Das zweite Freie Training in Montreal war an der Spitze ein Spiegelbild des ersten. Lewis Hamilton dominierte. Dahinter tauschten Sebastian Vettel und Nico Rosberg die Plätze. Red Bull fehlte fast eine Sekunde.
Das zweite Freie Training in Montreal war an der Spitze ein Spiegelbild des ersten. Lewis Hamilton dominierte. Dahinter tauschten Sebastian Vettel und Nico Rosberg die Plätze. Red Bull fehlte fast eine Sekunde.
Es war der Tag des Lewis Hamilton. Der Weltmeister startete mit einer Bestzeit ins Kanada-Wochenende. Am Nachmittag legte der WM-Zweite in seinem Mercedes nach. In seinem schnellsten Umlauf auf Ultrasoft-Reifen umkurvte Hamilton den Circuit Gilles-Villeneuve in 1:14.212 Minuten.
Damit unterbot der dreifache Formel 1-Champion seine Bestmarke vom Vormittag um mehr als eine halbe Sekunde. Und er war bereits um eineinhalb Zehntel schneller unterwegs als bei seiner Pole-Runde im Vorjahr. „Das war ein großartiger Tag. Ich genieße es richtig, hier zu fahren. Das Augenmerk lag heute darauf, die Reifen zu verstehen. Ich hoffe, dass das Wetter so bleibt für all die Fans da draußen auf den Tribünen“, freute sich Hanilton.
Mit der Freitagsbestzeit hat sich Montreal-Spezialist – er gewann bereits vier Mal auf der Ile Notre-Dame – in die Favoritenrolle für das restliche Wochenende gebracht. Teamkollege Nico Rosberg konnte das Tempo nicht mitgehen. Er verlor über eine halbe Sekunde auf der gleichen Reifenmischung. Den überwiegenden Teil seines Rückstandes büßte der WM-Führende im ersten Streckenabschnitt ein, der sich aus fünf der insgesamt 14 Kurven formt. „Eigentlich fühle ich mich gut im Auto“, erklärte Rosberg. „Wahrscheinlich verliere ich im ersten Sektor die meiste Zeit, weil ich die Reifen noch nicht voll auf Temperatur habe. Es ist nicht leicht, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Da muss ich noch in die Analyse gehen. Aber die Longruns waren gut.“
Zwischen die Mercedes schob sich Sebastian Vettel, der ebenfalls auf Ultrasofts seine schnellste Bahn in den Asphalt schnalzte. Der neue Turbolader scheint Ferrari stärker gemacht zu haben. Der Abstand betrug nur 0,257 Sekunden. Und der Topspeed stimmte mit über 338 km/h. „Die Updates funktionieren wie erwartet. Es gab keine Überraschungen“, resümierte Ferrari-Einsatzleiter Jock Clear zufrieden.
Garagennachbar Kimi Räikkönen kam dagegen nicht über einen achten Platz hinaus (+1.022 Sekunden). Allerdings schien der Iceman auch auf einem anderen Programm unterwegs gewesen zu sein als Vettel. Oder er steckte in der ersten Hälfte des zweiten Trainings in Problemen. Denn in den ersten 45 Minuten sortierte sich Räikkönen auf der Südseite des Tableaus ein.
Red Bull war hinter Mercedes und Ferrari die dritte Kraft. Spanien-Sieger Max Verstappen setzte sich im teaminternen Duell knapp gegen Daniel Ricciardo durch, obwohl er seinen Run auf Ultrasoft-Reifen verpatzte und seinen schnellsten Umlauf auf Supersoft-Gummis drehte. Vielmehr dürfte Red Bull aber der Rückstand nach ganz vorne beschäftigen. Der lag bei fast einer Sekunde. Valtteri Bottas sortierte sich in seinem Williams auf dem sechsten Rang ein. Jenson Button dahinter drehte in 1:15.213 Minuten dieselbe Rundenzeit. Jedoch später als der Finne, weshalb er auf dem siebten Rang geführt wird.
Hinter Mercedes und Ferrari tobt ein enger Kampf zwischen Red Bull, Williams, McLaren, Toro Rosso und Force India. Platz vier und 14 (Daniil Kvyat) trennen nur rund vier Zehntel. Die Top 10 rundeten am Freitagnachmittag Nico Hülkenberg und Carlos Sainz ab.
Nach seinem Unfall am Vormittag kam Felipe Massa nicht über die 13. Position hinaus. Im hinteren Drittel streiten sich Renault, Sauber und Manor um die Plätze. Pascal Wehrlein behielt als Vorletzter um vier Zehntel gegenüber Rio Haryanto die Oberhand.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:14.212 Min. | 43 |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.257 Sek. | 45 |
3. Nico Rosberg | Mercedes | + 0.526 | 46 |
4. Max Verstappen | Red Bull | + 0.944 | 29 |
5. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.956 | 43 |
6. Valtteri Bottas | Williams | + 1.001 | 46 |
7. Jenson Button | McLaren | + 1.001 | 35 |
8. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 1.022 | 43 |
9. Nico Hülkenberg | Force India | + 1.109 | 50 |
10. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 1.198 | 42 |
11. Fernando Alonso | McLaren | + 1.238 | 40 |
12. Sergio Perez | Force India | + 1.281 | 47 |
13. Felipe Massa | Williams | + 1.301 | 44 |
14. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 1.347 | 42 |
15. Romain Grosjean | Haas | + 1.881 | 35 |
16. Kevin Magnussen | Renault | + 2.043 | 39 |
17. Felipe Nasr | Sauber | + 2.370 | 40 |
18. Esteban Gutierrez | Haas | + 2.379 | 32 |
19. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.690 | 51 |
20. Jolyon Palmer | Renault | + 2.789 | 48 |
21. Pascal Wehrlein | Manor | + 2.811 | 32 |
22. Rio Haryanto | Manor | + 3.211 | 49 |