Mercedes hat am Freitag in Ungarn seine Favoritenrolle bestätigt. Lewis Hamilton war dabei am Nachmittag klar schneller als Teamkollege Nico Rosberg. Zwischen die Mercedes schoben sich noch überraschend starke Red Bull.
Mercedes hat am Freitag in Ungarn seine Favoritenrolle bestätigt. Lewis Hamilton war dabei am Nachmittag klar schneller als Teamkollege Nico Rosberg. Zwischen die Mercedes schoben sich noch überraschend starke Red Bull.
Lewis Hamilton hat auf dem Hungaroring alles im Griff. Nach der Bestzeit zum Auftakt am Vormittag knallte der Weltmeister und viermalige Ungarn-Sieger auch in der zweiten 90-minütigen Trainingssitzung den schnellsten Umlauf in den bis zu 54 Grad heißen Asphalt. Diesmal in 1:23.949 Minuten.
In der Früh hatte seine Bestmarke noch bei 1:25.141 Minuten gestanden. Allerdings auf den Medium-Reifen. Am Nachmittag sorgte die weichere Garnitur für den klaren Zeitensprung.
Hinter den Titelverteidiger schob sich nicht wie üblich Nico Rosberg im zweiten Mercedes. Der Deutsche musste sich mit Rang 4 zurfrieden geben. Vor allem der beachtliche Rückstand auf den Teamkollegen in Höhe von 0,719 Sekunden dürfte Rosberg ins Grübeln bringen.
Zwischen die Silberpfeile schoben sich in der zweiten Trainingseinheit auch noch beide Red Bull. Daniil Kvyat machte dabei einen etwas besseren Job. Dem jungen Russen fehlten nur 0,351 Sekunden auf Hamilton an der Spitze. Dass mit Red Bull auf dem Hungaroring zu rechnen ist, untermauerte Daniel Ricciardo (+0,502 Sekunden).
Dem Red Bull RB11 schmecken die langsamen und mittelschnellen Kurven der 4,381 Kilometer langen Strecke besonders gut. Auf dem Hungaroring kann das gute Chassis die Power-Mängel des Renault-Aggregats kaschieren. In Kanada, Österreich und Silverstone war dies zuvor nicht möglich.
Kleiner Wermutstropfen: Etwa 20 Minuten vor dem Ende rollte Ricciardo mit qualmenden Heck aus, was die einzige Unterbrechung auslöste. Laut Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko war im Auto aber noch nicht der Rennmotor verbaut. Glück im Unglück für den Vorjahressieger Ricciardo also.
Ferrari musste sich am Freitag hinten anstellen. Kimi Räikkönen belegte den fünften Rang. Der Abstand an die Spitze ist mit 1,185 Sekunden sehr groß. Teamkollege Sebastian Vettel musste sich gar mit dem Platz 7 begnügen. In seinem ersten Amlauf auf den weichen Reifen patzte der Heppenheimer und drehte sich. Während der Longruns mit viel Sprit an Bord unterlief ihm das Malheur später noch einmal. Zwischen die Ferrari schob sich noch Carlos Sainz im Toro Rosso.
Für McLaren läuft es in Ungarn dagegen wesentlich besser als zuletzt. Fernando Alonso reihte sich auf dem achten Rang ein. Jenson Button wurde 12. Neue Motorenkennfelder scheinen den Honda-Motor fahrbarer zu machen. Ans Ende der Top 10 schoben sich mit Valtteri Bottas und Felipe Massa noch die beiden Williams, die Freitags bekanntlich immer mit etwas mehr Sprit unterwegs sind als die Konkurrenz.
Hausaufgaben zu erledigen haben vor allem Lotus und Force India. Lotus in Bezug auf den Speed, Force India in puncto Sicherheit. Weil Sergio Perez am Morgen abflog, verweilte Nico Hülkenberg den ganzen Nachmittag in der Box. Das Team möchte erst die Unfallursache erforschen, ehe man sich wieder auf die Strecke traut. Die Ingenieure vermuten einen gebrochenen Querlenker als Grund für den Perez-Abflug. Es ist allerdings nicht klar, ob es der obere oder der untere ist. Weil das Auto bei dem Überschlag stark beschädigt wurde, zieht sich die Analyse in die Länge.
In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die besten Bilder vom Trainingsfreitag.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Lewis Hamilton | Mercedes | 1:23.949 Min. | 36 |
2. Daniil Kvyat | Red Bull | + 0.351 | 29 |
3. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.502 | 16 |
4. Nico Rosberg | Mercedes | + 0.719 | 34 |
5. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 1.185 | 30 |
6. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 1.650 | 37 |
7. Sebastian Vettel | Ferrari | + 1.711 | 26 |
8. Fernando Alonso | McLaren | + 1.803 | 31 |
9. Valtteri Bottas | Williams | + 1.932 | 35 |
10. Felipe Massa | Williams | + 1.971 | 31 |
11. Max Verstappen | Toro Rosso | + 1.986 | 19 |
12. Jenson Button | McLaren | + 2.045 | 32 |
13. Pastor Maldonado | Lotus | + 2.141 | 36 |
14. Felipe Nasr | Sauber | + 2.430 | 36 |
15. Romain Grosjean | Lotus | + 2.493 | 39 |
16. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.882 | 29 |
17. Roberto Merhi | Manor | + 5.164 | 29 |
18. Will Stevens | Manor | + 5.166 | 28 |
19. Sergio Perez | Force India | keine Zeit | 0 |
20. Nico Hülkenberg | Force India | keine Zeit | 0 |