Das dritte Training zum GP Abu Dhabi geht an Red Bull. Max Verstappen flog um die Strecke und hängte den Teamkollegen um eine halbe Sekunde ab. Mercedes war mit angezogener Handbremse unterwegs. Ferrari landete mit beiden Autos außerhalb der Top 10.
Das dritte Training zum GP Abu Dhabi geht an Red Bull. Max Verstappen flog um die Strecke und hängte den Teamkollegen um eine halbe Sekunde ab. Mercedes war mit angezogener Handbremse unterwegs. Ferrari landete mit beiden Autos außerhalb der Top 10.
Die Generalprobe vor der Qualifikation begann schleppend und endete mit einer klaren Bestzeit von Max Verstappen. Erst nach einer Viertelstunde wagte sich der erste Pilot auf den 5,554 Kilometer langen Kurs am Persischen Golf. Der Hintergrund: Bei Temperaturen von 25 Grad (37 Grad Asphalt) ist der Lerneffekt begrenzt, weil die Qualifikation und das Rennen in der Nacht bei Flutlicht ausgetragen werden.
Die Ingenieure müssen mit dem Setup vorausschauen. Wer bei Sonne schnell ist, ist es nicht unbedingt unter künstlicher Beleuchtung. Weil die Streckentemperaturen zweistellig fallen und sich die Reifen dann ganz anders verhalten. Aufwärmprozess und Langlebigkeit ändern sich.
Red Bull hat sich an den letzten Rennwochenenden zum Experten für das dritte Training gemausert. Zum vierten Mal nach der Türkei und den beiden Bahrain-Rennen sicherte sich Max Verstappen in der Generalprobe die Bestzeit. Der WM-Dritte umrundete den Kurs mit seinen 21 Kurven in 1:36.251 Minuten.
Ihm gehörten auch die Sektorbestzeiten im ersten und zweiten Abschnitt. Nur hinten heraus war einer schneller: Lance Stroll im Racing Point. Was zeigt, dass dem Ergebnis nicht ganz so viel Bedeutung geschenkt werden sollte. Red Bull und sein Starfahrer können trotzdem mit einem guten Gefühl in die Qualifikation gehen. Auch wenn Mercedes weiter der Favorit bleibt.
Am Freitag waren die Weltmeister dominant. Am frühen Samstagnachmittag von Abu Dhabi stürzten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas auf die Positionen sechs und neun ab. Mercedes scheint wie in den letzten Rennen vor allem Wert auf viel Abtrieb zu legen. Damit schont man die Reifen leichter. Und die Seriensieger wissen, dass man erst ab der Qualifikation bei Dunkelheit auf Ballhöhe sein muss.
Die schwarzen Rennwagen, die mit einer veränderten Lackierung auftreten, verlieren vor allem auf den Geraden. Das deutet auch auf einen gemäßigteren Motormodus hin. Erst ab der Qualifikation muss für das verbleibende Wochenende auf ein Motorkennfeld geschaltet werden. Mercedes dankt seinen rund 2.000 Mitarbeitern in Brackley und Brixworth, indem man die Namen aller Teammitglieder auf der Motorabdeckung des W11 verewigt.
Der Trainingsschnellste Verstappen distanzierte die Konkurrenz um eine halbe Sekunde. Zwischen Platz zwei und 10 lag eine weitere halbe Sekunde. Erster Verfolger war im dritten Training der zweite Red Bull. Alexander Albon klagte am Funk über starkes Untersteuern in jeder Kurve, platzierte sich aber trotzdem hinter dem Teamkapitän. In der Qualifikation muss er sich allerdings steigern und die Lücke verringern.
Renault trumpfte auf. Daniel Ricciardo drehte den drittschnellsten Umlauf. Esteban Ocon war als Vierter nur 22 Tausendstel langsamer als der Australier. Renault schielt noch auf den dritten Platz in der Team-Weltmeisterschaft. Dafür muss man mehr als 22 Punkte auf Racing Point gutmachen. Auf McLaren fehlen vor dem letzten Saisonrennen zehn Zähler. Lando Norris wiederholte seinen fünften Platz vor Vortag. Teamkollege Carlos Sainz steigerte sich auf den weichen Reifen, die ihm am Freitag noch Probleme bereitet hatten. Er wurde Achter.
In der oberen Tabellenhälfte reihten sich ansonsten noch die beiden Racing Point von Lance Stroll (7.) und Sergio Perez ein. Der Mexikaner stimmt sein Auto für eine Aufholjagd ab. Nach einem Motortausch ist seit Freitag klar, dass er aus der letzten Startreihe losfahren wird. Alpha Tauri fehlen immer noch zwei, drei Zehntel, um ins vordere Mittelfeld vorzustoßen.
Ferrari braucht ebenfalls noch etwas Extra-Speed. Charles Leclerc war wieder einmal der schnellere der beiden Fahrer aus dem roten Lager. Als Zwölfter hängte er Sebastian Vettel um eine halbe Sekunde ab. Der Heppenheimer muss die Köpfe mit seinen Ingenieuren zusammenstecken, damit der letzte Grand Prix für die Scuderia nicht in einer Enttäuschung endet.
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:36.251 | 16 | |
2. Alexander Albon | Red Bull | 1:36.752 | +0.501s | 15 |
3. Daniel Ricciardo | Renault | 1:36.877 | +0.626s | 12 |
4. Esteban Ocon | Renault | 1:36.899 | +0.648s | 15 |
5. Lando Norris | McLaren | 1:36.994 | +0.743s | 13 |
6. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:37.012 | +0.761s | 16 |
7. Lance Stroll | Racing Point | 1:37.030 | +0.779s | 16 |
8. Carlos Sainz | McLaren | 1:37.068 | +0.817s | 12 |
9. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:37.085 | +0.834s | 16 |
10. Sergio Perez | Racing Point | 1:37.227 | +0.976s | 13 |
11. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:37.266 | +1.015s | 17 |
12. Charles Leclerc | Ferrari | 1:37.270 | +1.019s | 14 |
13. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:37.371 | +1.120s | 18 |
14. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:37.728 | +1.477s | 16 |
15. George Russell | Williams | 1:37.886 | +1.635s | 16 |
16. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:37.900 | +1.649s | 16 |
17. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:38.269 | +2.018s | 16 |
18. Kevin Magnussen | Haas | 1:38.457 | +2.206s | 14 |
19. Nicholas Latifi | Williams | 1:38.765 | +2.514s | 17 |
20. Pietro Fittipaldi | Haas | 1:39.159 | +2.908s | 15 |
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
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1. Max Verstappen | Red Bull | 1:36.251 | 16 | |
2. Alexander Albon | Red Bull | 1:36.752 | +0.501s | 15 |
3. Daniel Ricciardo | Renault | 1:36.877 | +0.626s | 12 |
4. Esteban Ocon | Renault | 1:36.899 | +0.648s | 15 |
5. Lando Norris | McLaren | 1:36.994 | +0.743s | 13 |
6. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:37.012 | +0.761s | 16 |
7. Lance Stroll | Racing Point | 1:37.030 | +0.779s | 16 |
8. Carlos Sainz | McLaren | 1:37.068 | +0.817s | 12 |
9. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:37.085 | +0.834s | 16 |
10. Sergio Perez | Racing Point | 1:37.227 | +0.976s | 13 |
11. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:37.266 | +1.015s | 17 |
12. Charles Leclerc | Ferrari | 1:37.270 | +1.019s | 14 |
13. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:37.371 | +1.120s | 18 |
14. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:37.728 | +1.477s | 16 |
15. George Russell | Williams | 1:37.886 | +1.635s | 16 |
16. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:37.900 | +1.649s | 16 |
17. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:38.269 | +2.018s | 16 |
18. Kevin Magnussen | Haas | 1:38.457 | +2.206s | 14 |
19. Nicholas Latifi | Williams | 1:38.765 | +2.514s | 17 |
20. Pietro Fittipaldi | Haas | 1:39.159 | +2.908s | 15 |