Das Comeback der Formel 1 in der Türkei begann mit einer Rutschpartie. Im ersten Training fanden die Fahrer auf dem neuen Asphalt keine Haftung. Max Verstappen sicherte sich den Spitzenplatz vor Teamkollege Alexander Albon.
Das Comeback der Formel 1 in der Türkei begann mit einer Rutschpartie. Im ersten Training fanden die Fahrer auf dem neuen Asphalt keine Haftung. Max Verstappen sicherte sich den Spitzenplatz vor Teamkollege Alexander Albon.
Red Bull bestreitet am Sonntag den 300. Grand Prix der Teamgeschichte. Zum Auftakt lenkte Max Verstappen seinen RB16 am schnellsten um den 5,338 Kilometer langen Kurs in Istanbul. Auf den harten Reifen gelang dem WM-Dritten eine Rundenzeit von 1:35.077 Minuten.
Damit war Verstappen 0,241 Sekunden schneller als Teamkollege Alexander Albon, obwohl er in Kurve elf neben die Bahn geriet. Der Niederländer hatte keine Lust vom Gas zu gehen, als Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo vor ihm auftauchte und überholte den Italiener abseits der Rennlinie. Es reichte trotzdem, um Albon den Spitzenplatz in den letzten Minuten zu entreißen. So verpasste der Thailänder die zweite Trainingsbestzeit seiner Laufbahn nach Brasilien 2019.
Es war ein Training, in dem die Teams wenig bis gar nichts lernten. Das lag am neuen Asphalt, der erst kurz vor der Rückkehr in die Türkei aufgetragen wurde. Neun Jahre war die Formel 1 nicht mehr im Istanbul Park gefahren, der wie Mugello, der Nürburgring, Portimao und Imola zu den Nachrückern des Corona-Notkalenders zählt.
Die glatte Oberfläche bot den Autos praktisch keine Haftung. Weniger noch als der neue Asphalt in Portimao vor ein paar Wochen. Erschwerend kam hinzu, dass die Streckenbetreiber den Asphalt am Morgen vor dem ersten Training mit Wasser abgespritzt hatten, um die Ausdünstungen zu beseitigen. Der Schuss ging nach hinten los.
Die Kombination aus frischem Belag und ein paar nassen Stellen machte den Istanbul Park zu einer Eishalle. "Es ist sogar noch schlimmer, als auf Eis zu fahren. Ich kann nicht mal auf der Gerade Vollgas geben", fluchte Geburtstagskind Lando Norris bereits auf der Installationsrunde. Der Engländer feiert seinen 21. Geburtstag.
Der Grip baute sich in eineinhalb Stunden kaum auf. Deshalb lagen die Rundenzeiten mehr als zehn Sekunden hinter den Erwartungen. Mercedes ging im Vorfeld von Zeiten um 1:20 Minuten aus. Ob es im zweiten Training viel besser wird, bleibt abzuwarten. Bei Lufttemperaturen um die 16 Grad (Asphalt 21 Grad) kamen die Pirelli-Reifen kaum auf Temperatur.
"Es werden an diesem Wochenende wahrscheinlich weiter Rallye-Fähigkeiten gefragt sein", glaubt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Pirelli-Rennleiter erklärt. "Hätten wir gewusst, dass die Strecke komplett neu asphaltiert wird, hätten wir wahrscheinlich nicht die härtesten Reifen mitgebracht. Wir hoffen, dass es nicht regnet. Dann dringt noch mehr Bitumen und Öl aus, was es noch rutschiger machen wird."
Bis zehn Minuten vor Trainingsende sah es nach einer Ferrari-Bestzeit aus. Dann rutschten Charles Leclerc und Sebastian Vettel noch auf die Positionen drei und fünf zurück. Dazwischen quetschte sich Pierre Gasly im Alpha Tauri, der im Gegensatz zu den Red Bull und Ferrari auf den Mediumreifen unterwegs war.
Das Training hat keine Aussagekraft. Das zeigen allein die Positionen neun (Valtteri Bottas) und 15 (Lewis Hamilton) für die Mercedes-Fahrer. Der kommende Weltmeister strampelte nur zwölf Runden ab. Hamiltons Mechaniker werkelten lange Zeit am Heck des W11. Genauso wenige Umläufe spulte Carlos Sainz ab, den ein Technikproblem ausbremste.
Der Spanier strandete 25 Minuten vor Trainingsende im zweiten Sektor. "Es gibt ein elektrisches Problem auf der Seite der Power Unit", berichtete McLaren-Teamchef Andreas Seidl. Das führte dazu, dass auch noch die Servolenkung ausstieg. McLaren untersucht.
Eine Unterbrechung gab bereits nach fünf Minuten. Nicht aber wegen eines Unfalls, sondern aufgrund eines abgefahrenen Pollers an der Boxeneinfahrt. Leclerc nietete die Pylone um, die zuvor drei Schrauben verdeckt hatte. Die Streckenposten lösten das Problem innerhalb von acht Minuten.
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:35.077 | 29 | |
2. Alexander Albon | Red Bull | 1:35.318 | +0.241s | 27 |
3. Charles Leclerc | Ferrari | 1:35.507 | +0.430s | 26 |
4. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:35.543 | +0.466s | 26 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:35.620 | +0.543s | 29 |
6. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:36.738 | +1.661s | 27 |
7. Lando Norris | McLaren | 1:37.216 | +2.139s | 21 |
8. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:37.503 | +2.426s | 21 |
9. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:37.629 | +2.552s | 23 |
10. Esteban Ocon | Renault | 1:38.428 | +3.351s | 23 |
11. Nicholas Latifi | Williams | 1:38.508 | +3.431s | 18 |
12. Sergio Perez | Racing Point | 1:38.612 | +3.535s | 22 |
13. Lance Stroll | Racing Point | 1:39.484 | +4.407s | 21 |
14. Romain Grosjean | Haas | 1:40.025 | +4.948s | 25 |
15. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:40.225 | +5.148s | 12 |
16. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:41.035 | +5.958s | 23 |
17. Kevin Magnussen | Haas | 1:41.854 | +6.777s | 21 |
18. Daniel Ricciardo | Renault | 1:45.156 | +10.079s | 20 |
19. Carlos Sainz | McLaren | 1:46.462 | +11.385s | 12 |
20. George Russell | Williams | 1:49.256 | +14.179s | 17 |
Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|
1. Max Verstappen | Red Bull | 1:35.077 | 29 | |
2. Alexander Albon | Red Bull | 1:35.318 | +0.241s | 27 |
3. Charles Leclerc | Ferrari | 1:35.507 | +0.430s | 26 |
4. Pierre Gasly | Alpha Tauri | 1:35.543 | +0.466s | 26 |
5. Sebastian Vettel | Ferrari | 1:35.620 | +0.543s | 29 |
6. Daniil Kvyat | Alpha Tauri | 1:36.738 | +1.661s | 27 |
7. Lando Norris | McLaren | 1:37.216 | +2.139s | 21 |
8. Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 1:37.503 | +2.426s | 21 |
9. Valtteri Bottas | Mercedes | 1:37.629 | +2.552s | 23 |
10. Esteban Ocon | Renault | 1:38.428 | +3.351s | 23 |
11. Nicholas Latifi | Williams | 1:38.508 | +3.431s | 18 |
12. Sergio Perez | Racing Point | 1:38.612 | +3.535s | 22 |
13. Lance Stroll | Racing Point | 1:39.484 | +4.407s | 21 |
14. Romain Grosjean | Haas | 1:40.025 | +4.948s | 25 |
15. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:40.225 | +5.148s | 12 |
16. Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 1:41.035 | +5.958s | 23 |
17. Kevin Magnussen | Haas | 1:41.854 | +6.777s | 21 |
18. Daniel Ricciardo | Renault | 1:45.156 | +10.079s | 20 |
19. Carlos Sainz | McLaren | 1:46.462 | +11.385s | 12 |
20. George Russell | Williams | 1:49.256 | +14.179s | 17 |