Der FIA-Weltrat hat in Paris entschieden, dass Pirelli im Freitagstraining bei ausgewählten Rennen einen dritten Reifentyp einsetzen darf. Die italienische Reifenmarke will so auf unerwartete Probleme während der Saison reagieren.
Der FIA-Weltrat hat in Paris entschieden, dass Pirelli im Freitagstraining bei ausgewählten Rennen einen dritten Reifentyp einsetzen darf. Die italienische Reifenmarke will so auf unerwartete Probleme während der Saison reagieren.
Pirelli traut offenbar seinen eigenen Reifen nicht. Der neue Reifenausrüster baut unerwarteten Problemen während der Saison vor und hat bei der FIA beantragt, bei ausgewählten Rennen im Freitagstraining einen dritten Reifentyp testen zu dürfen. Die Teams müssen die Gummimischung bis zum dritten Training am Samstag zurückgeben.
Damit wollen Pirelli und die FIA zwei Dinge erreichen: Sollten während der Saison unerwartete Probleme mit den Reifen auftreten, kann Pirelli schnell reagieren und Neuentwicklungen unter Rennbedingungen testen. Außerdem ist auf Strecken mit hohem Reifenverschleiß sichergestellt, dass auch viel gefahren wird.
Nachdem die weicheren Reifenmischungen bei den Testfahrten kaum länger als 15 Runden gehalten haben, bestand die Sorge, dass die Zuschauer am Freitag nur Schonkost geboten bekommen. Deshalb will Pirelli am Freitag entweder zwei zusätzliche Sätze des Experimentalreifens oder einen extra Satz der harten Mischung anbieten. Das soll die Gefahr von wenig Betrieb auf der Strecke entspannen.
Die Safety-Car-Regel wird ein weiteres Mal modifiziert. Ab sofort müssen die Autos zwei Runden lang den sogenannten Safety-Car-Speed einhalten, sobald das Rennen neutralisiert ist. Bislang galt dies nur für eine Runde. Dafür bleibt die Ampel an der Boxenausfahrt immer auf Grün.
Autos, die von den Boxen kommen, dürfen sich also jederzeit in den laufenden Verkehr einfädeln. Im letzten Jahr verlor Michael Schumacher in Valencia mehrere Plätze, weil die Ampel an der Boxenausfahrt auf Rot geschaltet war, als das Safety-Car mit dem Feld im Schlepptau die Zielgerade passierte.
Auch das Thema Bahrain wurde im FIA-Weltrat diskutiert. Bis zum 1. Mai hat das Königreich Zeit sich zu entscheiden, ob der abgesagte Grand Prix noch in dieser Saison nachgeholt werden soll. Ursprünglich sollte eine Entscheidung ob und wann das Rennen ausgetragen wird noch vor dem Saisonbeginn fallen.