Für die Leistung von Lewis Hamilton in Brasilien müsste man ihm die Note 11 geben. Die haben wir leider nicht. Deshalb bekommt er von uns die Note 10 mit Sternchen für den Sieg an einem Wochenende voller Hürden.
Für die Leistung von Lewis Hamilton in Brasilien müsste man ihm die Note 11 geben. Die haben wir leider nicht. Deshalb bekommt er von uns die Note 10 mit Sternchen für den Sieg an einem Wochenende voller Hürden.
Dieses Rennen konnte Lewis Hamilton eigentlich gar nicht gewinnen. Am Freitag wurde er disqualifiziert und musste für den Sprint ans Ende des Feldes. In nur 24 Runden arbeitete er sich auf Platz fünf nach vorne.
Das machte mit der Motorstrafe dann Rang 10 in der Startaufstellung des Hauptrennens. WM-Kontrahent Verstappen startete im Samstags-Sprint von der Pole Position und wurde Zweiter. Er führte das Rennen am Sonntag bis zur 59. Runde an, und musste sich dann seinem WM-Gegner beugen. Das war eine doppelte Niederlage.
Hamilton machte in den beiden Startrunde insgesamt neun Positionen gut und flog später im Rennen an 15 Konkurrenten vorbei. Das hatte nicht nur mit überragendem Top-Speed zu tun. Hamilton kam auch schneller aus den entscheidenden Kurven 3 und 12 raus. Weil er klug im Infield seine Reifen schonte, hatte er eine bessere Traktion als seine Gegner.
Aston Martin-Chefingenieur Tom McCullough gratulierte dem Konkurrenten: "An dieses Rennen von Hamilton werden wir uns noch in 20 Jahren erinnern." Er hat Recht. Dafür kann es bei uns nur die Note 10 mit Sternchen geben.
Die Supershow von Hamilton verbietet es, eine weitere "10" zu ziehen. Alle anderen lagen einfach eine Stufe darunter. Und wieder qualifizierte sich Pierre Gasly für die zweitbeste Note. Der Franzose schlug ganz allein zwei Alpine. Er ist Alpha Tauris Lebensretter. Ganz im Gegensatz zu Yuki Tsunoda, der nach drei ordentlichen Rennen wieder einen totalen Aussetzer hatte.
Sebastian Vettel machte, was mit seinem Auto möglich war. Es fehlten nur 1,2 Sekunden auf einen WM-Punkt. Dem Aston Martin mangelte es an Abtrieb. Deshalb mussten die Fahrer die Reifen schonen. Das drückte auf die Rundenzeiten. Vettel versuchte es mit einem späten zweiten Stopp, in der Hoffnung Lando Norris mit 18 Runden frischeren Reifen noch einzuholen. Eine gute Leistung, die wie so vieles im Feld unterging.
Hier die Noten im schnellen Überblick. Die detaillierten Einzelkritiken aller 20 Fahrer finden Sie wie immer in der Galerie.