Die Ferrari-Bestzeit im ersten Training zum GP Bahrain war kein Ausreißer. Auch im zweiten Training bei kühleren Bedingungen haben die Roten die Nase vorn – dieses Mal Sebastian Vettel vor Charles Leclerc.
Die Ferrari-Bestzeit im ersten Training zum GP Bahrain war kein Ausreißer. Auch im zweiten Training bei kühleren Bedingungen haben die Roten die Nase vorn – dieses Mal Sebastian Vettel vor Charles Leclerc.
Das könnte man nun wirklich einen Trend nennen. Ferrari gibt auch in der zweiten Session des Tages auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs den Ton an. Das Blatt hat sich im Vergleich zum ersten Training allerdings gewendet, weil sich Sebastian Vettel nun gegen seinen Teamkollegen Charles Leclerc durchgesetzt hat. Vettel legte eine 1.28,846 Minuten aufs Parkett, der Monegasse ist mit 0,035 Sekunden Rückstand ganz dicht in seinem Windschatten unterwegs gewesen. So ganz souverän lief es für Vettel allerdings nicht. Er sorgte zum Ende des Trainings noch für einen spektakulären Dreher.
Die Bedingungen waren am Abend in Bahrain deutlich kühler. Bei Flutlicht umrundeten die Fahrer die Bahn mit einer Asphalttemperatur von 30 Grad Celsius und 24 Grad Celsius Lufttemperatur. Das bedeutete eine Abkühlung des Belags um 19 Grad im Vergleich zum ersten Training und eine Abkühlung der Luft um vier Grad.
So eng es zwischen den Ferrari-Piloten herging, desto größer klaffte die Lücke zu Mercedes. Lewis Hamilton musste sich in der Disziplin auf eine schnelle Runde um 0,603 Sekunden geschlagen geben. Valtteri Bottas fehlte noch eine Zehntelsekunde mehr auf die Bestzeit. Heißt: Mercedes dürfte noch etwas Arbeit vor sich haben. Allerdings haben wir noch keine Auswertung der Longruns gesehen, die nach der Zeitenjagd zur Vorbereitung auf das Rennen auf dem Programm standen.
Im Vergleich zu Australien herrscht derzeit also verkehrte Welt. Den Eindruck dürfte man auch bei Red Bull haben, immerhin presste sich Nico Hülkenberg im Renault noch vor Max Verstappen auf Platz fünf. Das muss wie eine kleine Ohrfeige wirken. Der Rheinländer liegt mit seiner Zeit von 1.29,669 Minuten ein Zehntel in der Tabelle vor dem Niederländer. Unter anderem fragte Verstappen über Funk: „Warum sind wir so langsam auf der Geraden?” Pierre Gasly schaffte es sogar nicht über Platz zwölf hinaus. Wobei es Hülks Teamkollege Daniel Ricciardo mit Position 15 nicht viel besser erging.
Haas F1 verbesserte sich im Vergleich zur vorherigen Sitzung und landete mit Kevin Magnussen auf dem siebten Rang und Romain Grosjean auf dem neunten Rang. Lando Norris katapultierte den McLaren wie zuvor schon Carlos Sainz in die Top-Ten zwischen die Haas F1 auf Platz acht. Es gab jedoch zum Ende hin technische Probleme mit Fehlzündungen, woraufhin er das Auto vorzeitig abstellte. Daniil Kvyat komplettiert die Top-Ten im Toro Rosso.
Bei Alfa-Sauber war offenbar komplett der Wurm drin. Beide Autos parkten nach wenigen Runden in der Garage. Erst wenige Minuten vor Schluss konnte Giovinazzi nochmal ausrücken. Räikkönen kam nur auf sechs Umläufe. Auch Lance Stroll musste eine Pause einlegen, weil er sich beim Überfahren eines Kerbs den Unterboden beschädigte.