GP Imola
Die beiden Mercedes-Piloten haben im Auftakt-Training von Imola die schnellsten Runden gedreht. Max Verstappen blieb den Silberpfeilen aber dicht auf den Fersen. Schon in der ersten Session wurde jede Menge Action geboten. Gleich drei Autos mussten nach Zwischenfällen geborgen werden.
Bei strahlendem Sonnenschein aber kühlen Temperaturen von nur 12°C ist die Formel 1 am Freitag (16.4.) in das Imola-Wochenende gestartet. Während die zehn Teams fleißig Testkilometer abspulten, hatten die Technik-Verantwortlichen neben der Strecke mit einigen Problemen zu kämpfen. Kurz vor dem Startschuss fiel plötzlich das komplette Informationssystem aus.
TV-Bilder, wie zum Beispiel die Onboard-Aufnahmen der Autos, oder die Zeitnahme waren zwischenzeitlich nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar. Auch die Funkverbindung zwischen den Piloten und dem Kommandostand war gestört. Mit einem Backup-System konnte die Session immerhin über die Bühne gebracht werden. Allerdings war die Rennleitung nicht in der Lage, Rundenzeiten bei Track-Limit-Verstößen zu streichen. Auch ein geplanter Test mit dem Virtual-Safety-Car musste ausfallen.
Perez und Ocon kollidieren
Besonders ärgerlich wurde das Ausbleiben der Onboard-Aufnahmen bei einem Zwischenfall kurz nach Halbzeit der Session. Sergio Perez drehte sich plötzlich mit einem Reifenschaden hinten links. Wenige Meter weiter rollte auch der Alpine von Esteban Ocon aus, der ein Problem mit der Aufhängung vorne rechts hatte. Die beiden Autos waren sich offenbar auf der Strecke in die Quere gekommen.
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Esteban Ocon und Sergio Perez kamen sich im ersten Training in die Quere.
Aus Mangel an TV-Bildern konnte die Szene nicht genau aufgeklärt werden. Selbst am Kommandostand tappten die Verantwortlichen im Dunkeln. "Ocon war wohl auf einer langsamen Runde, Checo war schneller unterwegs. Am Kurveneingang gab es offenbar einen Kontakt", spekulierte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Wir müssen mal mit Checo reden, was genau passiert ist."
Die Rennleitung untersuchte den Zwischenfall, verzichtete aber auf eine Strafe. In der Begründung hieß es, dass sich die beiden Autos wegen einem Missverständnis in Kurve 5 leicht berührt hatten. Die unterbrochene Funkverbindung zu den Kommandoständen sorgte dafür, dass Ocon nicht gewarnt werden konnte. Beide Fahrer entlasteten sich gegenseitig.
Zur Bergung der beiden Autos wurde das Training für 11 Minuten unterbrochen. Kurz vor dem Abpfiff mussten die Marshals noch einmal die roten Flaggen schwenken. Nikita Mazepin war in der Zielkurve etwas zu weit über den Randstein ins Kies gerutscht. Beim Versuch das Auto abzufangen kam es zum Gegenpendler, der den Russen in die Mauer warf. Der Haas kam dabei mit einem kaputten Frontflügel noch relativ glimpflich davon.
Kalte und rutschige Bedingungen
Die Strecke bot zum Start in das Wochenende generell noch sehr wenig Grip. Ungewöhnlich viele Piloten rutschten im Verlaufe der 60 Minuten neben die Piste. Selbst Stars wie Lewis Hamilton oder Max Verstappen blieben nicht verschont. Bei ihren Ausritten in die Wiese bzw. in den Kies konnten sie aber ohne Beschädigung wieder auf die Piste zurückkehren.
Die Zeitentabelle ist deshalb noch etwas mit Vorsicht zu genießen. Auf den ersten Blick verspricht das Klassement aber schon sehr viel Spannung. Valtteri Bottas drehte kurz vor dem Ende der Session in 1:16.564 Minuten die schnellste Runde. Knapp dahinter folgten aber schon Lewis Hamilton (+ 0.041s) und Max Verstappen (+ 0,058s).
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Mick Schumacher lag im ersten Training hinter Teamkollege Mazepin. Dafür ließ er seinen Haas-Renner heile.
Für Charles Leclerc verlief der Auftakt auf der Ferrari-Heimstrecke in Imola nicht wie geplant. Am Ende setzte der Monegasse zwar die viertschnellste Rundenzeit, doch in der ersten halben Stunde kam der Ferrari wegen technischer Probleme mit der Power Unit überhaupt nicht zum Fahren. Am Ende kamen nur 13 Runden für das Auto mit der Nummer 16 zusammen.
Pierre Gasly ließ sich die fünftschnellste Zeit notieren. Der Franzose bestätigte damit den guten Eindruck, den die Alpha Tauri schon in Bahrain hinterließen. In der zweiten Hälfte der bunt gemischten Top Ten folgten Carlos Sainz im Ferrari, Fernando Alonso im Alpine, Lance Stroll im Aston Martin, Nicholas Latifi im Williams und Daniel Ricciardo im McLaren.
Für die deutschen Piloten, die in Bahrain nicht gut gestartet waren, sah es beim Start in das Imola-Wochenende noch nicht nach einem Befreiungsschlag aus. Sebastian Vettel fand sich am Ende auf Rang 14 wieder. Und auch Mick Schumacher verlor sein Teamduell gegen Haas-Kollege Mazepin. Auf Rang 19 ließ der Youngster nur den zweiten Alpha Tauri von Yuki Tsunoda hinter sich, bei dem die Techniker mit einem Problem am Kabelbaum kämpften.
F1 Imola 2021: Ergebnis Training 1
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:16.564 |
|
23 |
2. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:16.605 |
+ 0.041 |
25 |
3. Max Verstappen |
Red Bull |
1:16.622 |
+ 0.058 |
21 |
4. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:16.796 |
+ 0.232 |
13 |
5. Pierre Gasly |
Alpha Tauri |
1:16.888 |
+ 0.324 |
21 |
6. Carlos Sainz |
Ferrari |
1:16.888 |
+ 0.324 |
26 |
7. Fernando Alonso |
Alpine |
1:17.457 |
+ 0.893 |
23 |
8. Lance Stroll |
Aston Martin |
1:17.489 |
+ 0.925 |
19 |
9. Nicholas Latifi |
Williams |
1:17.739 |
+ 1.175 |
24 |
10. Daniel Ricciardo |
McLaren |
1:17.769 |
+ 1.205 |
23 |
11. George Russell |
Williams |
1:17.866 |
+ 1.302 |
25 |
12. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:17.883 |
+ 1.319 |
16 |
13. Lando Norris |
McLaren |
1:17.935 |
+ 1.371 |
16 |
14. Sebastian Vettel |
Aston Martin |
1:17.984 |
+ 1.420 |
23 |
15. Antonio Giovinazzi |
Alfa Romeo |
1:18.058 |
+ 1.494 |
24 |
16. Sergio Pérez |
Red Bull |
1:18.228 |
+ 1.664 |
15 |
17. Esteban Ocon |
Alpine |
1:18.360 |
+ 1.796 |
20 |
18. Nikita Mazepin |
Haas |
1:18.823 |
+ 2.259 |
22 |
19. Mick Schumacher |
Haas |
1:19.480 |
+ 2.916 |
18 |
20. Yuki Tsunoda |
Alpha Tauri |
1:19.781 |
+ 3.217 |
11 |
Fahrer |
Team |
Zeit |
Rückstand |
Runden |
1. Valtteri Bottas |
Mercedes |
1:16.564 |
|
23 |
2. Lewis Hamilton |
Mercedes |
1:16.605 |
+ 0.041 |
25 |
3. Max Verstappen |
Red Bull |
1:16.622 |
+ 0.058 |
21 |
4. Charles Leclerc |
Ferrari |
1:16.796 |
+ 0.232 |
13 |
5. Pierre Gasly |
Alpha Tauri |
1:16.888 |
+ 0.324 |
21 |
6. Carlos Sainz |
Ferrari |
1:16.888 |
+ 0.324 |
26 |
7. Fernando Alonso |
Alpine |
1:17.457 |
+ 0.893 |
23 |
8. Lance Stroll |
Aston Martin |
1:17.489 |
+ 0.925 |
19 |
9. Nicholas Latifi |
Williams |
1:17.739 |
+ 1.175 |
24 |
10. Daniel Ricciardo |
McLaren |
1:17.769 |
+ 1.205 |
23 |
11. George Russell |
Williams |
1:17.866 |
+ 1.302 |
25 |
12. Kimi Räikkönen |
Alfa Romeo |
1:17.883 |
+ 1.319 |
16 |
13. Lando Norris |
McLaren |
1:17.935 |
+ 1.371 |
16 |
14. Sebastian Vettel |
Aston Martin |
1:17.984 |
+ 1.420 |
23 |
15. Antonio Giovinazzi |
Alfa Romeo |
1:18.058 |
+ 1.494 |
24 |
16. Sergio Pérez |
Red Bull |
1:18.228 |
+ 1.664 |
15 |
17. Esteban Ocon |
Alpine |
1:18.360 |
+ 1.796 |
20 |
18. Nikita Mazepin |
Haas |
1:18.823 |
+ 2.259 |
22 |
19. Mick Schumacher |
Haas |
1:19.480 |
+ 2.916 |
18 |
20. Yuki Tsunoda |
Alpha Tauri |
1:19.781 |
+ 3.217 |
11 |