Nico Rosberg hat das erste Freie Training zum GP Japan 2016 an erster Stelle abgeschlossen. Teamkollege Lewis Hamilton belegte mit zwei Zehnteln Rückstand die zweite Position. Dahinter folgten Ferrari und Red Bull.
Nico Rosberg hat das erste Freie Training zum GP Japan 2016 an erster Stelle abgeschlossen. Teamkollege Lewis Hamilton belegte mit zwei Zehnteln Rückstand die zweite Position. Dahinter folgten Ferrari und Red Bull.
Am Mittwoch sprach die Wettervorhersage noch von einer 70-prozentigen Regenwahrscheinlichkeit für den Trainingsauftakt in Suzuka. Zwei Tage später war von Tropfen und nassem Asphalt nichts zu sehen. Stattdessen blieb es über die gesamten eineinhalb Stunden trocken.
Nico Rosberg erwischte den besten Auftakt. Der WM-Führende umrundete in seinem Mercedes die 18 Kurven der legendären Strecke in 1:32.431 Minuten. Damit blieb er bereits in der ersten Übungseinheit unter der Pole-Zeit aus dem Vorjahr. Diese stand bei 1:32.584 Minuten. Seine schnellste Bahn drehte Rosberg auf Soft-Reifen. Sie ist in Suzuka die weichste Mischung, die Lieferant Pirelli nach Japan verschiffen ließ. Ansonsten stehen noch die Medium-Garnitur sowie der Hart zur Verfügung.
Teamkollege Lewis Hamilton büßte in seinem schnellsten Umlauf – ebenfalls auf Soft-Gummis – etwas mehr als zwei Zehntel ein und wurde Zweiter. Den Großteil seines Rückstands verlor der Weltmeister im Mittelsektor. Hamilton fährt nach seinem Motorschaden (Lagerschaden an der Kurbelwelle) von Malaysia an diesem Wochenende mit dem Triebwerk, welches er bereits in Singapur eingesetzt hatte. Rosberg hat den Malaysia-Motor in seinem W07. Zum Schluss der Session klagte der Mercedes-Pilot über Fehlzündungen.
Beide Mercedes werden in Suzuka mit eher konservativen Einstellungen betrieben, um weitere Schäden zu vermeiden. Trotzdem konnte die Konkurrenz im ersten Training nicht mithalten. Sebastian Vettel, der bereits viermal in Suzuka gewinnen konnte, reihte sich als Dritter mit 1,094 Sekunden Abstand zur Spitze ein. Allerdings streute der Heppenheimer in seinem schnellsten Umlauf einen kleinen Fehler in der achten Kurve ein, der rund zwei bis drei Zehntel gekostet haben dürfte.
Wie Vettel und die Mercedes setzte auch Kimi Räikkönen auf die weiche Reifenmischung. Ferrari hat für das Wochenende mit je neun Sätzen pro Fahrer die meisten Soft-Sätze geordert. Dem Weltmeister von 2007 fehlten fast drei Zehntel auf seinen Teamkollegen. Ferrari probiert in Japan abermals die neuen Teile aus, die schon in Malaysia im Training an den SF16-H geschraubt waren. Sie werden von einem weiteren Upgrade ergänzt.
Die Red Bull-Mechaniker rüsteten das Auto von Daniel Ricciardo zu Beginn der Einheit für Aero-Tests mit großen Messgittern hinter den Vorderreifen aus. Das Duo Ricciardo (+ 1,681 Sekunden) und Max Verstappen (+ 1,948 Sek.) reihte sich hinter den Mercedes und Ferrari ein. Jedoch drehten beide ihre Bahnen auf der härteren Medium-Mischung. Auf dem Papier müsste Red Bull, das in Malaysia einen Doppelsieg feierte, die Achterbahn in Suzuka eigentlich schmecken. Das Chassis des RB12 gilt als das beste im Feld neben dem von Mercedes.
Nico Hülkenberg und Sergio Perez hinterließen im ersten Training einen guten Eindruck. Es reichte auf den Medium-Reifen für die Positionen sieben und acht. Der Mexikaner testete wie schon in Monza und Malaysia den Halo-Cockpitschutz. Perez drehte nicht nur eine Installationsrunde, sondern auch eine gezeitete Bahn. Sie war gut 1,6 Sekunden langsamer als sein schnellster Versuch der Session.
Fernando Alonso ordnete sich auf dem neunten Rang ein. Zu Beginn der Session rutschte der Spanier in der berühmten Löffelkurve aus und schlug mit dem Heck seines McLaren im Reifenstapel ein. Jedoch konnte er aus eigener Kraft zurück an die Garage robben und nahm das erste Training nach einer Reparaturpause wieder auf. Auch Romain Grosjean demolierte seinen Rennwagen. Er wurde Opfer der Degner-Kurve. Der Schaden hielt sich mit einem gebrochenen Frontflügel in Grenzen. Grosjean klagte: „Die Bremsen bremsen nicht.“ Der Haas-Pilot hatte in dieser Saison schon öfters Probleme mit den Bremsen.
Die Top10 rundete Valtteri Bottas ab, der mit 31 Runden die meisten Kilometer sammelte. Pascal Wehrlein wurde hinter Esteban Ocon 21. Sauber scheint für Manor außer Reichweite. Die Schweizer Truppe testete in der ersten Session einen neuen Unterboden.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Nico Rosberg | Mercedes | 1:32.431 Min. | 24 |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.215 Sek. | 21 |
3. Sebastian Vettel | Ferrari | + 1.094 | 19 |
4. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 1.386 | 17 |
5. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.681 | 23 |
6. Max Verstappen | Red Bull | + 1.948 | 26 |
7. Nico Hülkenberg | Force India | + 2.099 | 28 |
8. Sergio Perez | Force India | + 2.336 | 30 |
9. Fernando Alonso | McLaren | + 2.572 | 10 |
10. Valtteri Bottas | Williams | + 2.950 | 31 |
11. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 3.015 | 23 |
12. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 3.241 | 27 |
13. Jenson Button | McLaren | + 3.246 | 24 |
14. Romain Grosjean | Haas | + 3.257 | 17 |
15. Felipe Nasr | Sauber | + 3.536 | 15 |
16. Felipe Massa | Williams | + 3.738 | 23 |
17. Esteban Gutierrez | Haas | + 3.788 | 21 |
18. Marcus Ericsson | Sauber | + 3.863 | 19 |
19. Kevin Magnussen | Renault | + 4.391 | 30 |
20. Esteban Ocon | Manor | + 5.366 | 29 |
21. Pascal Wehrlein | Manor | + 5.535 | 24 |
22. Jolyon Palmer | Renault | + 5.561 | 13 |