Nico Rosberg schließt den ersten Tag in Suzuka auf der Spitzenposition ab. Im zweiten Training rückte Lewis Hamilton dem WM-Spitzenreiter allerdings näher als in der Früh. Dritter wurde Kimi Räikkönen.
Nico Rosberg schließt den ersten Tag in Suzuka auf der Spitzenposition ab. Im zweiten Training rückte Lewis Hamilton dem WM-Spitzenreiter allerdings näher als in der Früh. Dritter wurde Kimi Räikkönen.
Auch in der zweiten Sitzung beim Großen Preis von Japan 2016 fanden sich am Ende die üblichen Verdächtigen auf den vordersten Plätzen. Nico Rosberg behielt wie schon im ersten Training in der Früh die Oberhand in Suzuka.
Allerdings rückte Teamkollege Lewis Hamilton näher heran. Das Duell zwischen den beiden WM-Rivalen spielte sich nicht mehr im Zehntel-, sondern Tausendstelbereich ab. Rosberg legte auf weichen Reifen nach mehr als einer halben Stunde in 1:32.250 Minuten vor. Hamilton zog nach und blieb nur 0,072 Sekunden hinter dem WM-Führenden.
Mercedes präsentiert sich wie erwartet als stärkstes Team in Japan. Obwohl man aufgrund des Motorschadens von Hamilton in Malaysia nicht mit dem besten Paket fährt. Mercedes wechselte auf eine ältere Öl-Spezifikation zurück. Man spricht davon, dass sich das mit einer Zehntel auf der Uhr bemerkbar macht. Also nichts Dramatisches.
In der zweiten Einheit rückte die Konkurrenz, die in der Früh noch über eine Sekunde Rückstand hatte, näher an das Silberpfeil-Duo heran. Oder besser gesagt Kimi Räikkönen. Der Finne stellte den Ferrari auf den dritten Platz. Mit einem Abstand von 0,323 Sekunden.
Der Ferrari mit der Startnummer 7 drehte seine schnellste Bahn wie das restliche Feld auf den weichen Reifen. Aber nicht alles war rosig für Räikkönen. In seinem Longrun klagte er: „Es fühlt sich so an, als ob ich ohne Frontflügel fahre.“
Ferrari probierte in Suzuka erneut das Upgrade-Paket aus neuen Leitblechen unter der Nase, einem Batwing sowie Modifikationen am Splitter aus. Dazu sollen laut Teamaussagen weitere neue Teile den SF16-H schmücken. Sebastian Vettel nutzte das am Nachmittag wenig. Er brachte seine Runde nicht optimal zusammen und wurde mit einem Rückstand von mehr als 8 Zehnteln Fünfter. Allerdings war Vettel auch der erste Top-Pilot auf der Strecke, der sich mit weichen Reifen an einen Qualifying-Run wagte.
Dazwischen schob sich noch Max Verstappen (+ 0,811) im Red Bull. Der Shootingstar umrundete den 5,807 Kilometer langen Kurs in seinem RB12 42 Tausendstel flotter als der viermalige Weltmeister. Teamkollege Daniel Ricciardo wuchtete sein Auto in seinem schnellsten Umlauf nur auf den 12. Rang.
„Beide Autos wurden von der virtuellen Safety Car-Phase beinträchtigt“, erklärte Red Bull-Berater Helmut Marko. „Mit dem ersten Training waren wir nicht zufrieden. Mit dem Nachmittag schon“, so die Kurz-Bilanz. „Im Longrun war Red Bull mit uns gleichauf“, äußerte sich Mercedes-Kollege Niki Lauda. „Aber es war nur der Freitag. Da ist alles Rätselraten. Auf eine Runde waren wir 3 Zehntel vorn.“
Force India etablierte sich am Freitag als vierte Kraft. Am Nachmittag war Sergio Perez um 3 Zehntel schneller als Nico Hülkenberg. Das Duo belegte die Ränge sechs und sieben. Wenn es so weiter geht, kann Force India einplanen, den Vorsprung auf Williams in der Team-WM weiter auszubauen. Doch Vorsicht: Schon in Malaysia machte der englische Traditionsrennstall in den Trainings keinen besonders guten Eindruck, um im Rennen dann aber wesentlich stärker aufgestellt zu sein.
Bei Force India rechnet man auch mit Gegenwehr von McLaren. Fernando Alonso reihte sich wie schon am Morgen erneut unter den besten 10 Piloten ein. Hinter dem Spanier folgte mit Valtteri Bottas der erste Williams. Carlos Sainz wurde Zehnter.
Den heißesten Augenblick der Session erlebte Daniil Kvyat. Der Russe legte in der Schlusskurve einen Highspeed-Dreher hin, nachdem er mit der linken Fahrzeughälfte auf das Gras gekommen war. Sein Toro Rosso blieb nach der Pirouette aber heil.
Esteban Gutierrez rollte 50 Minuten vor Schluss in seinem HaasF1-Rennwagen aus. Das Team berichtete von einem Problem mit dem Turbolader. Im südlichen Teil der Tabelle schlug Pascal Wehrlein seinen Teamkollegen Esteban Ocon. Wenn auch knapp: Der Abstand betrug eine Zehntel.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Nico Rosberg | Mercedes | 1:32.250 Min. | 35 |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.072 | 35 |
3. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.323 | 26 |
4. Max Verstappen | Red Bull | + 0.811 | 29 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.853 | 34 |
6. Sergio Perez | Force India | + 1.320 | 37 |
7. Nico Hülkenberg | Force India | + 1.623 | 35 |
8. Fernando Alonso | McLaren | + 1.735 | 37 |
9. Valtteri Bottas | Williams | + 1.778 | 33 |
10. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 1.836 | 33 |
11. Felipe Massa | Williams | + 1.877 | 33 |
12. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.900 | 29 |
13. Romain Grosjean | Haas | + 1.991 | 33 |
14. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 2.055 | 27 |
15. Kevin Magnussen | Renault | + 2.089 | 36 |
16. Jenson Button | McLaren | + 2.148 | 29 |
17. Esteban Gutierrez | Haas | + 2.393 | 11 |
18. Jolyon Palmer | Renault | + 2.510 | 40 |
19. Felipe Nasr | Sauber | + 2.574 | 26 |
20. Pascal Wehrlein | Manor | + 3.042 | 30 |
21. Esteban Ocon | Manor | + 3.150 | 37 |
22. Marcus Ericsson | Sauber | + 4.068 | 26 |