Ralf Schumacher denkt ans Aufhören

Ralf Schumacher hat das mögliche Ende seiner Formel-1-Karriere angedeutet. "Es kann sein, dass das heute meine letzte Fahrt in einem Formel-1-Wagen war", sagte der 32-Jährige am Donnerstag (6.12.) im spanischen Jerez nach seinen missglückten Testrunden im Wagen des Teams Force India.
Bei einem vielversprechenden Projekt würde er mitmachen, andernfalls könne er aber auch zu Hause bleiben, sagte der in Salzburg wohnende Kerpener. Nach seinem Weggang von Toyota ist er noch ohne neuen Rennstall für die kommende Saison. Er müsse nächstes Jahr nicht Formel-1 fahren, sagte Ralf Schumacher.
Vieles deutet darauf hin, dass ein Jahr nach dem Rücktritt seines weitaus erfolgreicheren Bruders Michael auch Ralf
Schumacher dem Rennspektakel Adieu sagt. Dass er für das Team des indischen Großunternehmers Vijay Mallya am Donnerstag fuhr, bezeichnete er als "Freundschaftsdienst". Mit einem vielspekulierten Shoot-out habe er nichts zu tun.
Und wenn, hätte Ralf Schumacher seine Chancen als 20. auch nicht erhöht. Zweimal rutschte er von der Piste, Mitbewerber Vitantonio Liuzzi aus Italien war stets schneller unterwegs als der sechsmalige Grand-Prix-Gewinner, dessen letzter Sieg allerdings schon viereinhalb Jahre zurückliegt. Am 6. Juli 2003 hatte Schumacher den Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours gewonnen, am Steuer eines Williams-BMW.
Für das damalige britisch-deutsche Gespann fuhr Ralf Schumacher 1999 bis 2004. Eingestiegen war er bei Jordan 1997. Von 2005 an saß er am Steuer eines Toyotas - ohne Erfolg. "Es gibt auch außerhalb des Motorsports Projekte, die mich interessieren", sagte er in Jerez, nachdem er wochenlang versichert hatte, nächstes Jahr auch wieder in der "Königsklasse" dabei zu sein.