Nach einem Problem am Ende des dritten Trainings muss Ferrari bei Sebastian Vettel noch vor dem Qualifying einen neuen Motor einbauen. Die Bestzeit sicherte sich Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari.
Nach einem Problem am Ende des dritten Trainings muss Ferrari bei Sebastian Vettel noch vor dem Qualifying einen neuen Motor einbauen. Die Bestzeit sicherte sich Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari.
Im dritten Training hatten alle 20 Fahrer einen vollen Testplan. Nachdem am Freitag nur eine trockene Session zur Vorbereitung zur Verfügung stand, mussten die Teams verlorene Zeit aufholen. Vor allem bei Mercedes erhoffte man sich Antworten, warum die Pace in Malaysia bisher deutlich hinter den eigenen Vorstellungen zurückbleibt.
Die Ingenieure schickten am Samstag beide Autos in unterschiedlichen Konfigurationen auf die Bahn. Valtteri Bottas wurde mit dem Upgrade-Paket ausgerüstet, Lewis Hamiltons Silberpfeil wurde auf den alten Stand zurückgebaut. Am Ende entschied Bottas das Rennen. Er fuhr auf Position vier 2 Zehntel schneller als der Teamkollege. Allerdings setzte Hamilton seine Zeit früher in der Sitzung, was sie etwas aufwertet. Man darf gespannt sein, wie sich Mercedes für das Qualifying entscheidet.
Ganz vorne diktierte wieder Ferrari die Pace. Nach der Tagesbestzeit von Sebastian Vettel am Freitag war es nun Kimi Räikkönen, der die dritte Session an der Spitze beendete. Anderthalb Zehntel trennten die beiden roten Autos. Trotzdem mussten sich die Fans des Heppenheimers Sorgen machen. Kurz vor dem Abpfiff des Trainings schleppte sich Vettel mit einem Antriebsproblem in die Box zurück. Die Ingenieure entschieden sich nach kurzer Untersuchung schnell dafür, einen neuen Motor einzubauen.
Der Einsatz des vierten Triebwerks in dieser Saison war eigentlich erst für Suzuka geplant. Nun bekommt Vettel das Upgrade schon ein Rennen früher. Das neue Aggregat soll mehr Leistung als die Spec 3-Version bringen. Dafür muss es nun auch bis zum Saisonende durchhalten. Jeder weitere Wechsel auf neue Motorkomponenten würde eine Strafe nach sich ziehen.
Zwischen die beiden Ferrari und die Mercedes schob sich auch noch Red Bull-Pilot Daniel Ricciardo auf die dritte Position. Der Rückstand des Australiers betrug lediglich 2 Zehntel. Teamkollege Max Verstappen bekam am Ende keine schnelle Runde zusammen. Als er in der Zielkurve Anlauf nehmen wollte, übersah er Jolyon Palmer, der von hinten angerast kam. Beide Autos kollidierten. Bei Palmer brach der Frontflügel, Verstappen drehte sich und schleppte sich mit einem Plattfuß hinten links an die Box zurück. Im Klassement belegte er durch das Missgeschick nur Platz 6.
Hinter den 3 Top-Teams war Sergio Perez im Force India „Best of the Rest“. Der Rückstand des Mexikaners auf die Spitze betrug allerdings schon 1,3 Sekunden. Knapp dahinter folgte Williams-Pilot Felipe Massa. Esteban Ocon im zweiten Force India und Stoffel Vandoorne im McLaren rundeten die Top Ten ab. Nico Hülkenberg kam auf Rang 14 nicht besonders gut zurecht. Pascal Wehrlein, der sich zwischendurch mit Kevin Magnussen angelegt hatte, landete auf Rang 20 ganz am Ende des Klassements.
GP Malaysia: Ergebnis 3. Training
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:31.880 Min. | 19 |
2. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.162 Sek. | 14 |
3. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.211 | 16 |
4. Valtteri Bottas | Mercedes | + 0.449 | 24 |
5. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.659 | 20 |
6. Max Verstappen | Red Bull | + 0.699 | 17 |
7. Sergio Perez | Force India | + 1.329 | 20 |
8. Felipe Massa | Williams | + 1.360 | 20 |
9. Esteban Ocon | Force India | + 1.410 | 21 |
10. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 1.441 | 16 |
11. Fernando Alonso | McLaren | + 1.650 | 17 |
12. Lance Stroll | Williams | + 1.658 | 21 |
13. Kevin Magnussen | Haas | + 1.907 | 10 |
14. Nico Hülkenberg | Renault | + 1.991 | 14 |
15. Carlos Sainz | Toro Rosso | + 2.044 | 22 |
16. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 2.326 | 24 |
17. Jolyon Palmer | Renault | + 2.595 | 12 |
18. Romain Grosjean | Haas | + 3.034 | 19 |
19. Marcus Ericsson | Sauber | + 3.056 | 19 |
20. Pascal Wehrlein | Sauber | + 3.165 | 19 |
Vettel Schnellster, Grosjean crasht
Sebastian Vettel hat sich im zweiten Training zum GP Malaysia die Bestzeit gesichert. Für einen Schockmoment sorgte ein heftiger Abflug von Romain Grosjean. Der Franzose blieb zum Glück unverletzt.
Nach der verregneten ersten Sitzung konnten die Teams am Nachmittag in Sepang endlich mit dem geregelten Trainingsbetrieb beginnen. Alle Piloten mussten die verlorene Zeit aufholen und Daten über Reifen und Setup für den Rest des Wochenendes sammeln. Und dann standen natürlich auch noch die ersten Qualifying-Simulationen an.
Den stärksten Eindruck hinterließ dabei Ferrari. Sebastian Vettel sicherte sich in 1:31.261 Minuten die Bestzeit. Teamkollege Kimi Räikkönen sorgte für eine rote Doppelspitze. Der Finne lag bei seinem schnellsten Run auf den Supersoft-Reifen allerdings schon gut 6 Zehntel entfernt vom Schwesterauto.
Als zweite Kraft präsentierte sich überraschend Red Bull. Daniel Ricciardo und Max Verstappen ließen sich mit gut 8 Zehnteln Rückstand die dritt- bzw. viertschnellste Zeit notieren. Mercedes konnte das Tempo der Konkurrenz nicht mitgehen. Mit mehr als 1,4 Sekunden Rückstand landeten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas nur auf den Positionen 6 und 7. Beide Mercedes rodelten zwischendurch auch noch durch die Auslaufzone.
„Wir haben irgendein Problem im Auto“, klagte Teamchef Toto Wolff. „Schon in der ersten Sitzung im Regen hatten wir zu kämpfen. Im zweiten Training hat sich das fortgesetzt. Die Balance passt nicht. Die Reifen überhitzen. Egal auf welchen Reifen. Es läuft einfach nichts zusammen.“
Mitten ins Silberpfeil-Red-Bull-Sandwich schob sich Fernando Alonso. Zu große Hoffnungen sollten sich die McLaren-Fans aber nicht machen. Der Honda-Motor besitzt keinen speziellen Qualifying-Modus. Schon häufiger konnte man diese Saison beobachten, dass der Renner aus Woking am Samstag wieder von der Konkurrenz überholt wurde.
Im Kampf um die Plätze in den Top Ten scheinen die Fahrer von Force India und Renault die besseren Chancen zu besitzen. Sergio Perez und Esteban Ocon landeten im zweiten Training auf den Positionen 8 und 10. Das Renault-Duo bestehend aus Nico Hülkenberg und Jolyon Palmer fuhr auf einem ähnlichen Niveau und beendete die Sitzung auf den Plätzen 9 und 11.
Der dritte Deutsche im Feld, Pascal Wehrlein, fährt im Sauber mal wieder auf verlorenem Posten. Der Worndorfer konnte nur Teamkollege Marcus Ericsson hinter sich lassen. Zu den beiden Haas-Piloten vor ihm fehlte bereits fast eine Sekunde.
Romain Grosjean sorgte 22 Minuten vor dem Ende für die spektakulärste Szene der Sitzung. Der Franzose rumpelte in Kurve 12 über die Gitterabdeckung einer Regenrinne. Das Metallteil wurde kurz vorher vom Bottas-Mercedes aus seiner Verankerung gerissen. Als Grosjean angerast kam, stand der Gullydeckel hochkant in der Drainage-Leitung.
Beim Überfahren riss es den rechten Hinterreifen am Haas in Fetzen. Für Grosjean ging es im Schleudergang durch das Kiesbett. Erst die Reifenstapel hielten das außer Kontrolle geratene Auto auf. Der Pilot überstand die unfreiwillige Stunteinlage zum Glück unbeschadet. Das Medical-Car sammelte Grosjean ein. Auch Rennleiter Charlie Whiting raste im Safety-Car zur Unfallstelle, um die Ursache für den Abflug zu analysieren.
Die Verantwortlichen entschieden sich schließlich dafür, die Sitzung nicht mehr anzupfeifen. Somit ging den Piloten wertvolle Trainingszeit für die Longruns verloren. Wichtiger war allerdings, dass der Crash glimpflich ausgegangen war. Grosjean zeigte sich anschließend nicht besonders beeindruckt: „Ich war auf der Rennlinie unterwegs und habe plötzlich hinten rechts einen Schlag gespürt. Dann bin ich nur noch auf die Mauer zugerast.“
GP Malaysia: Ergebnis 2. Training
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:31.261 Min. | 23 |
2. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.604 | 19 |
3. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.838 | 19 |
4. Max Verstappen | Red Bull | + 0.848 | 11 |
5. Fernando Alonso | McLaren | + 1.303 | 14 |
6. Lewis Hamilton | Mercedes | + 1.416 | 15 |
7. Valtteri Bottas | Mercedes | + 1.459 | 21 |
8. Sergio Perez | Force India | + 1.601 | 20 |
9. Nico Hülkenberg | Renault | + 1.799 | 24 |
10. Esteban Ocon | Force India | +1.835 | 24 |
11. Jolyon Palmer | Renault | + 2.120 | 26 |
12. Felipe Massa | Williams | + 2.133 | 20 |
13. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 2.412 | 15 |
14. Lance Stroll | Williams | + 2.557 | 16 |
15. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 2.782 | 22 |
16. Carlos Sainz | Toro Rosso | + 2.843 | 19 |
17. Romain Grosjean | Haas | + 2.857 | 18 |
18. Kevin Magnussen | Haas | + 3.082 | 17 |
19. Pascal Wehrlein | Sauber | + 3.985 | 29 |
20. Marcus Ericsson | Sauber | + 4.436 | 27 |
Red Bull-Duo in Front
Zum Start in das Malaysia-Wochenende hatten die Teams mit viel Regen zu kämpfen. Auf feuchter Bahn setzten die Red Bull-Piloten im ersten Training die besten Zeiten. Viele Runden bekamen die Fans nicht zu sehen.
Die Formel 1 dreht dieses Jahr vorerst zum letzten Mal ihre Runden in Malaysia. Zum Start in das Wochenende bekamen die Piloten noch einmal das komplette Tropen-Sauna-Feeling geboten, inklusive Monsun-Regen. Den ganzen Morgen über hatte es über Sepang geschauert. Ein kräftiger Schutt kurz vor dem Start der ersten Session verzögerte den Anpfiff schließlich um 30 Minuten.
Dank Temperaturen von 26°C verschwanden die größten Pfützen aber relativ schnell wieder vom Asphalt. Die Rennleitung konnte die Piste somit immerhin für eine Trainings-Stunde freigeben. Nach den ersten Installationsrunden auf Regenreifen wechselten die Piloten schnell auf Intermediates. Andauernder Nieselregen sorgte aber dafür, dass an den Einsatz von Slicks nicht zu denken war.
Die rutschigen Bedingungen führten dazu, dass die Piloten deutlich weniger Übungsrunden drehten als gewöhnlich in der ersten Sitzung. Die limitierte Zahl an Intermediate-Reifensätzen und das erhöhte Abflugrisiko sorgte wie in solchen Fällen üblich für reduzierten Verkehr auf der Strecke.
Besonders Toro Rosso-Neuling Pierre Gasly hatte sich eine trockene Piste gewünscht, um sich auf sein erstes Rennen in der Königsklasse vorzubereiten. Auch die Testfahrer Charles Leclerc (Sauber), Antonio Giovinazzi (HaasF1), Sean Gelael (Toro Rosso) und Sergey Sirotkin (Renault) verfluchten den Regen. Sie konnten ihr Talent auf dem feuchten Belag nur schwer zeigen.
Immerhin schafften es alle Piloten, ihr Auto heil wieder an die Box zurück zu bringen. Kleinere Dreher leisteten sich nur Sebastian Vettel, Pascal Wehrlein und Sergey Sirotkin. Aber wie erwähnt ging am Ende alles glimpflich aus.
In der Zeitentabelle fanden sich am Ende die beiden Red Bull-Piloten ganz vorne wieder. Max Verstappen setzte 0,757 Sekunden vor Teamkollege Daniel Ricciardo die erste Bestzeit. Dahinter bewies Fernando Alonso auf Rang 3 was im McLaren möglich ist, wenn Motorleistung keine Rolle spielt.
Die beiden WM-Konkurrenten Sebastian Vettel und Lewis Hamilton landeten durch eine halbe Sekunde getrennt auf den Plätzen 5 und 6. Pascal Wehrlein konnte auf Rang 17 immerhin Grosjean, Giovinazzi und Massa hinter sich lassen. Sein neuer Teamkollege Charles Leclerc, der ebenfalls um ein Sauber-Cockpit für 2018 kämpft, fuhr allerdings 3 Zehntel schneller.
GP Malaysia: Ergebnis Training 1
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:48.962 Min. | 11 |
2. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.757 | 12 |
3. Fernando Alonso | McLaren | + 1.635 | 6 |
4. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 1.772 | 12 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | + 2.047 | 12 |
6. Lewis Hamilton | Mercedes | + 2.556 | 8 |
7. Valtteri Bottas | Mercedes | + 3.045 | 10 |
8. Lance Stroll | Williams | + 3.333 | 9 |
9. Pierre Gasly | Toro Rosso | + 3.418 | 14 |
10. Sergey Sirotkin | Renault | + 4.559 | 10 |
11. Jolyon Palmer | Renault | + 4.663 | 10 |
12. Stoffel Vandoorne | McLaren | + 4.809 | 10 |
13. Esteban Ocon | Force India | + 4.934 | 6 |
14. Sean Gelael | Toro Rosso | + 5.648 | 13 |
15. Sergio Perez | Force India | + 5.707 | 4 |
16. Charles Leclerc | Sauber | + 6.318 | 10 |
17. Pascal Wehrlein | Sauber | + 6.690 | 10 |
18. Romain Grosjean | Haas | + 7.249 | 8 |
19. Antonio Giovinazzi | Haas | + 7.377 | 6 |
20. Felipe Massa | Williams | keine Zeit | 3 |