2020 war ein verlorenes Jahr für Ferrari. Sechster WM-Platz, nur 131 Punkte. Doch die Pleite hat auch ihre Vorzüge. Ferrari muss deshalb zwei Millionen US-Dollar weniger an die FIA überweisen. Das meiste Startgeld zahlen die Weltmeister.
2020 war ein verlorenes Jahr für Ferrari. Sechster WM-Platz, nur 131 Punkte. Doch die Pleite hat auch ihre Vorzüge. Ferrari muss deshalb zwei Millionen US-Dollar weniger an die FIA überweisen. Das meiste Startgeld zahlen die Weltmeister.
Das Sportliche Regelwerk für die Formel 1-Saison 2021 umfasst 89 Seiten. Auf Seite 64 geht es den Teams ans Geld. Dort listet die FIA unter Anhang 7 die Einschreibegebühr für die Saison auf. Jedes Team muss eine Grundgebühr entrichten und dazu für jeden errungenen Punkt aus der Vorsaison zahlen.
Der Weltmeister muss am tiefsten in die Tasche greifen. Für jeden WM-Punkt berechnet die FIA Mercedes 6.830 US-Dollar. Im abgelaufenen Jahr sammelten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in 17 Rennen 573 Punkte. Macht in Summe 3,913,590 Millionen US-Dollar, zu der noch die Grundgebühr von 569.308 US-Dollar addiert wird. Unterm Strich überwies das Weltmeister-Team deshalb 4,482,898 Millionen Dollar an den Weltverband, um an der WM 2021 teilnehmen zu dürfen.
Der Preis für die Punkteräuber der Formel 1 fiel allerdings im Vergleich zum letzten Jahr. Da hatte Mercedes für die Ausbeute von 739 Zählern 5,490,812 Millionen entrichtet. Damals betrug die Grundgebühr 556.509 Dollar. Jeder Punkt kostete die Seriensieger 6.677 Dollar. Beides also auf einem ähnlichen Niveau wie jetzt.
Der Unterschied im Gesamtbetrag ist schnell erklärt. 2019, das als Grundlage für die Berechnung 2020 diente, fuhr die Formel 1 insgesamt 21 Grands Prix. Vier Gelegenheiten mehr, um zu punkten. In der abgelaufenen Saison standen wegen Corona nur 17 Grands Prix im Kalender. Und der Mercedes-Punkteschnitt fiel pro Rennen von 35,19 auf 33,70.
Der Titelverteidiger wird am stärksten zur Kasse gebeten. Für das restliche Feld gelten andere Maßstäbe. Die Grundgebühr ist dieselbe. Doch für jeden Punkt fallen für die Verfolgerteams nur 5.691 US-Dollar an (2020: 5.563 Dollar). Red Bull, das im abgelaufenen Jahr 319 Zähler sammelte, bezahlt in Summe gut zwei Millionen Dollar weniger als der Erzrivale.
Ferraris tiefer Fall vom zweiten auf den sechsten WM-Platz, von 504 auf 131 Punkte, zahlte sich wenigstens beim Startgeld aus. Die Scuderia überwies vor der Saison 1,3 Millionen Dollar an den Weltverband. Ein Jahr zuvor waren es noch 3,3 Millionen. Es ist nur ein kleiner Lichtblick. Dafür schmiert Ferrari wiederum beim Preisgeld ab.
Die geringste Gebühr transferieren Alfa Romeo, Haas und Williams. Der Traditionsrennstall muss sogar nur den Grundbetrag von 569.308 Dollar blechen, weil man 2020 nicht einen einzigen WM-Punkt ergatterte. Im Mittelfeld sind die Unterschiede so marginal wie auf der Rennstrecke. McLaren zahlt ein bisschen mehr als Aston Martin und Alpine.
Team | WM-Punkte 2020 | Startgeld 2021 (in US-Dollar) |
---|---|---|
Mercedes | 573 | 4.482.898 |
Red Bull | 319 | 2.384.737 |
McLaren | 202 | 1.718.890 |
Aston Martin | 195 | 1.679.053 |
Alpine | 181 | 1.599.379 |
Ferrari | 131 | 1.314.829 |
Alpha Tauri | 107 | 1.178.245 |
Alfa Romeo | 8 | 614.836 |
Haas | 3 | 586.381 |
Williams | 0 | 569.308 |