Der erste Trumpf beim GP Brasilien geht an Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot schenkte seinem Teamkollegen Nico Rosberg 0,519 Sekunden im ersten Training ein. Vettel war stärkster Silberpfeil-Verfolger.
Der erste Trumpf beim GP Brasilien geht an Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot schenkte seinem Teamkollegen Nico Rosberg 0,519 Sekunden im ersten Training ein. Vettel war stärkster Silberpfeil-Verfolger.
Was wurde vor dem Grand Prix von Brasilien alles geredet. Lewis Hamilton sei nicht fit, weil er nach einem Autounfall in Monaco erst mit Verspätung ankam. Rosberg sei hungrig wie eh und je nach seinem Erfolg in Mexiko. Hamilton aber auch, denn er hat noch nie einen Sieg in Interlagos einfahren können.
Und was passiert im ersten Training? Der Brite zeigt sich völlig unbeeindruckt von allem Trubel um seine Person und liefert mal eben eine Bestzeit von 1.13,543 Minuten ab - mit 0,519 Sekunden Vorsprung vor Rosberg. Damit geht der erste Big Point klar an den Briten, der sich zwischenzeitlich über Probleme mit der Kupplung beklagte.
Beide Mercedes-Piloten waren mit einer modifizierten Nase am Auto unterwegs, die viele Technik-Experten zunächst für einen S-Schacht erklärten. Wie sich herausstellte, ist der Aerodynamik-Trick aber nur Attrappe. Mercedes will mit der Wölbung testen, wie sich die Strömung bei einem möglicherweise höheren Chassis für 2016 auswirkt. Am Auto vor Rosberg ließen die Ingenieure FloViz-Farbe auftragen, um Erkenntnisse über die Aerodynamik zu erhalten.
Sebastian Vettel war den beiden Silberpfeil-Piloten noch am dichtesten auf den Fersen. Mit 0,625 Sekunden Rückstand besteht aber durchaus noch Verbesserungspotenzial. Immerhin lieferte er eine bessere Vorstellung als sein Teamkollege Kimi Räikkönen ab.
Der Finne sorgte mit seinem Abflug in Kurve 4 für spektakuläre Bilder. Er verlor die Kontrolle über den Ferrari und rumpelte anschließend im Offroad-Stil durch den Dreck. Mit seiner schnellsten Runde schob sich der Iceman immerhin auf Rang 5. Nach seinem Abflug beendete er die Session jedoch vorzeitig.
Zwischen die beiden roten Autos schob sich noch Daniel Ricciardo im Red Bull, der mit einer neuen Ausbaustufe des Renault-Motors unterwegs war. Man verspricht sich ein Zehntel von diesem Update. Letztlich fehlten 0,906 Sekunden auf die Bestzeit.
Sein Stallgefährte Daniil Kvyat wurde mit der älteren Version des Triebwerks im Heck Sechster. Der Russe hinkte dem Australier 0,247 Sekunden hinterher. Valtteri Bottas reihte sich im Williams auf Rang sieben ein. Es folgt Max Verstappen im Toro Rosso auf der achten Position mit 1,417 Sekunden Rückstand. Nico Hülkenberg im Force India und Pastor Maldonado im Lotus komplettieren die Top-Ten.
Felipe Massa war die Enttäuschung der ersten Sitzung. Der Williams-Pilot kam ausgerechnet bei seinem Heimspiel nicht über den 17. Rang hinaus.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:13.543 Min. | 28 |
2. Nico Rosberg | Mercedes | + 0.519 | 36 |
3. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.625 | 27 |
4. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.906 | 27 |
5. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 1.006 | 20 |
6. Daniil Kvyat | Red Bull | + 1.153 | 25 |
7. Valtteri Bottas | Williams | + 1.343 | 25 |
8. Max Verstappen | Toro Rosso | + 1.417 | 38 |
9. Nico Hülkenberg | Force India | + 1.631 | 33 |
10. Pastor Maldonado | Lotus | + 1.649 | 31 |
11. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 1.771 | 38 |
12. Jolyon Palmer | Lotus | + 1.809 | 33 |
13. Jenson Button | McLaren | + 1.836 | 28 |
14. Felipe Nasr | Sauber | + 1.838 | 29 |
15. Sergio Perez | Force India | + 1.865 | 32 |
16. Fernando Alonso | McLaren | + 1.870 | 29 |
17. Felipe Massa | Williams | + 1.926 | 24 |
18. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.255 | 34 |
19. Alex Rossi | Manor | + 4.317 | 23 |
20. Will Stevens | Manor | + 4.547 | 22 |