Nico Rosberg hat im ersten Freien Training zum GP Malaysia seine Hochform bestätigt. Der Mercedes-Pilot verwies Teamkollege Lewis Hamilton mit Abstand auf den zweiten Rang. Dahinter reihte sich Ferrari ein. Der Renault von Kevin Magnussen brannte.
Nico Rosberg hat im ersten Freien Training zum GP Malaysia seine Hochform bestätigt. Der Mercedes-Pilot verwies Teamkollege Lewis Hamilton mit Abstand auf den zweiten Rang. Dahinter reihte sich Ferrari ein. Der Renault von Kevin Magnussen brannte.
Das Malaysia-Wochenende begann mit einem spektakulären und brenzligen Moment. Nach gut sieben Minuten im ersten Freien Training rollte Kevin Magnussen nach seiner zweiten Installationsrunde zurück an die Box. Als ihn seine Mechaniker rückwärts in die Garage schieben wollten, fing der Renault R.S. 16 plötzlich Feuer. Flammen schossen aus dem Bereich rund um die Airbox heraus. Auf Warnung seines Renningenieurs kletterte Magnussen blitzschnell aus seinem Auto und blieb zum Glück unverletzt. Mit dem Halo wäre er dem Feuer in seinem Rücken wohl nicht so schnell entkommen.
Der Brand hielt sich hartnäckig. Immer wieder entzündete sich das Benzin, das am oberen Ende der Motorhaube wie bei einem Springbrunnen aus dem Renault sprudelte. Deshalb musste die Rennleitung die Session unterbrechen. Die Mechaniker, die den gelben Renner weitläufig mit weißem Löschpulver eindeckten, brauchten etwa 15 Minuten, bis sie die Situation im Griff hatten. Erst danach gab die Rennleitung das erste Freie Training in Sepang wieder frei.
Die verbliebene Stunde lief weitgehend reibungslos ab. Nico Rosberg bestätigte den Trend nach der Sommerpause. Der WM-Führende, der die letzten drei F1-Rennen für sich entschied, brannte in 1:35.227 Minuten die schnellste Rundenzeit in den über 40 Grad heißen Asphalt. An seinem Mercedes W07 klebten die Softreifen – die weichste Reifenmischung an diesem Wochenende. Es ist das erste Mal, dass Pirelli die Softs nach Sepang brachte. Im Vorjahr wurde nur mit Medium-Reifen und harten Gummis gefahren. Die weicheren Kleber erklären auch die schnellen Rundenzeiten. 2015 lag die beste Zeit in Trainings und Qualifying bei 1:39.269 Minuten. Auch der brandneue Asphalt könnte zur deutlichen Steigerung beigetragen haben.
Lewis Hamilton folgte seinem Rivalen und Teamkollegen mit großem Abstand. Dem dreifachen F1-Champion fehlte schon fast eine halbe Sekunde. Beide Mercedes-Piloten gerieten in der ersten Übungseinheit auch neben die Bahn. Hamilton musste in der neunten Kurve durchs Kiesbett, Rosberg zwei Ecken später.
Ferrari zeigte sich im ersten Training als zweite Kraft im Feld. Mit sieben Siegen ist die Scuderia das erfolgreichste Team auf dem Sepang International Circuit. Der Rückstand auf Mercedes war aber groß. Kimi Räikkönen büßte in seinem Run auf Softreifen mehr als eine Sekunde auf Rosberg ein (+ 1,088 Sekunden). Sebastian Vettel, der im Vorjahr in Sepang seinen ersten Triumph für Ferrari feierte, umrundete die 5,543 Kilometer lange Strecke um 16 Tausendstel langsamer als der Finne. Der 29-jährige Heppenheimer klagte zudem über Vibrationen an den Reifen.
Überraschend weit vorne landete Fernando Alonso, der schon dreimal in Malaysia gewann. Der Spanier, ebenfalls auf Softgummis, stellte seinen McLaren knapp hinter die beiden Ferrari (+ 1,283 Sekunden). In Sepang setzt McLaren in Auto des Spaniers einen überarbeiteten Honda-Motor sowie einen neuen Auspuff ein. Alonso wird für die neuen Komponenten eine Startplatzstrafe kassieren und wohl von ganz hinten in den 16. Grand Prix des Jahres gehen.
Red Bull belegte zum Auftakt die Plätze sechs und sieben. In der Reihenfolge Daniel Ricciardo vor Max Verstappen. Der Sieger des GP Spanien feiert am heutigen Freitag seinen 19. Geburtstag. Beide Red Bull waren bei ihren schnellsten Versuchen mit den Medium-Reifen unterwegs. Das erklärt zum Teil den großen Abstand auf die Spitze.
Einen guten Start erwischte Force India. Nico Hülkenberg sicherte sich die achte Position. Sergio Perez, an dessen VJM09 zu Beginn der Halo montiert war, folgte auf dem neunten Rang. Wie Red Bull setzte auch der indisch-englische Rennstall auf die härteren Mischungen. Die Top10 rundete Jenson Button ab. Der Weltmeister von 2009 wird am Sonntag seinen 300. Grand Prix bestreiten.
Daniil Kvyat bestätigte seinen Aufwärtstrend von Singapur und landete auf dem elften Platz. Deutlich vor Teamkollege Carlos Sainz, der 15. wurde. Pascal Wehrlein ordnete sich hinter seinem Stallgefährten Esteban Ocon auf dem 21. Rang ein. Der Sigmaringer klagte im Funk öfters über sein Auto. Magnussen blieb ohne gezeitete Runde und wurde Letzter.
Was noch auffiel: Viele Teams spulten schon in der Früh die ersten Dauerläufe ab. In ihren Longruns sammeln sie wichtige Daten über das neue Asphaltband und die Abnutzung der Reifen. Das ist entscheidend für das Rennen, das über 56 Runden ausgetragen wird.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Nico Rosberg | Mercedes | 1:35.227 Min. | 25 |
2. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.494 Sek. | 25 |
3. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 1.088 | 16 |
4. Sebastian Vettel | Ferrari | + 1.104 | 18 |
5. Fernando Alonso | McLaren | + 1.283 | 18 |
6. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 1.526 | 27 |
7. Max Verstappen | Red Bull | + 1.746 | 26 |
8. Nico Hülkenberg | Force India | + 2.286 | 26 |
9. Sergio Perez | Force India | + 2.374 | 27 |
10. Jenson Button | McLaren | + 2.386 | 20 |
11. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 2.620 | 29 |
12. Valtteri Bottas | Williams | + 2.634 | 17 |
13. Romain Grosjean | Haas | + 2.659 | 22 |
14. Esteban Gutierrez | Haas | + 2.694 | 20 |
15. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 2.828 | 25 |
16. Felipe Nasr | Sauber | + 2.957 | 18 |
17. Marcus Ericsson | Sauber | + 3.086 | 20 |
18. Felipe Massa | Williams | + 3.112 | 24 |
19. Jolyon Palmer | Renault | + 3.921 | 23 |
20. Esteban Ocon | Manor | + 4.809 | 28 |
21. Pascal Wehrlein | Manor | + 5.400 | 26 |
22. Magnussen | Renault | keine Zeit | 3 |