Ferrari gewinnt den Trainingsfreitag von Bahrain. Auch im zweiten Training fuhr Sebastian Vettel die Bestzeit. Mercedes rückte auf. Valtteri Bottas kam Vettel am nächsten.
Ferrari gewinnt den Trainingsfreitag von Bahrain. Auch im zweiten Training fuhr Sebastian Vettel die Bestzeit. Mercedes rückte auf. Valtteri Bottas kam Vettel am nächsten.
Die Sonne ging unter, das Flutlicht an und die Teams zogen für die schnellsten Runs die Supersoft-Mischung auf. An der Spitze stand im zweiten Freien Training zum GP Bahrain aber der gleiche Mann wie in der ersten Übungseinheit.
Sebastian Vettel pilotierte seinen Ferrari SF70H in 1:31.310 Minuten um die 15 Kurven der 5,412 Kilometer langen Strecke. Trotz der Bestzeit war der vierfache Weltmeister nicht ganz zufrieden. Über Funk meldete Vettel: „Ich hatte mit den Bremsen zu kämpfen. Besonders im zweiten Teil der Runde.“
Wenig später gab es einen Schreckmoment für Ferrari. Das rote Auto mit der Startnummer fünf rollte nach der 13 Ecke des Bahrain International Circuit aus. Der SF70H hatte all seine Systeme runtergefahren. Die Lenkradanzeigen erloschen, der Vortrieb fehlte. Vettel hatte Glück, dass es bergab ging. So konnte er seinen Rennwagen bis kurz vor die Boxengasse bringen. Den Rest erledigten zwei Streckenposten. Nach einer kurzen Phase in der Garage konnte der WM-Führende, der gleichauf mit Lewis Hamilton an der Spitze liegt, wieder auf die Piste stürmen.
Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen belegte den vierten Rang (+ 0,168 Sekunden). Die Mechaniker des Finnen tauschten zwischen den Sessions die komplette Antriebseinheit aus. Wohl aus Zeitgründen. In der ersten Trainingssitzung war der Turbolader kaputt gegangen.
Am nächsten robbte sich Valtteri Bottas an Vettels Ferrari heran. Der Finne büßte nur 41 Tausendstel ein. Ein problemfreies Training erlebte aber auch der zweite Finne im Feld nicht. Während der Longruns löste sich der T-Wing von seinem Mercedes. Wie schon im dritten Training von China. Allerdings dürfte der lockere „Kleiderbügel“, der Turbulenzen vom Heckflügel fernhalten soll, die Mercedes-Techniker nicht allzu sehr umtreiben.
Lewis Hamilton fand sich nur auf dem fünften Rang ein. Der dreifache Weltmeister bekam seinen ersten Versuch auf Supersofts nicht zusammen. Beim zweiten fühlte er sich von Nico Hülkenberg behindert. Die Rennleitung untersucht den Zwischenfall. Im dritten Anlauf fehlte es den Pirellis an Saft.
Red Bull zeigte sich im Vergleich zu den ersten beiden Rennen formverbessert. Daniel Ricciardo stellte seinen RB13 auf den dritten Rang. Mit nur 66 Tausendstel Rückstand. Max Verstappen konnte den Aufwärtstrend nicht bestätigen. Er verlor fast eine Sekunde und reihte sich auf der achten Position ein. In seinem schnellsten Umlauf leistete sich Verstappen einen kleinen Ausrutscher in der letzten Kurve, als es ihn zu weit über den Randstein trug. Das erklärt aber nicht den Abstand zum Teamkollegen. Vielmehr könnten die Red Bull-Fahrer auf unterschiedlichen Programme unterwegs gewesen sein. Oder Verstappen hemmten kleinere Probleme.
Hinter den großen drei Teams reihte sich Renault ein. Dank Nico Hülkenberg, dem eine starke Runde auf die sechste Position verhalf. Felipe Massa folgte. Romain Grosjean und Daniil Kvyat komplettierten die ersten zehn. Dessen Teamkollege Carlos Sainz musste vorzeitig aufgeben. Sein Toro Rosso strandete nach 16 Minuten auf der Strecke. Angeblich, weil ein Feuerlöscher explodiert war. Bei Toro Rosso wunderte man sich über das Gerücht. Das Team klärte auf. Ein Riss im Auspuff ließ die Verkleidung ankokeln.
Force India konnte die gute Form aus der ersten Sitzung nicht halten. Beide Piloten verfehlten die Top 10. Rückkehrer Pascal Wehrlein ließ auf 23 Runden im ersten Training 29 weitere in der Dunkelheit folgen. Es reichte für den 19. Rang. Gut eineinhalb Zehntel entfernt von Teamkollege Marcus Ericsson. Letzter wurde Stoffel Vandoorne, der nach einem Tausch der Antriebseinheit erst verspätet mitmischte. Teamkollege Fernando Alonso brachte seinen McLaren-Honda auf der Motorenstrecke auf den 14. Platz.
In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen die Highlights vom Trainingsfreitag.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:31.310 Min. | 29 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.041 Sek. | 35 |
3. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.066 | 28 |
4. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.168 | 34 |
5. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.284 | 35 |
6. Nico Hülkenberg | Renault | + 0.573 | 37 |
7. Felipe Massa | Williams | + 0.769 | 37 |
8. Max Verstappen | Red Bull | + 0.935 | 18 |
9. Romain Grosjean | Haas | + 1.195 | 34 |
10. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 1.397 | 35 |
11. Kevin Magnussen | Haas | + 1.544 | 33 |
12. Esteban Ocon | Force India | + 1.565 | 38 |
13. Jolyon Palmer | Renault | + 1.566 | 38 |
14. Fernando Alonso | McLaren | + 1.587 | 31 |
15. Sergio Perez | Force India | + 2.009 | 34 |
16. Lance Stroll | Williams | + 2.051 | 36 |
17. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.634 | 34 |
18. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 2.762 | 5 |
19. Pascal Wehrlein | Sauber | + 2.807 | 29 |
20. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 2.920 | 8 |