Das Qualifying könnte eine enge Kiste werden: Mit nur zwei Tausendstelsekunden Vorsprung auf Max Verstappen sicherte sich Nico Rosberg die Bestzeit im Abschlusstraining zum GP Ungarn. Lewis Hamilton nicht im Rhythmus, Ferrari klar hinter Red Bull.
Das Qualifying könnte eine enge Kiste werden: Mit nur zwei Tausendstelsekunden Vorsprung auf Max Verstappen sicherte sich Nico Rosberg die Bestzeit im Abschlusstraining zum GP Ungarn. Lewis Hamilton nicht im Rhythmus, Ferrari klar hinter Red Bull.
Sehen wir in Ungarn eine Wiederholung von Monte Carlo, wo Red Bull den Silberpfeilen die Pole abjagte? Die Vorzeichen stehen nach dem Abschlusstraining gut. Allerdings ist nicht Daniel Ricciardo wie im Fürstentum der Mann, der Mercedes jagt, sondern sein Teamkollege Max Verstappen. Nico Rosberg holte sich zwar die Bestzeit mit 1.20,261 Minuten, aber der Youngster robbte sich bis auf zwei Tausendstelsekunden ran.
Ricciardo fehlten hingegen schon 0,465 Sekunden auf die Vorgabe von Rosberg. Der GP Ungarn-Sieger von 2014 schien jedoch auf einem anderen Programm unterwegs gewesen zu sein. Beim Schlusspurt war er mit einem 16 Runden alten Satz Supersoft-Reifen auf der Strecke, absolvierte zuletzt einen 12-Runden-Stint.
Lewis Hamilton wollte das dritte Training vor allem dazu nutzen, seinen Rückstand nach dem Crash am Vortag zu Beginn des zweiten Trainings wieder wett zu machen. Doch das gelang dem Briten irgendwie nicht. Einmal musste er an die Box kommen, weil ein Rad gewuchtet wurde, einmal weil es offenbar in Folge des Unfalls Probleme mit dem Sitz gab. Zudem rutschte er gleich mehrmals am Kurvenausgang von Kurve 4 und 5 mit dem Heck. So blieb für den viermaligen Ungarn-Sieger nur der vierte Rang, es fehlte eine halbe Sekunde.
Auch bei Ferrari ist nicht in Sicht, dass man um die Pole-Position kämpfen kann. Dabei gingen Experten vor dem elften GP-Wochenende davon aus, man habe wie Red Bull eine gute Chance auf dem Hungaroring. Kimi Räikkönen wurde mit 0,598 Sekunden Rückstand Fünfter – eine Menge Holz auf der nur 4,381 Kilometer langen Strecke. Sebastian Vettel büßte dahinter gar 0,326 Sekunden auf den Finnen ein. Am Freitag sorgten noch Software-Probleme für Unruhe im Team.
Weiterhin stark zeigt sich McLaren-Honda, die mit Fernando Alonso Platz sieben behaupteten. Aus den Mittelfeld-Teams präsentieren sich die Engländer derzeit mit am besten. Man experimentierte unter anderem mit einem neuen Unterboden und einem leicht modifizierten Frontflügel.
Auch Williams hatte einen neuen Unterboden im Gepäck. Allerdings nur ein Exemplar für Valtteri Bottas, der Achter wurde. Die Nase und der Frontflügel wurden auf Uralt-Stand zurückgerüstet.
Der neunte Platz geht an Sergio Perez im Force India, der zwischenzeitlich ebenfalls neben der Strecke war. Für eine faustdicke Überraschung sorgte Jolyon Palmer, der den Renault auf dem zehnten Platz über die Linie fuhr. Kevin Magnussen wurde Zwölfter. Bei den Franzosen ist sämtliche Entwicklung eingestellt, man konzentriert sich nur noch auf das 2017er Auto.
Bei Jenson Button und Nico Hülkenberg herrschte noch Ernüchterung. Button meldete ans Teams, das Untersteuer sei besser, aber das Heck schwimme. Mehr als Platz 13 war nicht drin. Hülkenberg landete nur auf Rang 17.
Wieder hat man einige Piloten in den Kurven 4 und 11, in denen die FIA spezielle Sensoren in den Kerbs anbringen ließ, über die Streckenbegrenzung mit allen vier Rädern fahren sehen. Die FIA stellte vor dem Abschlusstraining nochmal klar, dass im Qualifying jede Zeit gestrichen wird, bei der gegen die Track Limits in Kurve 4 oder 11 verstoßen wird. Im Rennen gibt es beim dritten Vergehen eine Verwarnung, beim vierten Mal eine Durchfahrtsstrafe.
Fahrer | Team | Zeit / Rückstand | Runden |
---|---|---|---|
1. Nico Rosberg | Mercedes | 1:20.261 Min. | 25 |
2. Max Verstappen | Red Bull | + 0.002 | 10 |
3. Daniel Ricciardo | Red Bull | + 0.465 | 22 |
4. Lewis Hamilton | Mercedes | + 0.508 | 23 |
5. Kimi Räikkönen | Ferrari | + 0.598 | 18 |
6. Sebastian Vettel | Ferrari | + 0.924 | 22 |
7. Fernando Alonso | McLaren | + 1.323 | 11 |
8. Valtteri Bottas | Williams | + 1.388 | 21 |
9. Sergio Perez | Force India | + 1.411 | 22 |
10. Jolyon Palmer | Renault | + 1.674 | 19 |
11. Felipe Massa | Williams | + 1.714 | 28 |
12. Kevin Magnussen | Renault | + 1.728 | 13 |
13. Jenson Button | McLaren | + 1.748 | 11 |
14. Esteban Gutiérrez | Haas | + 1.881 | 15 |
15. Romain Grosjean | Haas | + 2.023 | 13 |
16. Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | + 2.141 | 21 |
17. Nico Hülkenberg | Force India | + 2.166 | 22 |
18. Daniil Kvyat | Toro Rosso | + 2.280 | 18 |
19. Felipe Nasr | Sauber | + 2.555 | 23 |
20. Marcus Ericsson | Sauber | + 2.958 | 23 |
21. Pascal Wehrlein | Manor | + 3.050 | 24 |
22. Rio Haryanto | Manor | + 3.252 | 23 |