Red Bull dominierte das zweite Training zum GP Russland. Max Verstappen schenkte der Konkurrenz drei Zehntel ein. Mercedes schwächelte auf den weichen Reifen.
Red Bull dominierte das zweite Training zum GP Russland. Max Verstappen schenkte der Konkurrenz drei Zehntel ein. Mercedes schwächelte auf den weichen Reifen.
Der Trainingsfreitag endet mit einer Überraschung. Mercedes und Ferrari werden als die Favoriten in Sotschi gehandelt. Doch plötzlich führt ein Red Bull das Feld an. Und das auch noch komfortabel. „Das Auto liegt gut, die Balance stimmt, die Reifen arbeiten wie gewünscht“, fasste Max Verstappen zusammen.
Der 21-jährige Niederländer bestimmte das Tempo. Der zweifache Saisonsieger kurvte auf den weichen Reifen in 1:33.162 Minuten durch das Sochi Autodrom. Mit dieser Rundenzeit liegt Verstappen fast zwei Sekunden über der Pole-Position aus dem Vorjahr. Es reichte, um den ersten Verfolger um über drei Zehntelsekunden abzuhängen. Dieses Mal grüßte Charles Leclerc nicht von der Spitze, sondern muss sich mit dem zweiten Rang abfinden.
Motorenpartner Honda hat für den GP Russland kleine Modifikationen am V6-Turbo vorgenommen. Für die beiden Red Bull- und Toro Rosso-Fahrer gibt es deshalb frische Triebwerke. Und es hagelt Startplatzstrafen. Am Donnerstag hatte Verstappen noch gewitzelt. „Dann starte ich als Sechster.“ Was nur mit der schnellsten Rundenzeit am Samstag möglich wäre. Plötzlich scheint Red Bull auf der Motorenstrecke Sotschi doch konkurrenzfähiger zu sein als vorher angenommen.
Teamkollege Alexander Albon hielten technische Probleme über weite Strecken des zweiten Trainings in der Garage. Der 23.jährige Thailänder wird sich ärgern. Er benötigt jeden Kilometer, um sich besser mit dem RB15 vertraut zu machen. Albon belegte den zehnten Platz und kam auf nur 18 Umläufe.
Ferrari landete auf den Plätzen zwei und fünf. Der Schnellste des ersten Trainings, Charles Leclerc, lenkte seinen SF90 drei Zehntel langsamer um die Piste als Verstappen. Auf den Medium-Reifen war der Monegasse nach den ersten Runden noch der schnellste Mann gewesen. Doch Red Bull fand auf der weicheren Mischung etwa eine halbe Sekunde mehr als Ferrari. Das kann nicht allein damit zusammenhängen, dass Verstappen seine Bestzeit ein paar Minuten später in den Asphalt brannte.
Sebastian Vettel muss noch an seinem Auto und dem Gefühl dafür arbeiten. Der Heppenheimer brachte auf den weichen Reifen keine vernünftige Runde zusammen. Entsprechend klein fiel die Steigerung aus. Die Quittung war ein fünfter Platz mit einem Rückstand von über einer Sekunde auf die Spitze.
Was für Vettel gilt, trifft auch auf Mercedes zu. Die Silberpfeile waren auf den Medium-Reifen bei der Musik, fielen auf der weichsten Garnitur jedoch ab. Valtteri Bottas schaffte zwar die Bestmarke im Mittelteil der Strecke, büßte aber trotzdem über sechs Zehntelsekunden auf den 5,848 Kilometern ein. Immerhin stach der Finne den Teamkollegen aus. Lewis Hamilton reihte sich mit einem Rückstand von acht Zehntelsekunden auf dem vierten Platz ein.
In der Vergangenheit war das Sochi Autodrom eine Strecke ganz nach dem Geschmack der Silberpfeile. Das Team gewann alle fünf Ausgaben. Reißt die Erfolgsserie in diesem Jahr? Mercedes wird sich strecken müssen.
Nicht nur das Kräfteverhältnis an der Spitze war überraschend. Im Mittelfeld drehte Pierre Gasly im Toro Rosso die schnellste Runde, wenn auch nur ein paar Tausendstel schneller als Sergio Perez und Nico Hülkenberg. Es ist bekannt, dass Toro Rosso am Trainingsfreitag gerne mal mehr Sprit aus dem Tank lässt als die Konkurrenz. So war es zum Beispiel in Singapur vor einer Woche. Erst das Qualifying wird zeigen, ob Red Bulls Juniorteam die Form halten kann.
Racing Point widmete sich im ersten Training Aero-Tests. In der zweiten Übungseinheit verlagerte man die Konzentration auf die Rundenzeit. Die Upgrades der letzten Wochen entfalten offenbar immer mehr ihre Wirkung. Lance Stroll folgte im zweiten RP19 nach Nico Hülkenberg im schnelleren der beiden Renault.
McLaren scheint an diesem Wochenende deutlich mehr Gegenwehr ausgesetzt zu sein. In keiner der beiden Übungseinheiten reichte es für eine Top-10-Platzierung – wenn auch nur knapp. HaasF1 und Alfa Romeo verpassten um zwei Zehntel einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Williams fehlen 0,8 Sekunden auf das Mittelfeld. George Russell gab trotzdem eine weitere Talentprobe ab. Der 21-jährige Engländer war klar schneller als Teamkollege Robert Kubica.
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:33.162 | 29 | |
2. Charles Leclerc | Ferrari | 1:33.497 | + 0.335 Sek. | 33 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:33.808 | + 0.646 | 22 |
4. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:33.960 | + 0.798 | 32 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:34.201 | + 1.039 | 32 |
6. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:34.971 | + 1.809 | 26 |
7. Sergio Perez | Racing Point | 1:34.998 | + 1.836 | 31 |
8. Nico Hülkenberg | Renault | 1:35.026 | + 1.864 | 33 |
9. Lance Stroll | Racing Point | 1:35.176 | + 2.014 | 31 |
10. Alexander Albon | Red Bull | 1:35.216 | + 2.054 | 18 |
11. Lando Norris | McLaren | 1:35.223 | + 2.061 | 33 |
12. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:35.337 | + 2.175 | 38 |
13. Kevin Magnussen | Haas | 1:35.351 | + 2.189 | 26 |
14. Daniel Ricciardo | Renault | 1:35.370 | + 2.208 | 28 |
15. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:35.374 | + 2.212 | 34 |
16. Romain Grosjean | Haas | 1:35.593 | + 2.431 | 31 |
17. Carlos Sainz | McLaren | 1:35.635 | + 2.473 | 29 |
18. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:36.004 | + 2.842 | 29 |
19. George Russell | Williams | 1:36.785 | + 3.623 | 38 |
20. Robert Kubica | Williams | 1:37.838 | + 4.676 | 36 |
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:33.162 | 29 | |
2. Charles Leclerc | Ferrari | 1:33.497 | + 0.335 Sek. | 33 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:33.808 | + 0.646 | 22 |
4. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:33.960 | + 0.798 | 32 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:34.201 | + 1.039 | 32 |
6. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:34.971 | + 1.809 | 26 |
7. Sergio Perez | Racing Point | 1:34.998 | + 1.836 | 31 |
8. Nico Hülkenberg | Renault | 1:35.026 | + 1.864 | 33 |
9. Lance Stroll | Racing Point | 1:35.176 | + 2.014 | 31 |
10. Alexander Albon | Red Bull | 1:35.216 | + 2.054 | 18 |
11. Lando Norris | McLaren | 1:35.223 | + 2.061 | 33 |
12. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:35.337 | + 2.175 | 38 |
13. Kevin Magnussen | Haas | 1:35.351 | + 2.189 | 26 |
14. Daniel Ricciardo | Renault | 1:35.370 | + 2.208 | 28 |
15. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:35.374 | + 2.212 | 34 |
16. Romain Grosjean | Haas | 1:35.593 | + 2.431 | 31 |
17. Carlos Sainz | McLaren | 1:35.635 | + 2.473 | 29 |
18. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:36.004 | + 2.842 | 29 |
19. George Russell | Williams | 1:36.785 | + 3.623 | 38 |
20. Robert Kubica | Williams | 1:37.838 | + 4.676 | 36 |