Mercedes räumt die erste Bestzeit des Bahrain-Wochenendes ab. Weltmeister Lewis Hamilton distanzierte Teamkollege Valtteri Bottas um mehr als vier Zehntelsekunden. Die Teams nutzten die ersten 90 Trainingsminuten vor allem für Reifentests.
Mercedes räumt die erste Bestzeit des Bahrain-Wochenendes ab. Weltmeister Lewis Hamilton distanzierte Teamkollege Valtteri Bottas um mehr als vier Zehntelsekunden. Die Teams nutzten die ersten 90 Trainingsminuten vor allem für Reifentests.
Bislang steht Lewis Hamilton bei zehn Saisonsiegen. Noch ist der Hunger des Weltmeisters nicht gestillt. Der Mercedes-Superstar will die verbleibenden drei Saisonrennen gewinnen und so zu Michael Schumacher und Sebastian Vettel aufschließen, die es als einzige Fahrer bislang in der Formel 1-Geschichte geschafft haben, in einer Saison 13 Rennen zu gewinnen.
In Bahrain legte Hamilton standesgemäß los. Der Mann, der die letzten vier Grand Prix für sich entschied, brauste vorweg. Auf den Medium-Reifen umrundete der dreimalige Bahrain-Sieger die 5,412 Kilometer lange Strecke in 1:29.033 Minuten. Damit distanzierte Hamilton seinen ersten Verfolger, Teamkollege Valtteri Bottas, um 0,449 Sekunden. Der erste Nicht-Mercedes lag fast eine Sekunde zurück.
Das Ergebnis der ersten 90 Trainingsminuten gibt eine Tendenz, hat ansonsten aber eine geringe Aussagekraft. Weil die 20 Fahrer noch bei Tageslicht unterwegs waren. Im Qualifying und im Rennen fährt der Formel 1-Tross jedoch vom Tag in die Nacht. Unter Flutlicht sind die Streckenverhältnisse andere, weil die Temperaturen deutlich fallen. Das wirkt sich auf das Verhalten der Reifen über eine schnelle Runde und im Longrun aus. So wird nur das zweite Training tatsächlich repräsentativ.
Reifen sind ein gutes Stichwort. Pirelli stellt jedem Fahrer am Trainingsfreitag zwei zusätzliche Sätze zur Verfügung. Es handelt sich dabei um den 2021er Reifen der Mischung C3. Nach dem Blindflug von Portimao konnten sich die Teams erstmals mit den neuen Reifen vertraut machen. Die Mischungen bleiben zwar gleich, jedoch ändert sich die Konstruktion und bei den Vorderreifen auch die Form. Das hat Einfluss auf das Walkverhalten der Reifen und die sensible Aerodynamik der Autos.
Die Teams schickten ihre Fahrer teils mit großen Aerodynamik-Messgittern auf die Strecke, um zu überprüfen, wie die neuen Reifen den Luftstrom rund um das Auto beeinflussen und wie sich die Bodenfreiheit dadurch verändert.
Racing Point knüpft an die starke Vorstellung in der Türkei an. Sergio Perez belegte am Ende der ersten Übungseinheit den dritten Platz. Auch Teamkollege Lance Stroll, der im verregneten Istanbul auf Pole Position gerast war, schaffte es als Neunter in die obere Tabellenhälfte. Perez, Zweiter in der Türkei und WM-Vierter, will sich an diesem Rennwochenende ein weiteres Mal für Red Bull empfehlen. Der Mexikaner hatte am gestrigen Donnerstag noch einmal bekräftigt, dass für ihn für 2021 nur der Rennstall aus Milton Keynes infrage kommt. Ansonsten will Perez ein Jahr pausieren.
Sein Wunschteam ließ es eher gemächlich angehen. Max Verstappen sortierte sich auf der sechsten Position ein, Wackelkandidat Alexander Albon dahinter. Der Thailänder war acht Tausendstel langsamer als der Teamkapitän. Red Bull unterzog die Upgrades, die in der Türkei eingeführt worden waren, einem Härtetest. Man hätte sich wohl mehr Runden dafür gewünscht. Verstappen drehte sich nach fast einer Stunde ausgangs der Zielkurve und verschwand danach in der Garage. Er spulte insgesamt nur 18 Runden ab – die wenigsten aller Fahrer.
McLaren will Racing Point noch den dritten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft abjagen. Dafür spendieren die Ingenieure dem MCL35 noch einmal ein paar Upgrades. "Kleinigkeiten für die Aerodynamik", erzählt Teamchef Andreas Seidl. Im ersten Training reichte es für Carlos Sainz für die vierte Position. Knapp dahinter notierte Pierre Gasly im Alpha Tauri seine schnellste Rundenzeit.
In den Top 10 landeten ansonsten die beiden Renault von Esteban Ocon (8.) und Daniel Ricciardo (10.). Auch die Franzosen kämpfen noch um den dritten WM-Platz. Wie auch Ferrari, das geschlossen auf den Plätzen elf und zwölf landete. Charles Leclerc war einen Hauch schneller als Sebastian Vettel, dem Rekordsieger von Bahrain mit bislang vier Erfolgen.
Fahrer | Team | Rundenzeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:29.033 | 40 | |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:29.482 | +0.449s | 41 |
3. Sergio Perez | Racing Point | 1:30.000 | +0.967s | 31 |
4. Carlos Sainz | McLaren | 1:30.018 | +0.985s | 31 |
5. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:30.049 | +1.016s | 34 |
6. Max Verstappen | Red Bull | 1:30.294 | +1.261s | 18 |
7. Alexander Albon | Red Bull | 1:30.302 | +1.269s | 34 |
8. Esteban Ocon | Renault | 1:30.384 | +1.351s | 28 |
9. Lance Stroll | Racing Point | 1:30.426 | +1.393s | 30 |
10. Daniel Ricciardo | Renault | 1:30.508 | +1.475s | 30 |
11. Charles Leclerc | Ferrari | 1:30.589 | +1.556s | 29 |
12. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:30.628 | +1.595s | 24 |
13. Robert Kubica | Alfa Romeo | 1:30.732 | +1.699s | 24 |
14. Romain Grosjean | Haas | 1:30.832 | +1.799s | 28 |
15. Kevin Magnussen | Haas | 1:30.854 | +1.821s | 29 |
16. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:30.896 | +1.863s | 27 |
17. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:31.020 | +1.987s | 37 |
18. Lando Norris | McLaren | 1:31.392 | +2.359s | 27 |
19. Nicholas Latifi | Williams | 1:32.472 | +3.439s | 29 |
20. Roy Nissany | Williams | 1:32.801 | +3.768s | 27 |
Fahrer | Team | Rundenzeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:29.033 | 40 | |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:29.482 | +0.449s | 41 |
3. Sergio Perez | Racing Point | 1:30.000 | +0.967s | 31 |
4. Carlos Sainz | McLaren | 1:30.018 | +0.985s | 31 |
5. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:30.049 | +1.016s | 34 |
6. Max Verstappen | Red Bull | 1:30.294 | +1.261s | 18 |
7. Alexander Albon | Red Bull | 1:30.302 | +1.269s | 34 |
8. Esteban Ocon | Renault | 1:30.384 | +1.351s | 28 |
9. Lance Stroll | Racing Point | 1:30.426 | +1.393s | 30 |
10. Daniel Ricciardo | Renault | 1:30.508 | +1.475s | 30 |
11. Charles Leclerc | Ferrari | 1:30.589 | +1.556s | 29 |
12. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:30.628 | +1.595s | 24 |
13. Robert Kubica | Alfa Romeo | 1:30.732 | +1.699s | 24 |
14. Romain Grosjean | Haas | 1:30.832 | +1.799s | 28 |
15. Kevin Magnussen | Haas | 1:30.854 | +1.821s | 29 |
16. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:30.896 | +1.863s | 27 |
17. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:31.020 | +1.987s | 37 |
18. Lando Norris | McLaren | 1:31.392 | +2.359s | 27 |
19. Nicholas Latifi | Williams | 1:32.472 | +3.439s | 29 |
20. Roy Nissany | Williams | 1:32.801 | +3.768s | 27 |