Mit dem Ferrari SF70H will Sebastian Vettel 2017 endlich wieder um den WM-Titel kämpfen. Am Freitag (24.2.2017) wurde die neue Rote Göttin endlich der Öffentlichkeit präsentiert. Wir haben die Fotos und die Infos.
Mit dem Ferrari SF70H will Sebastian Vettel 2017 endlich wieder um den WM-Titel kämpfen. Am Freitag (24.2.2017) wurde die neue Rote Göttin endlich der Öffentlichkeit präsentiert. Wir haben die Fotos und die Infos.
In der Winterpause war es ruhig um Ferrari. Keine spektakulären Personalentscheidungen, keine großen Gerüchte um das neue Auto und keine Kampfansagen von Konzernchef Sergio Marchionne. Erst am Freitag wagte sich die italienische Nationalmannschaft aus der Deckung. In Maranello wurde der neue F1-Renner für die Saison 2017 enthüllt, der auf den sperrigen Namen Ferrari SF70H (Firmenjubiläum: 70 Jahre) getauft wurde. Am Nachmittag war es an Kimi Räikkönen, den neuen Rennwagen auf der hauseigenen Piste in Fiorano erstmals auszufahren.
Auf den ersten Blick scheint es, als seien die Ingenieure beim Design wieder mehr Risiko gegangen als in der Vergangenheit. Zuerst ins Auge fallen die weit ausgestellten und hochgezogenen Seitenkästen. Sie schaffen eine Lücke zum Unterboden, durch die die Luft ungehindert zum Heck strömen kann.
Vor den Kühleinlässen liegen riesige, schleifenförmige Aerodynamik-Elemente, mit denen die Luft in die Öffnungen dirigiert wird. Erst aus der Vogelperspektive erkennt man, dass die vorgelagerten Leitbleche vom restlichen Chassis getrennt sind. Der Eingang im Seitenkasten selbst ist in mehrere Lufthutzen aufgeteilt, über die Kühlung für verschiedene Antriebselemente abgezweigt wird.
Hinter den Vorderrädern sind massive Bargeboards zu erkennen. Zusammen mit großen Leitblechen an den Flanken dirigieren sie die Luft zum Heck. Im Vergleich zu Mercedes hat Ferrari hier deutlich weniger Detailarbeit reingesteckt. Aber das kann ja bis Melbourne noch kommen.
Auf der Motorhaube trägt der neue Ferrari SF70H ein großes Airbox-Segel, wie wir es dieses Jahr schon an anderen Autos gesehen haben. Die unförmige Finne wird durch die weiße Lackierung noch betont. Im hinteren Teil der Flosse steht vertikal noch ein T-förmiges Element ab, wie es am Vortag schon bei Mercedes testweise angebaut wurde.
Die Nase trägt einen Zapfen an der Spitze. Auf Höhe der Vorderachse sind am Übergang von der Frontpartie zum Chassis noch zusätzliche Flügelelemente montiert. Auch einen S-Schacht haben die Ingenieure in die Frontpartie eingebaut. Das ästhetisch ansprechendste Auto im Feld wird dieser Ferrari sicher nicht sein. Aber darauf kommt es ja bekanntlich nicht an.
Dank des neuen Aerodynamik-Reglements wollen die Italiener die Lücke zu Mercedes schließen. Und auch am Motor wurde im Winter hart gearbeitet. Wie man aus Maranello hört, blieb kein Antriebselement unangetastet. Aber auch beim großen Gegner in Silber hat man bekanntlich nicht die Füße hochgelegt.
"Natürlich wollen wir Weltmeister werden. Das muss immer der Anspruch sein, wenn man für Ferrari fährt", zeigte sich Sebastian Vettel selbstbewusst. Insgeheim hofft er aber wohl, dass zumindest mal wieder ein Sieg herausspringt. Den letzten Erfolg fuhr der Deutsche im September 2015 in Singapur ein.
In der Galerie zeigen wir die Detail-Bilder des Ferrari SF70H.