Lewis Hamilton hat den ersten Schlagabtausch beim GP England für sich entschieden. Wenn auch nur knapp. Nico Rosberg fehlten nur 33 Tausendstel. Die Konkurrenz um Ferrari und Red Bull lag dagegen weit zurück.
Lewis Hamilton hat den ersten Schlagabtausch beim GP England für sich entschieden. Wenn auch nur knapp. Nico Rosberg fehlten nur 33 Tausendstel. Die Konkurrenz um Ferrari und Red Bull lag dagegen weit zurück.
Nach dem Zusammenstoß zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg hat Mercedes seine Verhaltensregeln verschärft. Die Piloten dürfen weiter frei fahren. Aber: Bei einer weiteren Kollision drohen den WM-Kontrahenten schwere Konsequenzen.
So wie es nach dem ersten Training zum GP England aussieht, müssen Hamilton und Rosberg am Wochenende zeigen, ob sie die Standpauke und den überarbeiteten Verhaltenskodex auch wirklich verstanden haben, und umsetzen werden. Das Ergebnis deutet auf einen weiteren engen Zweikampf hin. Die beiden Mercedes-Heißsporne trennten gerade einmal 33 Tausendstel.
Das bessere Ende hatte Lewis Hamilton für sich. Der Weltmeister schnalzte in 1:31.654 Minuten die schnellste Runde in den 17 Grad kühlen Asphalt. Damit unterbot der dreifache Weltmeister und dreifache Silverstone-Sieger (2015, 2014, 2008) die Pole-Zeit aus dem Vorjahr um über eine halbe Sekunde. Beide Mercedes waren im ersten Training mit einem neuen Heckflügel ausgerüstet, der im Vergleich zur alten Variante geänderte Endplatten aufweist.
Die Konkurrenz konnte das Tempo der Silberpfeile nicht mitgehen. Nico Hülkenberg landete überraschend auf dem dritten Rang. Sein Rückstand: 0,838 Sekunden. Am Force India des Le Mans-Siegers von 2015 drehten sich im Gegensatz zu den Mercedes (Medium) beim schnellsten Versuch bereits die weichen Reifen. Wie auch bei Sebastian Vettel, der seinen SF16-H auf den vierten Rang stellte.
Auch Ferrari hat für Silverstone ein Update-Paket im Gepäck. Die Chassis-Unterseite des roten Rennwagens zieren zwei kleine Flügelchen. Dazu hat die Scuderia zwei Frontflügel mit minimalen Unterschieden im Gepäck. Am Ende der ersten Probeeinheit rollte Vettel langsam zurück in die Boxengasse. Angeblich aufgrund eines Getriebeproblems. Da es sich aber wohl um die Achtgang-Schalteinheit für den Freitag handelt, muss der viermalige Weltmeister nicht um eine Strafe fürchten.
Für die meiste Aufregung bei den Fans sorgte allerdings die Installationsrunde des Heppenheimers. Der Ferrari war dabei mit der weiterentwickelten Variante des Cockpitschutzes ausgerüstet. Vettel wollte die Sichtbehinderung durch den „Halo 2“ testen. Wir haben die Bilder von dem Probelauf in unserer separaten >> Halo-Story.
Teamkollege Kimi Räikkönen reiste am Freitag mit einer positiven Nachricht an die Strecke. Ferrari bestätigte den Iceman für die Saison 2017. In Silverstone bestreitet der Weltmeister von 2007 seinen 100. Grand Prix für Ferrari. Zum Auftakt kam Räikkönen nicht über die sechste Position hinaus. Zwischen die weich-bereiften Ferrari schob sich noch aniel Ricciardo (+ 1,119 Sekunden). Der Australier setzte wie die Mercedes auf die Medium-Mischung.
Sein Stallrivale brachte seinen schnellsten Anlauf dagegen auf der härtesten Pirelli-Variante zustande. Damit erreichte Max Verstappen mit einem Abstand von mehr als 1,5 Sekunden den siebten Rang. Sergio Perez schloss das erste Training auf dem achten Platz ab. Auf Teamkollege Hülkenberg fehlten dem Mexikaner gute sieben Zehntel.
Dahinter reihten sich Carlos Sainz und Fernando Alonso ein. McLaren profitiert am Wochenende von einem überarbeiteten Honda-V6. Beim Heimspiel erhofft sich der Traditionsrennstall dadurch einen Powerschub. Die aerodynamisch anspruchsvolle 5,891 Kilometer lange Bahn sollte dem MP4-31 entgegenkommen.
Im Hinterfeld tummelten sich wie gewohnt Manor, Sauber und Renault. Am Auto von Marcus Ericsson erprobte die Schweizer Truppe einen neuen Heckflügel, der im Rennen aber nicht eingesetzt werden wird. Es ging nur darum, Daten zu sammeln, und sie mit den Werten aus dem Windkanal abzugleichen. Renault hat eine überarbeitete Hinterachse nach England mitgebracht. Am Auto von Ersatzfahrer Esteban Ocon war deswegen eine aufwendige Messapparatur angebracht.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:31.654 | 30 |
2. Nico Rosberg | Mercedes | + 0.033 | 34 |
3. Nico Hülkenberg | Force India | + 0.838 | 30 |
4. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.847 | 20 |
5. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.119 | 30 |
6. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 1.385 | 28 |
7. Max Verstappen | Red Bull | + 1.548 | 22 |
8. Sergio Perez | Force India | + 1.581 | 30 |
9. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 1.792 | 19 |
10. Fernando Alonso | McLaren | + 1.873 | 22 |
11. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 2.084 | 20 |
12. Jenson Button | McLaren | + 2.478 | 24 |
13. Valtteri Bottas | Williams | + 2.609 | 38 |
14. Felipe Massa | Williams | + 2.802 | 34 |
15. Romain Grosjean | Haas | + 2.893 | 24 |
16. Jolyon Palmer | Renault | + 3.133 | 29 |
17. Felipe Nasr | Sauber | + 3.151 | 21 |
18. Charles Leclerc | Haas | + 4.215 | 26 |
19. Esteban Ocon | Renault | + 4.326 | 31 |
20. Marcus Ericsson | Sauber | + 4.349 | 19 |
21. Pascal Wehrlein | Manor | + 4.482 | 25 |
22. Rio Haryanto | Manor | + 4.993 | 29 |