Lewis Hamilton hat sich die Pole Position für den Frankreich-Grand-Prix gesichert. Sebastian Vettel startet nach einem verkorksten Qualifying nur von Position sieben. Zu den positiven Überraschungen zählt McLaren.
Lewis Hamilton hat sich die Pole Position für den Frankreich-Grand-Prix gesichert. Sebastian Vettel startet nach einem verkorksten Qualifying nur von Position sieben. Zu den positiven Überraschungen zählt McLaren.
Nach den Freien Trainings hatte sich bereits eine weitere Silber-Show angekündigt. Und als es Samstagnachmittag (22.6.2019) schließlich um die besten Startplätze ging, konnte kein Konkurrent verhindern, dass die beiden Mercedes locker in die erste Reihe fuhren. Die große Frage lautete nur, in welcher Reihenfolge.
Am Ende setzte sich wieder einmal Lewis Hamilton durch. Mit knapp drei Zehnteln Vorsprung feierte der Weltmeister die 86. Pole Position seiner Karriere. In den Trainings hatte es noch danach ausgesehen, als könne Teamkollege Valtteri Bottas den WM-Spitzenreiter mehr fordern. Entsprechend erleichtert zeigte sich Hamilton.
„Das ist keine einfache Strecke hier. Dazu kam noch der wechselnde Wind. In meinem letzten Versuch hat mich eine Böe erwischt. Zum Glück hat es für mich gereicht. Valtteri hat das ganze Wochenende ordentlich Druck gemacht. Zum Glück hat es am Ende gereicht“, strahlte der Tagesschnellste.
Bei Bottas war die Laune nicht ganz so gut: „In unserem Duell ging es schon das ganze Wochenende um kleine Details im Hundertstelbereich. Durch den wechselnden Wind hat meine Linie in bestimmten Kurven leider nicht mehr gepasst.“ Für den Rennsonntag gab der Finne aber eine Kampfansage ab: „Unser Paket war das ganze Wochenende stark. Ich hoffe, das ist morgen auch wieder der Fall. Ich werde mich natürlich vor allem auf den Start konzentrieren.“
Der Rest der Formel-1-Welt konnte den Werks-Mercedes nur staunend zuschauen. Charles Leclerc war mit sechseinhalb Zehnteln Rückstand erster Verfolger: „Ich bin mit meiner Runde eigentlich ganz zufrieden. Leider war es heute nicht genug gegen Mercedes. Aber ich bin mir sicher, dass wir sie irgendwann einholen“, machte der Monegasse den Ferrari-Fans Hoffnung.
Der Neuling im Team gibt sich für dieses Wochenende aber noch nicht geschlagen: „Heute war der dritte Platz das Maximum. Ein guter Start wird morgen wichtig sein. Vielleicht geht da noch was. Wir sind schneller auf den Geraden, sie sind schneller in den Kurven. Ich hoffe auf ein gutes Rennen.“
Teamkollege Sebastian Vettel wird im Rennen dagegen nur noch Schadensbegrenzung betreiben können. Nach einigen Fehlern im ersten Q3-Run ließ es der Heppenheimer beim zweiten Versuch etwas zu vorsichtig angehen. Die Quittung war der siebte Startplatz für die Ferrari-Speerspitze. Eine Erklärung für die schwache Pace im entscheidenden Moment fand Vettel direkt im Anschluss noch nicht.
„Ich hatte im letzten Quali-Abschnitt irgendwie kein gutes Gefühl mehr mit dem Auto. Ich konnte einfach nicht den Grip spüren. Auf den härteren Reifen im Q2 habe ich mich wohler gefühlt. Manche Runden waren heute ganz gut, am Schluss leider nicht. Insgesamt fehlt uns natürlich noch Speed. Mercedes ist weit weg. Aber wir sollten mit Red Bull kämpfen können.“
Die eigentlich schon für Vettel gebuchte Position neben Leclerc in der zweiten Reihe nimmt stattdessen Max Verstappen ein. Der Red Bull-Pilot konnte im Q3 die beiden stark aufgeigenden McLaren hinter sich halten. Lando Norris fehlten neun Tausendstel auf den Holländer im Red Bull. Carlos Sainz landete eine weitere Zehntel dahinter immerhin auf dem zweiten Platz in der dritten Reihe.
Vettel teilt sich die vierte Startreihe mit seinem alten Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo, der mittlerweile für Renault unterwegs ist. Das französische Werksteam hätte sich mit vielen Upgrades beim Heimspiel sicher etwas mehr erhofft als den achten Platz. Die letzten beiden Plätze in den Top-Ten belegten Pierre Gasly im zweiten Red Bull und Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo.
Für Nico Hülkenberg reichte es ganz knapp nicht für den Einzug in das Quali-Finale. Dem Rheinländer unterlief im entscheidenden Q2-Versuch einen Fehler in der Schikane und rutschte auf Platz 13 durch den Rost. Das wird seine Chefs beim Renault-Heimspiel nicht sonderlich beeindrucken. Im Quali-Duell gegen Teamkollege Ricciardo steht es nun bereits 7:1 für den Australier.
In der ersten Runde musste wieder einmal Lance Stroll die Segel streichen – zum zwölften Mal in Folge. Der Kanadier rutscht durch die Motorenstrafe für Daniil Kvyat nachträglich immerhin noch von Position 18 auf 17 nach vorne. Auch die beiden Williams, die im Q1 wieder einmal die langsamsten Runden drehten, profitieren von der Strafe. Weil auch George Russell über das Limit rutschte, muss sich der Brite am Start trotz der besseren Quali-Zeit hinter Teamkollege Robert Kubica anstellen.
Fahrer | Auto | Q1 | Q2 | Q3 | Runden |
---|---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:30.609 | 1:29.520 | 1:28.319 | 20 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:30.550 | 1:29.437 | 1:28.605 | 19 |
3. Charles Leclerc | Ferrari | 1:30.647 | 1:29.699 | 1:28.965 | 19 |
4. Max Verstappen | Red Bull | 1:31.327 | 1:30.099 | 1:29.409 | 19 |
5. Lando Norris | McLaren | 1:30.989 | 1:30.019 | 1:29.418 | 21 |
6. Carlos Sainz | McLaren | 1:31.073 | 1:30.319 | 1:29.522 | 21 |
7. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:31.075 | 1:29.506 | 1:29.799 | 19 |
8. Daniel Ricciardo | Renault | 1:30.954 | 1:30.369 | 1:29.918 | 20 |
9. Pierre Gasly | Red Bull | 1:31.152 | 1:30.421 | 1:30.184 | 19 |
10. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:31.180 | 1:30.408 | 1:33.420 | 17 |
11. Alexander Albon | Toro Rosso | 1:31.445 | 1:30.461 | 14 | |
12. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:30.972 | 1:30.533 | 14 | |
13. Nico Hülkenberg | Renault | 1:30.865 | 1:30.544 | 15 | |
14. Sergio Perez | Racing Point | 1:30.964 | 1:30.738 | 15 | |
15. Kevin Magnussen | Haas | 1:31.166 | 1:31.440 | 17 | |
16. Daniil Kvyat** | Toro Rosso | 1:31.564 | 6 | ||
17. Romain Grosjean | Haas | 1:31.626 | 9 | ||
18. Lance Stroll | Racing Point | 1:31.726 | 9 | ||
19. George Russell* | Williams | 1:32.789 | 8 | ||
20. Robert Kubica | Williams | 1:33.205 | 8 | ||
* +15 Plätze | |||||
** +20 Plätze |
Fahrer | Auto | Q1 | Q2 | Q3 | Runden |
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1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:30.609 | 1:29.520 | 1:28.319 | 20 |
2. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:30.550 | 1:29.437 | 1:28.605 | 19 |
3. Charles Leclerc | Ferrari | 1:30.647 | 1:29.699 | 1:28.965 | 19 |
4. Max Verstappen | Red Bull | 1:31.327 | 1:30.099 | 1:29.409 | 19 |
5. Lando Norris | McLaren | 1:30.989 | 1:30.019 | 1:29.418 | 21 |
6. Carlos Sainz | McLaren | 1:31.073 | 1:30.319 | 1:29.522 | 21 |
7. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:31.075 | 1:29.506 | 1:29.799 | 19 |
8. Daniel Ricciardo | Renault | 1:30.954 | 1:30.369 | 1:29.918 | 20 |
9. Pierre Gasly | Red Bull | 1:31.152 | 1:30.421 | 1:30.184 | 19 |
10. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:31.180 | 1:30.408 | 1:33.420 | 17 |
11. Alexander Albon | Toro Rosso | 1:31.445 | 1:30.461 | 14 | |
12. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:30.972 | 1:30.533 | 14 | |
13. Nico Hülkenberg | Renault | 1:30.865 | 1:30.544 | 15 | |
14. Sergio Perez | Racing Point | 1:30.964 | 1:30.738 | 15 | |
15. Kevin Magnussen | Haas | 1:31.166 | 1:31.440 | 17 | |
16. Daniil Kvyat** | Toro Rosso | 1:31.564 | 6 | ||
17. Romain Grosjean | Haas | 1:31.626 | 9 | ||
18. Lance Stroll | Racing Point | 1:31.726 | 9 | ||
19. George Russell* | Williams | 1:32.789 | 8 | ||
20. Robert Kubica | Williams | 1:33.205 | 8 | ||
* +15 Plätze | |||||
** +20 Plätze |