Nicht Sebastian Vettel, nicht Lewis Hamilton, sondern Max Verstappen schnappte sich im dritten Freien Training die Bestmarke. Die großen Favoriten lauern auf den Rängen zwei und drei.
Nicht Sebastian Vettel, nicht Lewis Hamilton, sondern Max Verstappen schnappte sich im dritten Freien Training die Bestmarke. Die großen Favoriten lauern auf den Rängen zwei und drei.
Die Teams ließen es lange eher ruhig angehen. Weil das dritte Training wie schon das erste aufgrund der höheren Temperaturen nur wenig aussagekräftig ist. Qualifying und Rennen werden im Dunkeln unter Flutlicht ausgetragen. Da herrschen andere Verhältnisse. Erst in der letzten Viertelstunde nahm die Intensität zu und die Topteams kämpften um die Bestzeit. Allesamt auf Supersoft-Reifen, die auf eine Runde rund 1,5 Sekunden schneller sind als die Soft-Mischung.
Das beste Ende hatte Red Bull für sich. Das Team um Technikguru Adrian Newey zeigte sich bereits am Trainingsfreitag stark verbessert. Red Bull versteht sein Auto wesentlich besser als noch in den ersten zwei Rennen. Deshalb bringt man den RB13 besser in sein Abstimmungsfenster. Max Verstappen drehte die schnellste Runde in 1:32.194 Minuten. Es war die erste Bestzeit für den 19-jährigen Niederländer in diesem Jahr.
Die Bestmarke lag acht Zehntel über der Tagesbestzeit vom Freitag. Was unterstreicht, dass das Ergebnis des dritten Freien Trainings in der Hitze eher vernachlässigt werden kann. Die Teams müssen ihr Auto für die kühleren Temperaturen am Abend abstimmen und trimmen. Verstappen-Teamkollege Daniel Ricciardo kam kaum zum Fahren. Der Australier verbrachte lange Zeit in der Garage und verbuchte nur acht Umläufe. Es reichte für die siebte Position.
Lewis Hamilton reihte sich im Mercedes W08 mit 0,110 Sekunden Rückstand auf der zweiten Position ein. Der Engländer verlor gegenüber Verstappen im letzten Abschnitt zwei Zehntel. Die ersten beiden Sektoren hatte der dreifache Formel 1-Weltmeister dominiert. Wie man aus der Vergangenheit weiß, hält sich Mercedes vor dem Qualifying zurück. Im Abschlusstraining kann das Weltmeisterteam zumeist mehr Power-Reserven freimachen als die Gegner. Über Nacht mussten die Mechaniker den T-Flügel verstärken, der sich am Vortag von Valtteri Bottas Auto gelöst hatte, und dem Red Bull von Verstappen großen Schaden am Unterboden zufügte. Christian Horner sprach von 50.000 Pfund.
Zwar wackelte der Bügel auf dem Airbox-Schwert auch in der dritten Übungseinheit, aber er hielt. Bottas (+ 0,560 Sek.) landete auf dem vierten Rang. Dazwischen schob sich Sebastian Vettel im Ferrari SF70H. Der erste Saisonsieger büßte über eine halbe Sekunde auf die Bestmarke ein. Gestern noch hatte Vettel in beiden Sessions das Klassement angeführt.
Kimi Räikkönen fand sich auf der fünften Position ein (+ 0,591 Sek.). Nur knapp vor einem gut aufgelegten Felipe Massa. Es sieht so aus, als könne Williams in Bahrain wieder auf seinen Platz als bestes Team hinter den drei Top-Rennställen zurückkehren. Auch wenn Nico Hülkenberg lauert. Der lange Rheinländer belegte den achten Rang. Auf eine schnelle Runde ist Renault gerüstet. Die Longruns bereiteten Hülkenberg gestern noch etwas Bauchschmerzen. Obwohl auch die im Vergleich zur Konkurrenz ordentlich waren. Die beiden Toro Rosso von Daniil Kvyat und Carlos Sainz komplettierten die ersten zehn.
Den ersten Unfall des Wochenendes produzierte Romain Grosjean. Dem HaasF1-Pilot entglitt in der vierten Kurve das Heck und er schlitterte mit der Nase voraus in die innenliegende Bande. Grosjean humpelte danach selbstständig im VF-17 an die Box zurück. Positives gibt es von Pascal Wehrlein zu vermelden. Der Comebacker schlug erstmals Teamkollege Marcus Ericsson und sprang auf den 13. Platz.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:32.194 Min. | 8 |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.110 Sek. | 10 |
3. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.556 | 10 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.560 | 13 |
5. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.591 | 9 |
6. Felipe Massa | Williams | + 0.607 | 12 |
7. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.615 | 8 |
8. Nico Hülkenberg | Renault | + 0.739 | 9 |
9. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 1.410 | 18 |
10. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 1.550 | 11 |
11. Sergio Perez | Force India | + 1.722 | 14 |
12. Fernando Alonso | McLaren | + 1.728 | 10 |
13. Pascal Wehrlein | Sauber | + 1.753 | 15 |
14. Lance Stroll | Williams | + 1.771 | 15 |
15. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 1.833 | 15 |
16. Esteban Ocon | Force India | + 1.870 | 17 |
17. Kevin Magnussen | Haas | + 2.004 | 13 |
18. Romain Grosjean | Haas | + 2.011 | 14 |
19. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.074 | 15 |
20. Jolyon Palmer | Renault | + 2.223 | 11 |