GP Steiermark
Lewis Hamilton hat im zweiten Steiermark-Training die schnellste Runde gedreht. Weil er dabei aber in Kurve 10 etwas zu weit neben die Strecke geriet, wurde dem Weltmeister die Bestzeit gestrichen. So lag am Ende wieder Max Verstappen ganz vorne im Klassement.
Im Fahrerlager von Spielberg haben am Freitag (25.6.) alle auf den großen Regen gewartet. Doch bis auf ein paar kleine Tropfen ging auch die zweite Session am Nachmittag trocken über die Bühne. Die profilierten Reifen konnten die Mechaniker in den Heizdecken lassen. Bei konstanten Bedingungen sammelten die Piloten wertvolle Daten zum Reifenverschleiß für die Ingenieure.
Aus Angst vor dem Regen zogen viele Teams die Qualifying-Simulationen mit weichen Reifen und wenig Sprit etwas nach vorne. Nach einem schwachen ersten Versuch nahm Lewis Hamilton mit gebrauchten Reifen ein zweites Mal Anlauf und legte in 1.05,335 Minuten eine klare Bestzeit auf den Asphalt. Doch kaum hatte der Weltmeister den Zielstrich passiert, meldete sich die Rennleitung zu Wort. Die schnellste Runde wurde aus der Wertung genommen, weil Hamilton in Kurve 10 etwas zu weit neben die Strecke gerutscht war.
So konnte sich am Ende Max Verstappen über die zweite Bestzeit am Trainingsfreitag freuen. Der WM-Spitzenreiter umrundete die 4,318 Kilometer lange Strecke in 1.05.412 Minuten – also ein knappes Zehntel langsamer als Hamilton zuvor. Der Holländer ließ sich davon aber nicht blenden: "Lewis war etwas schneller. Es wird sicher wieder sehr eng im Qualifying. Wir müssen jetzt noch ein paar Dinge analysieren und schauen, was wir besser machen können. So schlecht sieht es nicht aus. Der Start war positiv."
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Max Verstappen hielt sich an die Track-Limit-Regeln und übernahm damit die Bestzeit.
McLaren gibt Duftmarke ab
Drei Zehntel hinter Verstappen reihte sich überraschend Daniel Ricciardo auf Rang zwei ein. McLaren wurde dank des guten Top-Speeds schon vor dem Wochenende von vielen Experten als Geheimfavorit gehandelt: "Unsere Fahrer waren im ersten Training noch nicht so zufrieden mit der Balance. Nach Änderungen über Mittag lief es in der zweiten Session direkt besser. Das war ein ordentlicher Start", freute sich Teamchef Andreas Seidl.
Mit Esteban Ocon im Alpine landete ein weiteres Mittelfeld-Auto in den Top-3 – noch vor Hamilton, dessen zweitschnellste Runde immerhin für Rang vier reichte. "Red Bull boxt auf einem hohen Niveau. Wir müssen unsere Deckung oben halten. Ich glaube, sie sind aktuell einen Tick besser. Es wird aber wieder sehr eng. Mal abwarten was passiert, wenn sie die Motor-Einstellungen hochdrehen."
Hinter Fernando Alonso im zweiten Alpine gab auch Sebastian Vettel ein Lebenszeichen ab. Im sehr engen Mittelfeld fehlte dem Heppenheimer nur eine halbe Sekunde auf die Spitze. Dahinter folgten Lando Norris im zweiten McLaren und Lance Stroll im zweiten Aston Martin auf den Positionen sieben und acht.
Sergio Perez musste sich mit Rang neun zufrieden geben. Der Mexikaner konnte das Tempo seines Red-Bull-Teamkollegens an der Spitze nicht mitgehen: "Wir haben wohl mit dem Setup den falschen Weg eingeschlagen. Da werden wir über Nacht sicher ein paar Änderungen vornehmen. Ich bin nicht groß besorgt. Es fehlen ja nur ein paar Zehntel."
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Valtteri Bottas legte in der Boxengasse einen halben Dreher hin.
Bottas mit Dreher in der Boxengasse
Auch der zweite Mercedes-Pilot konnte mit dem zweiten Training nicht zufrieden sein. Valtteri Bottas landete sogar nur auf Platz zwölf. "Wir hatten leider nur einen Run mit den weichen Reifen und der war nicht ganz sauber", erklärte der Finne. Bottas war auch für die spektakulärste Szene des Tages verantwortlich. Nach einem Reifenwechsel gab der 31-Jährige beim Burnout etwas zu viel Gas, was zu einem halben Dreher in der Boxengasse führte.
Bei der potenziell gefährlichen Situation hatte Bottas Glück, dass er keine herumstehenden Mechaniker abräumte. Die FIA hat schon eine Untersuchung angekündigt. Es könnte also noch eine Strafe drohen: "Wir haben hier etwas anderes ausprobiert, als ich aus der Box gefahren bin. Da habe ich mich gedreht. Ich wäre aber überrascht, wenn da noch was kommt. Das war einfach ein Fehler."
Ohne sichtbaren Fauxpas kam Mick Schumacher durch die zweite Session. Der Haas-Pilot konnte nicht nur Teamkollege Nikita Mazepin eine halbe Sekunde hinter sich lassen sondern auch noch Williams-Pilot Nicholas Latifi. Der Kanadier war bei seiner Quali-Simulation in Kurve 6 auf das Kies geraten, worauf sich das Auto drehte. Nach einem kurzen Ausflug durch die Wiese konnte Latifi die Fahrt aber ohne größere Schäden fortsetzen.
Gar keine Runden spulte Pierre Gasly am Nachmittag ab. Die Honda-Ingenieure hatten nach dem ersten Training verdächtige Werte in den Motoren-Daten gefunden. Zur Inspektion des Triebwerks musste der Franzose die zweite Session komplett sausen lassen. Nach Platz zwei zum Auftakt war das ein herber Rückschlag für den Alpha-Tauri-Piloten.
GP Steiermark 2021 - Ergebnis Training 2
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Max Verstappen |
Red Bull |
1:05.412 |
|
37 |
2. Daniel Ricciardo |
McLaren |
1:05.748 |
+0.336s |
35 |
3. Esteban Ocon |
Alpine |
1:05.790 |
+0.378s |
35 |
4. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:05.796 |
+0.384s |
35 |
5. Fernando Alonso |
Alpine |
1:05.827 |
+0.415s |
39 |
6. Sebastian Vettel |
Aston Martin |
1:05.934 |
+0.522s |
38 |
7. Lando Norris |
McLaren |
1:05.994 |
+0.582s |
39 |
8. Lance Stroll |
Aston Martin |
1:06.079 |
+0.667s |
36 |
9. Sergio Perez |
Red Bull |
1:06.089 |
+0.677s |
36 |
10. Antonio Giovinazzi |
Alfa Romeo |
1:06.145 |
+0.733s |
37 |
11. Carlos Sainz |
Ferrari |
1:06.147 |
+0.735s |
39 |
12. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:06.251 |
+0.839s |
32 |
13. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:06.270 |
+0.858s |
39 |
14. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:06.297 |
+0.885s |
41 |
15. Yuki Tsunoda |
Alpha Tauri |
1:06.451 |
+1.039s |
39 |
16. George Russell |
Williams |
1:06.628 |
+1.216s |
39 |
17. Mick Schumacher |
Haas |
1:06.886 |
+1.474s |
29 |
18. Nikita Mazepin |
Haas |
1:07.404 |
+1.992s |
30 |
19. Nicholas Latifi |
Williams |
1:07.669 |
+2.257s |
32 |
20. Pierre Gasly |
Alpha Tauri |
keine Zeit |
--- |
0 |
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Max Verstappen |
Red Bull |
1:05.412 |
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37 |
2. Daniel Ricciardo |
McLaren |
1:05.748 |
+0.336s |
35 |
3. Esteban Ocon |
Alpine |
1:05.790 |
+0.378s |
35 |
4. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:05.796 |
+0.384s |
35 |
5. Fernando Alonso |
Alpine |
1:05.827 |
+0.415s |
39 |
6. Sebastian Vettel |
Aston Martin |
1:05.934 |
+0.522s |
38 |
7. Lando Norris |
McLaren |
1:05.994 |
+0.582s |
39 |
8. Lance Stroll |
Aston Martin |
1:06.079 |
+0.667s |
36 |
9. Sergio Perez |
Red Bull |
1:06.089 |
+0.677s |
36 |
10. Antonio Giovinazzi |
Alfa Romeo |
1:06.145 |
+0.733s |
37 |
11. Carlos Sainz |
Ferrari |
1:06.147 |
+0.735s |
39 |
12. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:06.251 |
+0.839s |
32 |
13. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:06.270 |
+0.858s |
39 |
14. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:06.297 |
+0.885s |
41 |
15. Yuki Tsunoda |
Alpha Tauri |
1:06.451 |
+1.039s |
39 |
16. George Russell |
Williams |
1:06.628 |
+1.216s |
39 |
17. Mick Schumacher |
Haas |
1:06.886 |
+1.474s |
29 |
18. Nikita Mazepin |
Haas |
1:07.404 |
+1.992s |
30 |
19. Nicholas Latifi |
Williams |
1:07.669 |
+2.257s |
32 |
20. Pierre Gasly |
Alpha Tauri |
keine Zeit |
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0 |