Max Verstappen sichert sich zum Auftakt des Singapur-Wochenendes die Bestzeit. Sebastian Vettel wird Zweiter, während den Teamkollegen die Technik einbremst. Valtteri Bottas feuert seinen Mercedes in die Absperrung.
Max Verstappen sichert sich zum Auftakt des Singapur-Wochenendes die Bestzeit. Sebastian Vettel wird Zweiter, während den Teamkollegen die Technik einbremst. Valtteri Bottas feuert seinen Mercedes in die Absperrung.
Der Marina Bay Street Circuit ist auf dem Papier eine Strecke für Red Bull. Keine Strecke im Kalender hat mehr Kurven. Es gibt nur wenige Geraden. Der Motor spielt deshalb eine untergeordnete Rolle. Das hilft den dunkelblauen Autos. Auch wenn Honda sich bei der Leistung nicht mehr verstecken muss. Mit dem Spec-4-Motor hat man fast zu Mercedes aufgeschlossen.
In den letzten fünf Jahren beendete Red Bull das Nachtrennen jeweils auf dem zweiten Platz. 2019 soll der Sieg her. Dafür haben die Techniker ein Upgrade aufgelegt. Es umfasst die Bargeboards. Der Auftakt glückte. Im ersten Training schnappte sich Max Verstappen in 1:40.259 Minuten die Bestmarke. Jedoch ist das Trainingsergebnis mit Vorsicht zu genießen. Singapur ist keine permanente Rennstrecke. Es wird auf öffentlichen Straßen gefahren. Deshalb ist der Asphalt zu Beginn des Wochenendes schmutzig und rutschig.
Die Strecke wird sich mit jedem Training weiter entwickeln. Und die Zeiten um mehrere Sekunden fallen. Hinzu kommt, dass die erste Übungseinheit bei Tageslicht ausgetragen wird. Nur das zweite Training am Abend findet zur selben Uhrzeit statt wie Qualifying und Rennen. Da ist der Erkenntnisgewinn entsprechend größer.
Die beiden Ferrari-Fahrer starteten unterschiedlich in das 15. Rennwochenende des Jahres. In mehrfacher Hinsicht. Sebastian Vettel rückte zunächst mit dem alten Aerodynamik-Paket aus, während der Teamkollege das komplette Paket aus Neuteilen am Auto hatte. Erst im zweiten Teil bestückten die Mechaniker auch Vettels SF90 mit der neuen Nase. Der Heppenheimer dankte es mit dem zweiten Platz.
Der Rückstand auf Verstappen betrug nur 0,167 Sekunden. Das dürfte Ferrari Hoffnung geben, dass das neue Paket einschlägt. Es soll den SF90 in langsamen Kurven schneller machen. Neben der Nase sind auch Leitbleche und Unterboden überarbeitet. Auf seiner schnellsten Runde war Vettel wie Verstappen auf der weichsten Reifensorte unterwegs. Pirelli hat mit den Mischungen C3 bis C5 die weichsten Gummis überhaupt geliefert.
Charles Leclerc, Sieger der beiden letzten Grand Prix, kämpfte mit der Technik. Eine halbe Stunde vor Trainingsende streikte sein Ferrari ab Kurve 20. Daraufhin rollte der Monegasse in die Boxenstraße. Dort holten ihn seine Mechaniker ab, und brachten das rote Auto mit der Startnummer 16 in die Garage. Ferrari spricht von einem Getriebeproblem, das die Ingenieure zwischen den Trainings weiter untersuchen werden. Für Leclerc war nach 12 Runden Schluss. Ohne Zeit auf den weichen Reifen wurde er 19. Nur George Russell im Williams schnitt schlechter ab.
Ferraris Shootingstar war nicht der einzige Pechvogel. Valtteri Bottas feuerte seinen Mercedes 26 Minuten vor Trainingsende in die Tecpro-Schutzmauer. Kurz nach dem Einlenken in Kurve 19 entglitt dem WM-Zweiten das Heck seines W10. Bottas korrigierte eifrig am Lenkrad, fing seinen Mercedes auf dem rutschigen Asphalt aber nicht mehr ein.
Das silberne Auto krachte mit der linken Fahrzeugseite voran in die Streckenbegrenzung. Dabei wurden augenscheinlich der Frontflügel, die Leitbleche, die linke Vorderradaufhängung, weite Teile der Verkleidung und der Unterboden beschädigt. Die Mechaniker müssen in der Pause schuften.
Lewis Hamilton machte es besser und sortierte sich auf der dritten Position ein. Der Vorjahressieger verfehlte die Bestmarke um mehr als sechs Zehntelsekunden. Allerdings fuhr Mercedes mit einer anderen Reifentaktik. In seinem schnellsten Umlauf war Hamilton auf den harten Reifen unterwegs. Die sind zwei Stufen härter als die Gummis von Verstappen und Vettel. Mit den C5-Reifen wäre Hamilton wohl vor dem Duo gelandet. Bottas wurde immerhin Vierter.
Alexander Albon ist einer von drei Fahrern, die noch nie auf dem 5,063 Kilometer langen Kurs nahe dem Äquator gefahren ist. Lando Norris und George Russell sind die beiden anderen Piloten. „Ich kenne die Strecke aus dem Simulator. Der große Unterschied ist, dass ich im Cockpit keinen Reset-Knopf haben werde“, witzelte Albon am Donnerstag. Der Thailänder hielt sich wacker. Red Bulls zweiter Mann erzielte die fünftbeste Rundenzeit. Jetzt muss er sich daran machen, den Abstand von mehr als 1,2 Sekunden auf den Teamkapitän mit jeder Runde weiter zu verringern.
Nico Hülkenberg lenkte seinen Renault R.S.19 auf den fünften Platz. Das ist ein guter Auftakt für den Rheinländer und den französischen Nationalrennstall. In Singapur wird sich zeigen, ob die zuletzt gute Form von der Strecken abhing oder auf einen tatsächlichen Fortschritt mit dem Auto zurückzuführen ist. Renault legte für Singapur eine überarbeitete Hinterradaufhängung auf.
McLaren tat sich lange schwer, schlug aber in den letzten Minuten zu. Carlos Sainz und Lando Norris folgten Hülkenberg. Auch die beiden Toro Rosso holten sich einen Platz in der oberen Hälfte des Tableaus. Stadtkurse und langsame Kurven schmecken dem STR14. Das wollen Daniil Kvyat und Pierre Gasly ausnutzen.
Alfa Romeo und Racing Point widmeten sich ihren Upgrades. HaasF1 den Problemen mit seinem Auto. Der US-Rennstall arbeitet weiter an Aerodynamik und Reifenverständnis. Bei Williams überraschte Robert Kubica mit dem 17. Rang.
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:40.259 | 22 | |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:40.426 | + 0.167 Sek. | 23 |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:40.925 | + 0.666 | 26 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:41.336 | + 1.077 | 14 |
5. Alexander Albon | Red Bull | 1:41.467 | + 1.208 | 24 |
6. Nico Hülkenberg | Renault | 1:41.812 | + 1.553 | 26 |
7. Carlos Sainz | McLaren | 1:41.966 | + 1.707 | 20 |
8. Lando Norris | McLaren | 1:42.180 | + 1.921 | 19 |
9. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:42.305 | + 2.046 | 26 |
10. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:42.377 | + 2.118 | 24 |
11. Daniel Ricciardo | Renault | 1:42.527 | + 2.268 | 20 |
12. Romain Grosjean | Haas | 1:42.630 | + 2.371 | 23 |
13. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:42.677 | + 2.418 | 15 |
14. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:42.786 | + 2.527 | 13 |
15. Lance Stroll | Racing Point | 1:42.791 | + 2.532 | 28 |
16. Kevin Magnussen | Haas | 1:43.150 | + 2.891 | 22 |
17. Robert Kubica | Williams | 1:43.336 | + 3.077 | 28 |
18. Sergio Perez | Racing Point | 1:43.369 | + 3.110 | 23 |
19. Charles Leclerc | Ferrari | 1:43.618 | + 3.359 | 12 |
20. George Russell | Williams | 1:43.993 | + 3.734 | 29 |
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:40.259 | 22 | |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:40.426 | + 0.167 Sek. | 23 |
3. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:40.925 | + 0.666 | 26 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:41.336 | + 1.077 | 14 |
5. Alexander Albon | Red Bull | 1:41.467 | + 1.208 | 24 |
6. Nico Hülkenberg | Renault | 1:41.812 | + 1.553 | 26 |
7. Carlos Sainz | McLaren | 1:41.966 | + 1.707 | 20 |
8. Lando Norris | McLaren | 1:42.180 | + 1.921 | 19 |
9. Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:42.305 | + 2.046 | 26 |
10. Pierre Gasly | Toro Rosso | 1:42.377 | + 2.118 | 24 |
11. Daniel Ricciardo | Renault | 1:42.527 | + 2.268 | 20 |
12. Romain Grosjean | Haas | 1:42.630 | + 2.371 | 23 |
13. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:42.677 | + 2.418 | 15 |
14. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:42.786 | + 2.527 | 13 |
15. Lance Stroll | Racing Point | 1:42.791 | + 2.532 | 28 |
16. Kevin Magnussen | Haas | 1:43.150 | + 2.891 | 22 |
17. Robert Kubica | Williams | 1:43.336 | + 3.077 | 28 |
18. Sergio Perez | Racing Point | 1:43.369 | + 3.110 | 23 |
19. Charles Leclerc | Ferrari | 1:43.618 | + 3.359 | 12 |
20. George Russell | Williams | 1:43.993 | + 3.734 | 29 |