Mercedes war in der Qualifikation zum GP Bahrain nicht zu knacken. Lewis Hamilton sicherte sich zum 98. Mal in seiner Karriere den besten Startplatz. Valtteri Bottas komplettiert die erste Reihe vor Max Verstappen im Red Bull.
Mercedes war in der Qualifikation zum GP Bahrain nicht zu knacken. Lewis Hamilton sicherte sich zum 98. Mal in seiner Karriere den besten Startplatz. Valtteri Bottas komplettiert die erste Reihe vor Max Verstappen im Red Bull.
Wenn es in der Qualifikation nicht regnet, ist Mercedes nicht zu schlagen. In Bahrain eroberten die Seriensieger zum 14. Mal die Pole-Position in dieser Saison bei 15 Versuchen. Lewis Hamilton ließ sich den ersten Startplatz nicht nehmen. In der Nacht von Sakhir raste der Weltmeister in 1:27.264 Minuten um die 5,412 Kilometer.
Hamilton stellte bei seiner zehnten Saison- und 98. Karriere-Pole einen neuen Streckenrekord auf. Auch Valtteri Bottas und Max Verstappen blieben unter der bisherigen Bestmarke, die Charles Leclerc im Jahr 2019 aufgestellt hatte. Auch nach dem siebten Titelgewinn lässt der Rekordsieger der Formel 1 nicht nach. "Ich bin weiter voll konzentriert. Der Druck ist weg, dafür genieße ich das Fahren umso mehr. Ich hätte noch ein bisschen schneller gekonnt. Aber alles in allem war es eine gute Runde. Mein Team stellt mir Wochenende für Wochenende ein super Auto hin", lobte Hamilton.
Red Bull träumte nach dem dritten Training von der Pole Position und landete hinter den Mercedes in der zweiten Startreihe. "Wenigstens stehe ich auf der sauberen Seite", konstatierte Verstappen. Das ist in Bahrain die linke Seite. "Das war eine starke Teamleistung. Leider hat es nicht ganz geklappt, die Mercedes zu packen. Hoffentlich klappt das morgen", sagte Teamchef Christian Horner.
Bottas hinkt dem Teamkollegen bereits das gesamte Wochenende hinterher. In der Qualifikation trennten die beiden Mercedes 0,289 Sekunden. "Eigentlich war meine Runde sauber und ohne Fehler. Es gibt keine spezielle Stelle, an der ich gegen Lewis überproportional verliere. Es sind überall Kleinigkeiten, die sich über die Runde hinweg summieren", erklärte der Finne.
Verstappen büßte auf die Hamilton-Bestzeit 0,414 Sekunden ein. Dessen Teamkollege stellte seinen RB16 ebenfalls in die zweite Reihe. Das Ergebnis stimmt, doch der Rückstand auf den Teamkapitän ist weiter groß. Alexander Albon, der am Vortag verunfallt war und in einem neu aufgebauten Auto sitzt, verlor auf seiner schnellsten Runde des Tages mehr als eine halbe Sekunde auf Verstappen. Trotzdem verzeichnet die Teamführung um Helmut Marko und Christian Horner Fortschritte.
Im Mittelfeld arbeitete sich Racing Point nach einem schwachen dritten Training zurück in die Führungsposition. Sergio Perez stellte seinen RP20 auf den fünften Platz. Im Vergleich mit Daniel Ricciardo im besseren der beiden Renault war der Mexikaner um eine Zehntelsekunde schneller. Esteban Ocon steckte die 14. Trainingsniederlage ein, darf aber vom siebten Startplatz aus auf ein gutes Ergebnis hoffen. Und der Rückstand war mit zwei Tausendstel äußerst klein.
Alpha Tauri rutschte im Vergleich zu den Trainings ein wenig ab, brachte aber wie Mercedes, Red Bull und Renault beide Autos in die Top 10. Pierre Gasly reihte sich auf der achten Position ein. Daniil Kvyat wurde Zehnter. Dazwischen quetschte sich Lando Norrs im McLaren. Auf eine Runde fehlt dem Traditionsrennstall ein bisschen Speed.
Den zweiten McLaren erwischte es bereits in Q2. Carlos Sainz drehte sich am Ende der Zielgerade und kam danach nicht mehr vom Fleck. Die Rennleitung war gezwungen, das Qualifying zu unterbrechen, um den McLaren zu bergen. Sainz strandete unverschuldet. Die TV-Aufnahmen legen nahe, dass etwas während des Bremsvorgangs kaputtgegangen sein muss. Plötzlich blockierten die Hinterräder, was das Auto mit der Startnummer 55 kreiseln ließ. Es ist ein Rückschlag für das Team im Kampf um den dritten WM-Platz. Sainz wird am Rennsonntag eine Aufholjagd starten müssen. McLaren vermeldete nach der Qualifikation einen Schaden an den hinteren Bremsen.
Ferrari brachte zum fünften Mal in dieser Saison kein Auto in die Top 10 der Startaufstellung. Sebastian Vettel klopfte an die Tür zu Q3, die ihm Pierre Gasly aber zuschlug. Der Franzose war rund im zweiten Durchgang der Qualifikation etwa eineinhalb Zehntelsekunden schneller als der Ferrari mit der Startnummer 5. Immerhin entschied Vettel zum vierten Mal in dieser Saison das teaminterne Duell für sich.
Trotzdem ärgerte sich der Ex-Weltmeister und viermalige Bahrain-Sieger. "Ich hatte ein paar Wackler in meiner Runde." Zum Beispiel zwischen den Kurven sechs und sieben. Leclerc verpatzte den ersten Sektor und robbte sich noch bis auf 16 Tausendstel an Vettel heran. Die Ferrari starten aus der sechsten Reihe. Am Start haben sie keinen echten Reifenvorteil. Alle Konkurrenten vor ihnen beginnen auf den Mediumreifen.
Lance Stroll kassierte eine krachende Quali-Niederlage. Der Pole-Mann aus der Türkei büßte auf Garagennachbar Perez sechs Zehntelsekunden ein. Mit den Ferrari, dem Racing Point und Sainz im McLaren stieg auch George Russell vorzeitig aus seinem Rennwagen. Der 14. Platz ist für den jungen Engländer ein Erfolgserlebnis nach zuletzt zwei Unfällen.
An der ersten Hürde scheiterten wie so oft die beiden Alfa Romeo, die Haas-Fahrer und Nicholas Latifi im Williams. Ferraris Kundenteams leiden auf dem Bahrain International Circuit unter der fehlenden Motorleistung. Für Alfa Romeo lief es ein wenig besser als für den US-Rennstall. Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen platzierten sich jeweils vor den Haas. Trotzdem ist das Ergebnis eine kleine Enttäuschung. Giovinazzi verfehlte Q2 nur um 27 Tausendstel.
Romain Grosjean, der das teaminterne Duell gegen Kevin Magnussen verlor, beklagte sich am Funk über ein störrisches Auto. "Es macht keinen Spaß, es zu fahren. Trotzdem möchte ich euch danken", meldete der Franzose seiner Mannschaft. Grosjean muss noch drei Rennen durchhalten. Dann ist er sein Cockpit bei Haas sowieso los. Wie auch der Teamkollege. Es gilt als sicher, dass Mick Schumacher und Nikita Mazepin die beiden ersetzen werden.
Latifi schafft es weiter nicht, Russell in der Qualifikation zu besiegen. Im 15. Vergleich hagelte es die 15. Niederlage gegen den Quali-Spezialisten. Der Unterschied zwischen den beiden Williams war mit neun Zehntelsekunden sehr groß.
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 | Runden |
---|---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:28.343 | 1:27.586 | 1:27.264 | 16 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:28.767 | 1:28.063 | 1:27.553 | 16 |
3. Max Verstappen | Red Bull | 1:28.885 | 1:28.025 | 1:27.678 | 15 |
4. Alexander Albon | Red Bull | 1:28.732 | 1:28.749 | 1:28.274 | 18 |
5. Sergio Perez | Racing Point | 1:29.178 | 1:28.894 | 1:28.322 | 20 |
6. Daniel Ricciardo | Renault | 1:29.005 | 1:28.648 | 1:28.417 | 17 |
7. Esteban Ocon | Renault | 1:29.203 | 1:28.937 | 1:28.419 | 14 |
8. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:28.971 | 1:29.008 | 1:28.448 | 14 |
9. Lando Norris | McLaren | 1:29.464 | 1:28.877 | 1:28.542 | 17 |
10. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:29.158 | 1:28.944 | 1:28.618 | 17 |
11. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:29.142 | 1:29.149 | 11 | |
12. Charles Leclerc | Ferrari | 1:29.137 | 1:29.165 | 11 | |
13. Lance Stroll | Racing Point | 1:28.679 | 1:29.557 | 11 | |
14. George Russell | Williams | 1:29.294 | 1:31.218 | 11 | |
15. Carlos Sainz | McLaren | 1:28.975 | DNF | 5 | |
16. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:29.491 | 6 | ||
17. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:29.810 | 6 | ||
18. Kevin Magnussen | Haas | 1:30.111 | 6 | ||
19. Romain Grosjean | Haas | 1:30.138 | 6 | ||
20. Nicholas Latifi | Williams | 1:30.182 | 6 |
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 | Runden |
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1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:28.343 | 1:27.586 | 1:27.264 | 16 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:28.767 | 1:28.063 | 1:27.553 | 16 |
3. Max Verstappen | Red Bull | 1:28.885 | 1:28.025 | 1:27.678 | 15 |
4. Alexander Albon | Red Bull | 1:28.732 | 1:28.749 | 1:28.274 | 18 |
5. Sergio Perez | Racing Point | 1:29.178 | 1:28.894 | 1:28.322 | 20 |
6. Daniel Ricciardo | Renault | 1:29.005 | 1:28.648 | 1:28.417 | 17 |
7. Esteban Ocon | Renault | 1:29.203 | 1:28.937 | 1:28.419 | 14 |
8. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:28.971 | 1:29.008 | 1:28.448 | 14 |
9. Lando Norris | McLaren | 1:29.464 | 1:28.877 | 1:28.542 | 17 |
10. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:29.158 | 1:28.944 | 1:28.618 | 17 |
11. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:29.142 | 1:29.149 | 11 | |
12. Charles Leclerc | Ferrari | 1:29.137 | 1:29.165 | 11 | |
13. Lance Stroll | Racing Point | 1:28.679 | 1:29.557 | 11 | |
14. George Russell | Williams | 1:29.294 | 1:31.218 | 11 | |
15. Carlos Sainz | McLaren | 1:28.975 | DNF | 5 | |
16. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:29.491 | 6 | ||
17. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:29.810 | 6 | ||
18. Kevin Magnussen | Haas | 1:30.111 | 6 | ||
19. Romain Grosjean | Haas | 1:30.138 | 6 | ||
20. Nicholas Latifi | Williams | 1:30.182 | 6 |