Vier Tage vor dem britischen Grand Prix in Silverstone feierte die Formel 1 mitten in London eine große Party. Nur Lewis Hamilton blieb der spektakulären Veranstaltung fern. Wir haben die Bilder.
Vier Tage vor dem britischen Grand Prix in Silverstone feierte die Formel 1 mitten in London eine große Party. Nur Lewis Hamilton blieb der spektakulären Veranstaltung fern. Wir haben die Bilder.
Sebastian Vettel wird von den Fans auf der britischen Insel zwar respektiert, aber normalerweise nicht gerade frenetisch gefeiert. Am Mittwoch (12.8.2017) war das in London etwas anders. Obwohl er Nationalheld Lewis Hamilton dieses Jahr den Titel streitig macht, wurde der Heppenheimer bei der großen Formel 1-Party in der englischen Hauptstadt mit großer Begeisterung empfangen.
Der große Verlierer des Abends hieß Hamilton. Als einziger der 20 Piloten glänzte der Mercedes-Pilot durch Abwesenheit. Er mache lieber noch 2 Tage Urlaub, ließ der WM-Zweite verlauten. Statt sich den heimischen Fans zu präsentieren feierte Hamilton Partys am Mittelmeer. Das stieß vielen Zuschauern sauer auf. Es gab sogar vereinzelte Pfiffe, als Hamilton von den Moderatoren auf der großen Showbühne erwähnt wurde.
Vettel genoss dagegen sichtlich die Sympathien des Publikums. Der Jubel über den Deutschen hatte auch noch einen zweiten Grund: Obwohl den Fahrern vorher eingebläut wurde, dass sie bitte auf allzu wildes Reifenqualmen verzichten sollen, legte Vettel mit seinem Ferrari SF15-T einen Donut nach dem anderen auf den Asphalt. „Die Ansage habe ich wohl nicht mitbekommen“, grinste der Pilot anschließend, als er auf die Rauchzeichen angesprochen wurde.
Nachdem Vettel mit seinem qualmenden Auftritt ordentlich vorgelegt hatte, war Daniel Ricciardo an der Reihe. Und natürlich ließ sich auch der australische Showman nicht zweimal bitten. Eine qualmende Pirouette nach der anderen brannte der Mann aus Perth im RB7 auf den öffentlichen Straßenbelag. „Donuts? Das waren doch keine Donuts“, erklärte der Red Bull-Pilot. „Das war kontrolliertes Rutschen.“
Die erste sogenannte „F1 Live Show“ wurde zum großen Erfolg. Alle zehn Teams hatten Autos aus verschiedenen Epochen geschickt. Vom ersten Turbo Rennwagen, dem Renault R.S.01 von 1977, über den McLaren MP4/6 von 1991 mit V12 Honda-Motor bis hin zu den Hybrid-Rennern der aktuellen Generation bekamen die Fans die komplette Bandbreite des Grand Prix-Sports geboten.
Die Fahrer gaben sich an dem abgesteckten Showkurs am Trafalgar Square mitten in London volksnah. Sie machten Selfies mit den Fans, schrieben unzählige Autogramme und alberten untereinander herum, als wären sie auf einer lustigen Klassenfahrt. Selbst Weltmeister Nico Rosberg ließ sich das große Spektakel nicht entgehen. Er reiste mit seinem WM-Pokal in die Themse-Metropole.
Doch beinahe hätte er den Fans die Trophäe gar nicht präsentieren können. „Wir haben den Pokal per Post nach London geschickt. Doch plötzlich war er verschollen. Keiner wusste, wo er war. Erst nach fünf Tagen tauchte er wieder auf“, gab sich der Champion erleichtert. In Abwesenheit von Hamilton gab es auch für Rosberg viel Applaus. Das war vor einem Jahr beim Rennen in Silverstone noch ganz anders.
In der Galerie zeigen wir die Bilder des großen F1-Spektakels in London.