Ferrari hält im zweiten Training zum GP Deutschland die Doppelspitze. Allerdings dreht Charles Leclerc die teaminterne Rangfolge um. Lewis Hamilton belegt zum zweiten Mal den dritten Rang. Pierre Gasly verunfallt.
Ferrari hält im zweiten Training zum GP Deutschland die Doppelspitze. Allerdings dreht Charles Leclerc die teaminterne Rangfolge um. Lewis Hamilton belegt zum zweiten Mal den dritten Rang. Pierre Gasly verunfallt.
Die Ferrari-Fans können hoffen. Der Trainingsfreitag von Hockenheim brachte dem erfolgreichsten Rennstall der Formel 1-Geschichte zwei Bestzeiten. In den ersten 90 Minuten hatte Sebastian Vettel das Feld angeführt. Im zweiten Training konterte der Teamkollege. Auf den weichen Reifen umrundete Charles Leclerc den 4,574 Kilometer langen Kurs in 1:13.449 Minuten.
Ferrari gewann in Hockenheim bereits elf Mal. Kein Team ist auf der badischen Piste erfolgreicher. Vettel würde den Italienern gerne den zwölften Sieg in Hockenheim bescheren. Dafür muss er an den Mercedes vorbei und den Teamkollegen schlagen. Am Freitagnachmittag reichte es, die Silberpfeile hinter sich zu lassen. Auf Leclerc fehlten dem 52-fachen GP-Sieger jedoch 0,124 Sekunden. Obwohl Vettel sich in Sektor eins und zwei jeweils eine Bestmarke notieren ließ. Jedoch haperte es im kurvenreichen Motodrom.
Die letzten sechs Kurven spulte Lewis Hamilton am schnellsten ab. Allerdings verlor der dreimalige Hockenheimsieger (2008, 2016, 2018) in den ersten beiden Teilabschnitten bereits über drei Zehntelsekunden. In den Schlusspassagen robbte sich der Vorjahressieger bis auf 0,146 Sekunden an die Bestzeit heran.
Das Ergebnis und das Kräfteverhältnis sind mit großen Fragezeichen behaftet. Für den Rennsonntag ist ein Temperatursturz vorhergesagt. Es soll dann keine 25 Grad mehr haben. Am Trainingsfreitag kletterte das Quecksilber bis auf 37 Grad. Entsprechend des erwarteten Wetterumschwungs werden die Teams die Aerodynamik-Konfiguration und das Setup anpassen müssen. Am Freitag öffneten alle die Verkleidung zur besseren Kühlung der Motoren.
Hinter den schnellsten drei Piloten klaffte eine Lücke auf. Valtteri Bottas verlor im zweiten Mercedes bereits über sechs Zehntelsekunden. Ein kleiner Fahrfehler in Kurve 16, als es seinen W10 zu weit nach außen trug, kostete wertvolle Rundenzeit. Im Nacken des Finnen saß Max Verstappen, den ein Motorenproblem kurzzeitig an die Box fesselte. Das Team berichtete von falschen Kennfeldern. Das Mapping musste in der Box korrigiert werden. Erst im zweiten Anlauf durfte sich der Sieger des GP Österreich auf den weichen Reifen austoben. Allerdings hemmte Verstappen ein beschädigter Frontflügel.
Teamkollege Pierre Gasly rutschte am Nachmittag weit zurück. Der Franzose, der in Silverstone vor zwei Wochen als Vierter sein bestes Saisonergebnis einfuhr, belegte den 15. Platz. Zu allem Überfluss verunfallte Gasly eine Viertelstunde vor Trainingsschluss. In der Zielkurve entglitt ihm das Heck seines RB15. Daraufhin rodelte das Auto durchs Kiesbett, bis es unsanft in der Streckenbegrenzung einschlug. Die linke Fahrzeugseite verzeichnete einen großen Schaden.
Die hohen Temperaturen scheinen Haas zu bekommen. Romain Grosjean eroberte den sechsten Rang und war damit der schnellste Fahrer aus dem Mittelfeld. Auf ein gutes erstes Training folgte bei Racing Point ein starkes zweites. Lance Stroll sicherte sich die siebte Position – keine Zehntelsekunde hinter Grosjean. Das Update scheint zu wirken. Racing Point überarbeitete die Spiegel, den Unterboden, den Heckflügel, die Seitenkästen, die Motorabdeckung und ordnete die Komponenten darunter neu an. Auch Sergio Perez klassifizierte sich im halbneuen RP19 in den Top 10.
Einen Sprung nach vorne machte Alfa-Sauber. Am Vormittag war das Team aus dem Schweizer Hinwil im Hinterfeld zu finden. Am Nachmittag kletterte Kimi Räikkönen immerhin auf den achten Rang. „Wir fahren morgens immer mit geringer Motorleistung und drehen am Nachmittag etwas auf“, erklärte Teamchef Frederic Vasseur.
Nico Hülkenberg arbeitete sich ebenfalls in die obere Tabellenhälfte vor. Der Rheinländer wurde Neunter. Es reichte sogar, um dieses Mal Teamkollege Daniel Ricciardo weit hinter sich zu halten. Nur ein technisches Problem drückte leicht auf die Stimmung. 18 Minuten vor Ende musste Hülkenberg seinen R.S.19 am Boxenausgang abstellen, und die Renault-Mechaniker das Auto zurückschieben.
Fahrer | Hersteller | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
Charles Leclerc | Ferrari | 1:13.449 | 33 | |
Sebastian Vettel | Ferrari | 1:13.573 | + 0.124 | 30 |
Lewis Hamilton | Mercedes | 1:13.595 | + 0.146 | 30 |
Valtteri Bottas | Mercedes | 1:14.111 | + 0.662 | 30 |
Max Verstappen | Red Bull | 1:14.133 | + 0.684 | 23 |
Romain Grosjean | Haas | 1:14.179 | + 0.730 | 33 |
Lance Stroll | Racing Point | 1:14.268 | + 0.819 | 32 |
Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:14.458 | + 1.009 | 33 |
Nico Hülkenberg | Renault | 1:14.472 | + 1.023 | 26 |
Sergio Pérez | Racing Point | 1:14.518 | + 1.069 | 30 |
Carlos Sainz jr. | McLaren | 1:14.662 | + 1.213 | 34 |
Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:14.800 | + 1.351 | 39 |
Daniel Ricciardo | Renault | 1:15.010 | + 1.561 | 33 |
Alexander Albon | Toro Rosso | 1:15.062 | + 1.613 | 36 |
Pierre Gasly | Red Bull | 1:15.089 | + 1.640 | 19 |
Lando Norris | McLaren | 1:15.247 | + 1.798 | 29 |
Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:15.406 | + 1.957 | 31 |
Kevin Magnussen | Haas | 1:15.470 | + 2.021 | 28 |
George Russell | Williams | 1:16.900 | + 3.451 | 27 |
Robert Kubica | Williams | 1:16.980 | + 3.531 | 26 |
Fahrer | Hersteller | Zeit | Rückstand | Runden |
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Charles Leclerc | Ferrari | 1:13.449 | 33 | |
Sebastian Vettel | Ferrari | 1:13.573 | + 0.124 | 30 |
Lewis Hamilton | Mercedes | 1:13.595 | + 0.146 | 30 |
Valtteri Bottas | Mercedes | 1:14.111 | + 0.662 | 30 |
Max Verstappen | Red Bull | 1:14.133 | + 0.684 | 23 |
Romain Grosjean | Haas | 1:14.179 | + 0.730 | 33 |
Lance Stroll | Racing Point | 1:14.268 | + 0.819 | 32 |
Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:14.458 | + 1.009 | 33 |
Nico Hülkenberg | Renault | 1:14.472 | + 1.023 | 26 |
Sergio Pérez | Racing Point | 1:14.518 | + 1.069 | 30 |
Carlos Sainz jr. | McLaren | 1:14.662 | + 1.213 | 34 |
Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:14.800 | + 1.351 | 39 |
Daniel Ricciardo | Renault | 1:15.010 | + 1.561 | 33 |
Alexander Albon | Toro Rosso | 1:15.062 | + 1.613 | 36 |
Pierre Gasly | Red Bull | 1:15.089 | + 1.640 | 19 |
Lando Norris | McLaren | 1:15.247 | + 1.798 | 29 |
Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:15.406 | + 1.957 | 31 |
Kevin Magnussen | Haas | 1:15.470 | + 2.021 | 28 |
George Russell | Williams | 1:16.900 | + 3.451 | 27 |
Robert Kubica | Williams | 1:16.980 | + 3.531 | 26 |