilott |
Alfa Romeo |
1:06.564 |
+1.421s |
23 |
17. Mick Schumacher |
Haas |
1:06.583 |
+1.440s |
29 |
18. Roy Nissany |
Williams |
1:06.683 |
+1.540s |
34 |
19. Nicholas Latifi |
Williams |
1:06.978 |
+1.835s |
36 |
20. Nikita Mazepin |
Haas |
1:07.316 |
+2.173s |
30 |