Kein Mercedes, kein Red Bull, sondern ein Racing Point schnappte sich die erste Trainingsbestzeit des zweiten Rennwochenendes. Sergio Perez setzte sich gegen Max Verstappen durch. Dahinter folgte Mercedes. Ferrari verschwand im Mittelfeld.
Kein Mercedes, kein Red Bull, sondern ein Racing Point schnappte sich die erste Trainingsbestzeit des zweiten Rennwochenendes. Sergio Perez setzte sich gegen Max Verstappen durch. Dahinter folgte Mercedes. Ferrari verschwand im Mittelfeld.
Zum zweiten Mal nacheinander gastiert die Formel 1 in Spielberg. Das macht die Aufgabe für die Teams ein bisschen einfacher. Alle haben nach drei Trainings, einer Qualifikation und einem Rennen ausreichend Daten gesammelt, um ihre Autos für die 4,318 Kilometer lange Strecke einzustellen. Setups werden optimiert, neue Teile gegengetestet.
Dafür fand die Formel 1 im ersten Training eine trockene Strecke vor. Schon am Vormittag war es in der Steiermark heiß. Das Quecksilber kletterte an die 30 Grad. Die Streckentemperatur betrug über 50 Grad. Sergio Perez brannte die erste Bestzeit des zweiten Rennwochenendes auf dem Red Bull-Ring in den Asphalt. Der Mexikaner, der am Rennsonntag den sechsten Platz belegte, umrundete den Kurs auf den weichen Reifen in 1:04.867 Minuten.
Racing Point will an diesem Wochenende die Mittelfeldspitze erobern. Der Rennstall aus Silverstone steckt seine Hoffnungen in den Mercedes-V6, der in der Vorwoche nicht am Leistungsmaximum betrieben werden konnte. Da sollen laut Teamführung ein bis zwei Zehntelsekunden drin sein. Den starken Eindruck zum Auftakt untermauerte Lance Stroll auf dem fünften Platz. Dem Kanadier fehlte eine halbe Sekunde auf den Teamkollegen.
Red Bull begann das zweite Heimspiel auf dem zweiten Platz. Max Verstappen probierte sich ebenfalls auf Pirellis weichster Reifenmischung, war aber nur im letzten Streckenabschnitt einen Tick schneller als die Racing Point. In der Endabrechnung büßte der zweimalige Spielberg-Sieger (2018, 2019) fast eine Zehntelsekunde ein.
Der Mercedes-Herausforderer hat Hausaufgaben zu erledigen. Die Analyse der ersten Rennwoche ergab, dass die Aerodynamik in den schnellen Kurven nicht stabil genug ist. Es kommt zu Strömungsabrissen am Unterboden. Als Upgrade dient ein geänderter Heckflügel mit unten ausgefransten Endplatten. Trotzdem klagte Verstappen über ein übersteuerndes Auto.
Motoren-Partner Honda hat die Elektrik-Probleme aufgearbeitet. Dieses Mal soll die Antriebseinheit in allen Autos bis zum Schluss durchhalten. Im ersten Training wurden die Piloten dennoch angewiesen, die etwa zehn Zentimeter hohen gelben Randsteine zu meiden. Verstappen-Teamkollege Alexander Albon erreichte auf den Medium-Reifen den sechsten Platz.
Klassenprimus Mercedes kümmerte sich weniger um die Performance, als um die Standfestigkeit. Im Rekordtempo nahmen die Techniker Änderungen im Elektrik-Umfeld des Getriebes vor, um den W11 vor Unpässlichkeiten zu schützen. Das Weltmeisterteam beschränkte sich auf die mittelharte Reifenmischung. Darauf verloren Valtteri Bottas und Lewis Hamilton zwei Zehntelsekunden.
Der Finne, der bereits zwei Siege und drei Poles in Spielberg errang, verwies den sechsfachen Weltmeister um 31 Tausendstel auf den vierten Platz. Hamilton ging nach dem etwas verpatzten Auftakt in Klausur und analysierte zwei Tage lang die Daten mit seinen Ingenieuren.
Ferrari fand sich wie in der Vorwoche im Mittelfeld wieder. Sebastian Vettel auf Platz zehn, Charles Leclerc auf Rang 12. Der Heppenheimer begab sich auf Ursachenforschung, warum sein SF1000 am vergangenen Rennsonntag wie verwandelt war. Ferrari hat die Dämpfer und Bremsen in Verdacht.
Leclerc probierte den neuen Frontflügel und Unterboden aus. Ferrari hat einen Teil seiner eigentlich für den GP Ungarn angedachten Upgrades vorgezogen. Es ist ein wichtiger Test, ob man damit den richtigen Entwicklungspfad eingeschlagen hat. Wenn nicht, hat die Scuderia ein großes Problem. Zusätzlich zum Motor. Doch an dieser Baustelle wird man nicht mehr arbeiten können. Die Antriebseinheit ist größtenteils eingefroren.
McLaren hat für das zweite Rennen das nächste kleine Aerodynamik-Upgrade aufgelegt. Carlos Sainz landete im ersten Training auf dem siebten Platz. Racing Point dürfte an diesem Wochenende noch schwerer zu knacken sein als am letzten. Lando Norris, Drittplatzierter zum Saisonauftakt, kam nicht über den 14. Rang hinaus.
Gegen den Engländer läuft eine Untersuchung der Rennkommissare. Er soll unter gelben Flaggen überholt haben, nachdem Nicholas Latifi in seinem Williams nach knapp einer halben Stunde ausgerollt war. Das Getriebe streikte im FW43. Teamkollege Russell musste zuschauen. Sein Auto fuhr Formel-2-Pilot Jack Aitken.
Auch Alpha Tauri legt im Mittelfeld mit neuen Teilen nach. Pierre Gasly war allerdings noch mit der alten Version unterwegs und trotzdem schneller als Daniil Kvyat mit den Modifikationen. Der Franzose belegte den achten Rang vor Daniel Ricciardo im Renault und Vettel im Ferrari.
Mit Technik-Gebrechen schlug sich Haas herum. Kevin Magnussen musste seinen VF-20 nach drei Runden und ohne gezeitete Runde abstellen. Die Mechaniker tauschen die Batterie und hoffen auf Besserung. Haas zählt zusammen mit Alfa Romeo und Williams zu den langsamsten Teams. Bei Alfa-Sauber durfte Ersatzfahrer Robert Kubica den C39 von Antonio Giovinazzi in den ersten 90 Minuten lenken.
Fahrer | Auto | Zeit | Abstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Sergio Perez | Racing Point | 1:04.867 | 32 | |
2. Max Verstappen | Red Bul | 1:04.963 | +0.096s | 31 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:05.089 | +0.222s | 31 |
4. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:05.120 | +0.253s | 29 |
5. Lance Stroll | Racing Point | 1:05.396 | +0.529s | 36 |
6. Alexander Albon | Red Bul | 1:05.483 | +0.616s | 28 |
7. Carlos Sainz | McLaren | 1:05.602 | +0.735s | 40 |
8. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:05.698 | +0.831s | 27 |
9. Daniel Ricciardo | Renault | 1:05.769 | +0.902s | 31 |
10. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:05.770 | +0.903s | 25 |
11. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:05.815 | +0.948s | 28 |
12. Charles Leclerc | Ferrari | 1:05.837 | +0.970s | 28 |
13. Esteban Ocon | Renault | 1:05.874 | +1.007s | 35 |
14. Lando Norris | McLaren | 1:05.908 | +1.041s | 25 |
15. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:06.441 | +1.574s | 23 |
16. Romain Grosjean | Haas | 1:06.446 | +1.579s | 31 |
17. Jack Aitken | Williams | 1:06.768 | +1.901s | 35 |
18. Robert Kubica | Alfa Romeo | 1:06.797 | +1.930s | 31 |
19. Nicholas Latifi | Williams | 1:09.598 | +4.731s | 6 |
20. Kevin Magnussen | Haas | Keine Zeit | --- | 3 |
Fahrer | Auto | Zeit | Abstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Sergio Perez | Racing Point | 1:04.867 | 32 | |
2. Max Verstappen | Red Bul | 1:04.963 | +0.096s | 31 |
3. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:05.089 | +0.222s | 31 |
4. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:05.120 | +0.253s | 29 |
5. Lance Stroll | Racing Point | 1:05.396 | +0.529s | 36 |
6. Alexander Albon | Red Bul | 1:05.483 | +0.616s | 28 |
7. Carlos Sainz | McLaren | 1:05.602 | +0.735s | 40 |
8. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:05.698 | +0.831s | 27 |
9. Daniel Ricciardo | Renault | 1:05.769 | +0.902s | 31 |
10. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:05.770 | +0.903s | 25 |
11. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:05.815 | +0.948s | 28 |
12. Charles Leclerc | Ferrari | 1:05.837 | +0.970s | 28 |
13. Esteban Ocon | Renault | 1:05.874 | +1.007s | 35 |
14. Lando Norris | McLaren | 1:05.908 | +1.041s | 25 |
15. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:06.441 | +1.574s | 23 |
16. Romain Grosjean | Haas | 1:06.446 | +1.579s | 31 |
17. Jack Aitken | Williams | 1:06.768 | +1.901s | 35 |
18. Robert Kubica | Alfa Romeo | 1:06.797 | +1.930s | 31 |
19. Nicholas Latifi | Williams | 1:09.598 | +4.731s | 6 |
20. Kevin Magnussen | Haas | Keine Zeit | --- | 3 |