Max Verstappen hat sich die erste Trainingsbestzeit auf dem renovierten Kurs in Mexiko-City gesichert. Allerdings kürzte der Holländer in seiner schnellste Runde ein wenig ab. Die größten Aufreger zum Auftakt waren der rutschige Asphalt und überhitzende Bremsen.
Erstmals nach 23 Jahren rollten wieder Formel 1-Autos im Rahmen eines Grand Prix-Wochenendes im Autodromo Hermanos Rodriguez. Im ersten Freien Training ging es für die 20 Piloten vor allem darum, die renovierte Strecke kennenzulernen und die Grenzen auszuloten.
Das war zu Beginn allerdings nicht so leicht. Der Asphalt präsentierte sich nach Regenfällen in der Früh noch teilweise feucht. Aber auch nachdem der Belag abgetrocknet war, beklagten sich viele Piloten über Grip-Mangel. Der Asphalt schwitzte wie erwartet noch einen leichten Ölfilm aus. "Es ist wie Fahren auf Eis", funkte Fernando Alonso an die Box.
Rosberg mit brennenden Bremsen
Die Folge waren zahlreiche Ausrutscher und Dreher. Die Rennleitung kam mit dem Zählen der Ausritte kaum noch nach. Für die spektakulärste Szene sorgte Nico Rosberg. Der Mercedes-Pilot hatte sich vor dem Eingang in das Baseball-Stadion verbremst. Kurz vor der Bande brachte er seinen Silberpfeil zum stehen. Wieder auf der Strecke fingen die hinteren Bremsen Feuer.
"Wir hatten erst vorne zu hohe Bremstemperaturen. Dann haben wir reagiert. Dann stiegen die Temperaturen hinten zu hoch", erklärte Teamchef Toto Wolff. "Jetzt haben wir hinten alles geöffnet, was geht." Das ist allerdings aerodynamisch nicht optimal.
Auch bei vielen anderen Piloten waren die zu hohen Bremstemperaturen ein Thema. Das könnte bei den Ingenieuren noch für einiges Kopfzerbrechen sorgen. Die dünne Luft sorgt nicht nur für eine ineffizientere Kühlung sondern auch für höhere Top-Speeds. Lewis Hamilton war am Ende der Gerade mit 362,3 km/h der Schnellste. Das ist mehr als in Monza.
Singapur-Bedingungen im Mexico-Training
Die Bestzeit konnte sich am Ende überraschend Max Verstappen notieren lassen. Kurz vor Ende der Sitzung legte der Toro Rosso-Rookie eine 1:25.990 Minuten-Runde auf den rutschigen Asphalt. Der Holländer hatte allerdings in den S-Kurven etwas Strecke abgekürzt. Die Zeit hätte somit nicht zählen dürfen.
In der noch wenig aussagekräftigen Tabelle belegte Red Bull-Pilot Daniil Kvyat vor den beiden Ferraris von Kimi Räikkönen und Sebastian Vetttel. Trotz seiner Probleme landete Nico Rosberg im Mercedes hinter Daniel Ricciardo noch auf Rang 6. "Die Bedingungen hier sind ähnlich rutschig wie in Singapur. Jetzt werden wir sehen, ob wir daraus gelernt haben", kommentierte Niki Lauda. Lewis Hamilton kam nur auf Rang 11.
GP Mexiko 2015: Ergebnis Training 1
Fahrer |
Team |
Zeit / Rückstand |
Runden |
1. Max Verstappen |
Toro Rosso |
1:25.990 Min. |
38 |
2. Daniil Kvyat |
Red Bull |
+ 0.305 Sek. |
27 |
3. Kimi Räikkönen |
Ferrari |
+ 0.305 |
36 |
4. Sebastian Vettel |
Ferrari |
+ 0.896 |
31 |
5. Daniel Ricciardo |
Red Bull |
+ 1.195 |
28 |
6. Nico Rosberg |
Mercedes |
+ 1.206 |
19 |
7. Valtteri Bottas |
Williams |
+ 1.313 |
26 |
8. Carlos Sainz Jr. |
Toro Rosso |
+ 1.420 |
37 |
9. Sergio Perez |
Force India |
+ 1.591 |
19 |
10. Felipe Massa |
Williams |
+ 1.705 |
24 |
11. Lewis Hamilton |
Mercedes |
+ 1.733 |
27 |
12. Marcus Ericsson |
Sauber |
+ 2.508 |
27 |
13. Pastor Maldonado |
Lotus |
+ 2.569 |
30 |
14. Felipe Nasr |
Sauber |
+ 2.589 |
25 |
15. Jolyon Palmer |
Lotus |
+ 2.721 |
24 |
16. Nico Hülkenberg |
Force India |
+ 3.109 |
17 |
17. Fernando Alonso |
McLaren |
+ 4.082 |
17 |
18. Alex Rossi |
Manor |
+ 4.629 |
23 |
19. Jenson Button |
McLaren |
+ 6.101 |
9 |
20. Will Stevens |
Manor |
+ 6.876 |
11 |