Lewis Hamilton nimmt den GP Kanada 2016 vom ersten Startplatz auf. In einem engen Duell schlug der Weltmeister seinen Teamkollegen Nico Rosberg. Auch Sebastian Vettel mischte bei der Vergabe um die Pole mit und wurde Dritter.
Lewis Hamilton nimmt den GP Kanada 2016 vom ersten Startplatz auf. In einem engen Duell schlug der Weltmeister seinen Teamkollegen Nico Rosberg. Auch Sebastian Vettel mischte bei der Vergabe um die Pole mit und wurde Dritter.
Lewis Hamilton macht da weiter, wo er in Monaco aufgehört hatte. Nach seinem ersten Saisonsieg in den Häuserschluchten von Monte Carlo sicherte sich der Weltmeister in Kanada seine vierte Pole-Position in dieser Saison. Es war die insgesamt 53. in seiner Karriere. Seinen schnellsten Umlauf von 1:12.812 Minuten auf den Ultrasoft-Reifen drehte Hamilton bereits im ersten Run von Q3, der sich über mehrere Runden zog, um die Gummis auf dem glatten Asphalt auf Temperatur zu bringen.
Trotz der Bestzeit war der viermalige Kanada-Sieger nicht ganz zufrieden: „Um ehrlich zu sein, war es eine meiner schwächeren Runden an diesem Wochenende“, urteilte er. Nico Rosberg steigerte sich im Qualifying und kam bis auf 62 Tausendstel an die Pole-Zeit heran, musste sich aber schlussendlich seinem Rivalen geschlagen geben. Auch Rosberg fuhr seine schnellste Zeit im ersten Outing von Q3. In der Schlussphase verpasste er eine mögliche Pole im zweiten Angriff wegen eines Fehlers.
Hinter dem Silber-Duo platzierte sich Sebastian Vettel. Lange sah es im Zeittraining danach aus, dass der Ferrari-Star das Tempo der Silberpfeile nicht mitgehen können würde. Doch in seinem allerletzten Anlauf zauberte Vettel eine starke Runde auf den Asphalt. Der Heppenheimer büßte nur 0,178 Sekunden auf die Bestzeit ein.
Ferrari scheint durch den neuen Turbolader, der erstmals in Kanada eingesetzt wird, einen Sprung nach vorne gemacht zu haben. „Ich habe alles probiert Jungs“, funkte Vettel zu seiner Crew. „Leider hat es nicht gereicht. Ich habe etwas Traktion aus der Haarnadel verloren.“ Einen heiklen Moment hatte Vettel in der Zielschikane. Er streifte in seinem Ferrari die berühmte Wall of Champions.
Das gleiche passierte auch Daniel Ricciardo in dessen letzten Versuch. Red Bull ist auf der Highspeed-Strecke die dritte Kraft. Für den Australier reichte es für die vierte Position mit einem Rückstand von 0,344 Sekunden. Teamkollege Max Verstappen steckte als Fünfter die dritte Quali-Niederlage gegen den Australier ein.
Kimi Räikkönen kam nicht über den sechsten Rang hinaus. Hinter dem Finnen lauern die beiden Williams von Valtteri Bottas und Felipe Massa. Auf der achten Position folgt Nico Hülkenberg, der mit einer guten Leistung glänzte und Sergio Perez distanzierte. Fernando Alonso schaffte es in seinem McLaren in die Top10. Auch McLaren verbaute für Kanada einen neuen Turbolader wie Ferrari.
Für den größten Aufreger im zweiten Qualifying-Teil war Carlos Sainz zuständig. Der junge Spanier versenkte seinen Toro Rosso gleich nach 3 Minuten in Q2 in der Wall of Champions, die im Rennen 1999 sowohl Damon Hill als auch Michael Schumacher und Jacques Villeneuve nacheinander zum Verhängnis wurde. Sainz wird den GP Kanada vom 16. Rang starten.
Garagennachbar Daniil Kvyat brachte seinen STR11 ohne Zwischenfälle durch, verpasste allerdings den Sprung in den finalen Durchgang und wurde 13. Besser machten es Sergio Perez und Jenson Button. Der Mexikaner platzierte sich auf dem elften Rang und darf morgen als erster Pilot die Reifen für den Start frei wählen. Perez fehlten nur 57 Tausendstel für den Aufstieg in Q3.
Button kassierte als 12. die fünfte Trainingsniederlage in dieser Saison gegen Alonso. Für die beiden Haas-Autos reichte es lediglich zu den Positionen 14 und 15. Gutierrez entschied den teaminternen Zweikampf mit zweieinhalb Zehnteln Vorsprung für sich.
Jolyon Palmer kegelte sich und seinen Renault im ersten Durchgang raus. Der Brite startet vom 17. Platz ins morgige Rennen. Teamkollege Kevin Magnussen konnte erst gar nicht mitfahren. Sein Einschlag in die Mauer im dritten Freien Training beschädigte das Chassis so stark, dass es Renault wechseln muss. Dafür reichten die zwei Stunden zwischen Training und Qualifying allerdings nicht aus. Zumal die Renault-Mechaniker auch das Getriebe tauschen mussten.
Pascal Wehrlein stellte seinen Manor auf einen beachtlichen 18. Rang. Der DTM-Champion von 2015 ließ beide Sauber hinter sich. „Es lief sehr gut für uns. Wir sind nur knapp am Q2 gescheitert. Wichtig war, dass wir vor Sauber stehen. Die sind momentan unser Hauptgegner“, befand Wehrlein. Marcus Ericsson behielt zwar einmal mehr die Oberhand gegenüber Felipe Nasr, wird aber noch um drei Ränge zurückversetzt. Als Strafe für die teaminterne Kollision von Monaco. Der Schwede nimmt den GP Kanada dadurch aus der letzten Reihe auf. Zusammen mit Magnussen.
Rio Haryanto drehte im ersten Qualifying-Teil die langsamste Runde. Zudem küsste der Indonesier bei einem Dreher in der vierten Kurve unliebsam die Mauer mit dem rechten Hinterrad. Danach war der Reifen platt und die Aufhängung krumm. Haryanto robbte zunächst noch weiter, stellte dann seinen Manor jedoch ab.
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:14.121 | 1:13.076 | 1:12.812 |
2. Nico Rosberg | Mercedes | 1:13.714 | 1:13.094 | 1:12.874 |
3. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:13.925 | 1:13.857 | 1:12.990 |
4. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:14.030 | 1:13.540 | 1:13.166 |
5. Max Verstappen | Red Bull | 1:14.601 | 1:13.793 | 1:13.414 |
6. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:14.477 | 1:13.849 | 1:13.579 |
7. Valtteri Bottas | Williams | 1:14.389 | 1:13.791 | 1:13.670 |
8. Felipe Massa | Williams | 1:14.815 | 1:13.864 | 1:13.769 |
9. Nico Hülkenberg | Force India | 1:14.663 | 1:14.166 | 1:13.952 |
10. Fernando Alonso | McLaren | 1:15.026 | 1:14.260 | 1:14.338 |
11. Sergio Perez | Force India | 1:14.814 | 1:14.317 | |
12. Jenson Button | McLaren | 1:14.755 | 1:14.437 | |
13. Daniil Kvyat* | Toro Rosso | 1:14.829 | 1:14.457 | |
14. Esteban Gutierrez | Haas | 1:15.148 | 1:14.571 | |
15. Romain Grosjean | Haas | 1:15.444 | 1:14.803 | |
16. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | 1:14.714 | 1:21.956 | |
17. Jolyon Palmer | Renault | 1:15.459 | ||
18. Pascal Wehrlein | Manor | 1:15.599 | ||
19. Marcus Ericsson* | Sauber | 1:16.299 | ||
20. Felipe Nasr | Sauber | 1:16.663 | ||
21. Rio Haryanto | Manor | 1:17:052 | ||
22. Kevin Magnussen** | Renault | ohne Zeit | ||
* 3 Plätze Strafe | ||||
** 5 Plätze Strafe |
Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
---|---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:14.121 | 1:13.076 | 1:12.812 |
2. Nico Rosberg | Mercedes | 1:13.714 | 1:13.094 | 1:12.874 |
3. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:13.925 | 1:13.857 | 1:12.990 |
4. Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:14.030 | 1:13.540 | 1:13.166 |
5. Max Verstappen | Red Bull | 1:14.601 | 1:13.793 | 1:13.414 |
6. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:14.477 | 1:13.849 | 1:13.579 |
7. Valtteri Bottas | Williams | 1:14.389 | 1:13.791 | 1:13.670 |
8. Felipe Massa | Williams | 1:14.815 | 1:13.864 | 1:13.769 |
9. Nico Hülkenberg | Force India | 1:14.663 | 1:14.166 | 1:13.952 |
10. Fernando Alonso | McLaren | 1:15.026 | 1:14.260 | 1:14.338 |
11. Sergio Perez | Force India | 1:14.814 | 1:14.317 | |
12. Jenson Button | McLaren | 1:14.755 | 1:14.437 | |
13. Daniil Kvyat* | Toro Rosso | 1:14.829 | 1:14.457 | |
14. Esteban Gutierrez | Haas | 1:15.148 | 1:14.571 | |
15. Romain Grosjean | Haas | 1:15.444 | 1:14.803 | |
16. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | 1:14.714 | 1:21.956 | |
17. Jolyon Palmer | Renault | 1:15.459 | ||
18. Pascal Wehrlein | Manor | 1:15.599 | ||
19. Marcus Ericsson* | Sauber | 1:16.299 | ||
20. Felipe Nasr | Sauber | 1:16.663 | ||
21. Rio Haryanto | Manor | 1:17:052 | ||
22. Kevin Magnussen** | Renault | ohne Zeit | ||
* 3 Plätze Strafe | ||||
** 5 Plätze Strafe |