GP Russland
Ferrari knüpft an die Form der letzten drei Rennen an. Im ersten Training sicherte sich Charles Leclerc die Bestzeit. Teamkollege Sebastian Vettel belegte Rang drei. Dazwischen schob sich Max Verstappen im Red Bull. Mercedes fuhr mit härteren Reifen.
Seit der Sommerpause ist Ferrari ungeschlagen. Charles Leclerc siegte in Belgien und Italien, Sebastian Vettel letzte Woche in Singapur. Für den GP Russland ist Ferrari deshalb mindestens Mitfavorit. Im ersten Training unterstrich der erfolgreichste Rennstall der Formel 1-Geschichte seine Ambitionen.
Charles Leclerc kurvte in 1:34.462 Minuten um die 18 Ecken des Sochi Autodrom und holte sich damit die erste Bestmarke des Wochenendes. Dem Monegassen gehörten die ersten beiden Streckenabschnitte. Dort profitiert Ferrari von seinem kraftvollen V6-Turbo. Hinten heraus verlor Leclerc etwa zwei Zehntelsekunden auf Max Verstappen, der sich auf der zweiten Position einsortierte.
Motorstrafen für Red Bull
In Summe büßte Red Bulls Sperrspitze 82 Tausendstel ein. Verstappen brauchte ein paar Runden auf dem weichen Reifen, bis ihm seine schnellste Rundenzeit glückte. Das ist an diesem Wochenende Pirellis C4-Reifen. In Singapur wurde mit weicheren Mischungen gefahren.
Das Asphaltband im Sochi Autodrom ist besonders glatt. Umso schwieriger ist es für die Fahrer, die Reifen ins passende Arbeitsfenster zu bekommen. Offenbar benötigt der Red Bull dafür etwas mehr Zeit. Das Team geht mit einer Hypothek in das 16. Rennwochenende der Saison.
Sowohl Verstappen als auch Teamkollege Alexander Albon erhalten einen frischen Honda-Motor. Weil sie ihr Kontingent für das Jahr bereits überschritten haben, rücken beide in der Startaufstellung um fünf Plätze zurück. Albon reihte sich in der ersten Übungseinheit auf dem sechsten Rang ein. Auf die Spitze fehlte dem Thailänder über eine Sekunde. Sotschi ist im Gegensatz zu Singapur eine Strecke, die er kennt.
xpb
Mercedes reihte sich zum Auftakt auf den Positionen vier und fünf ein.
Mercedes mit anderer Reifentaktik
Sebastian Vettel konnte das Tempo seines Teamkollegen zum Auftakt nicht mitgehen. Auf der 5,848 Kilometer langen Runde büßte der Sieger des GP Singapur über eine halbe Sekunde ein. In allen Sektoren hinkte Vettel dem 21-jährigen Leclerc hinterher. Vor allem aber im letzten Streckenabschnitt. Allein dort machte Leclerc rund drei Zehntelsekunden gut.
Für Mercedes sprangen die Positionen vier und fünf heraus. Valtteri Bottas setzte sich vor den Teamkollegen. Das Weltmeister-Team wählte eine andere Taktik als Ferrari und Red Bull. Die Silberpfeile drehten ihre schnellsten Umläufe auf der härteren Medium-Mischung. Deshalb lag Bottas über sieben Zehntelsekunden zurück.
In der Schlussphase bremste den Finnen, der 2017 sein erstes Rennen in Sotschi gewonnen hatte, ein defekter Heckflügel ein. Der Flap hatte sich aus der Verankerung gelöst. Lewis Hamilton wurde Fünfter. Der WM-Führende fuhr fast eine Sekunde langsamer als Leclerc. Zu Beginn des Trainings beschwerte sich der dreifache Russland-Sieger über die Bremsen. „Sie arbeiten nicht vernünftig.“
Hülkenberg führt Mittelfeld an
Im Mittelfeld trumpfte Nico Hülkenberg auf. Der Rheinländer steuerte seinen Renault auf einen komfortablen siebten Platz. Und er brummte dem Teamkollegen über eine halbe Sekunde auf. Daniel Ricciardo unterlief in der letzten Minute ein Fahrfehler. Der Australier rodelte rückwärts in die Streckenbegrenzung von Kurve zehn. Danach humpelte er mit zerstörtem Heckflügel zurück zur Garage.
Neben Ricciardo drehte sich auch Robert Kubica. Allerdings schlug der Williams-Pilot nirgends ein. Der Pole erhält für das Rennwochenende einen neuen Satz von Motor, Turbolader und MGU-H und rutscht deshalb ans Ende der Startaufstellung zurück. Gleiches trifft auf Daniil Kvyat zu. In seinem Auto sind neu verbaut: Motor, Turbolader, MGU-H und MGU-K. Teamkollege Pierre Gasly fährt mit einem neuen Honda-Motor. Das bedeutet wie bei den Red Bull-Fahrern plus fünf Plätze nach der Qualifikation.
Kvyat drehte vor seinem Heimpublikum nur fünf Runden. Dann streikte der Honda-V6. Die Leistung fiel ab, der Russe blieb in Kurve 15 liegen. Offenbar gab es ein Problem mit dem Benzindruck.
Hinter dem Renault-Duo schafften es Sergio Perez und Romain Grosjean in die obere Tabellenhälfte. McLaren verpasste die Top 10 mit Carlos Sainz denkbar knapp.
GP Russland 2019: Ergebnis 1. Training
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:34.462 Min. |
|
20 |
2. Max Verstappen |
Red Bull |
1:34.544 |
+ 0.082 Sek. |
25 |
3. Sebastian Vettel |
Ferrari |
1:35.005 |
+ 0.543 |
20 |
4. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:35.198 |
+ 0.736 |
28 |
5. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:35.411 |
+ 0.949 |
22 |
6. Alexander Albon |
Red Bull |
1:35.484 |
+ 1.022 |
22 |
7. Nico Hülkenberg |
Renault |
1:35.740 |
+ 1.278 |
21 |
8. Daniel Ricciardo |
Renault |
1:36.287 |
+ 1.825 |
20 |
9. Sergio Perez |
Racing Point |
1:36.321 |
+ 1.859 |
27 |
10. Romain Grosjean |
Haas |
1:36.516 |
+ 2.054 |
23 |
11. Carlos Sainz |
McLaren |
1:36.523 |
+ 2.061 |
28 |
12. Pierre Gasly |
Toro Rosso |
1:36.538 |
+ 2.076 |
25 |
13. Kevin Magnussen |
Haas |
1:36.596 |
+ 2.134 |
21 |
14. Lance Stroll |
Racing Point |
1:36.714 |
+ 2.252 |
26 |
15. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:36.770 |
+ 2.308 |
22 |
16. Lando Norris |
McLaren |
1:36.844 |
+ 2.382 |
30 |
17. Antonio Giovinazzi |
Alfa Romeo |
1:37.328 |
+ 2.866 |
18 |
18. George Russell |
Williams |
1:38.520 |
+ 4.058 |
27 |
19. Daniil Kvyat |
Toro Rosso |
1:38.550 |
+ 4.088 |
5 |
20. Robert Kubica |
Williams |
1:38.670 |
+ 4.208 |
29 |
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:34.462 Min. |
|
20 |
2. Max Verstappen |
Red Bull |
1:34.544 |
+ 0.082 Sek. |
25 |
3. Sebastian Vettel |
Ferrari |
1:35.005 |
+ 0.543 |
20 |
4. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:35.198 |
+ 0.736 |
28 |
5. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:35.411 |
+ 0.949 |
22 |
6. Alexander Albon |
Red Bull |
1:35.484 |
+ 1.022 |
22 |
7. Nico Hülkenberg |
Renault |
1:35.740 |
+ 1.278 |
21 |
8. Daniel Ricciardo |
Renault |
1:36.287 |
+ 1.825 |
20 |
9. Sergio Perez |
Racing Point |
1:36.321 |
+ 1.859 |
27 |
10. Romain Grosjean |
Haas |
1:36.516 |
+ 2.054 |
23 |
11. Carlos Sainz |
McLaren |
1:36.523 |
+ 2.061 |
28 |
12. Pierre Gasly |
Toro Rosso |
1:36.538 |
+ 2.076 |
25 |
13. Kevin Magnussen |
Haas |
1:36.596 |
+ 2.134 |
21 |
14. Lance Stroll |
Racing Point |
1:36.714 |
+ 2.252 |
26 |
15. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:36.770 |
+ 2.308 |
22 |
16. Lando Norris |
McLaren |
1:36.844 |
+ 2.382 |
30 |
17. Antonio Giovinazzi |
Alfa Romeo |
1:37.328 |
+ 2.866 |
18 |
18. George Russell |
Williams |
1:38.520 |
+ 4.058 |
27 |
19. Daniil Kvyat |
Toro Rosso |
1:38.550 |
+ 4.088 |
5 |
20. Robert Kubica |
Williams |
1:38.670 |
+ 4.208 |
29 |