Red Bull hatte gehofft, Mercedes im Rennen zu ärgern. Doch das frühe Safety-Car und der fehlende Regen sorgten für Langweile bei Max Verstappen. Dazu kam auch noch Daniel Ricciardo seinem Ex-Team in die Quere.
Red Bull hatte gehofft, Mercedes im Rennen zu ärgern. Doch das frühe Safety-Car und der fehlende Regen sorgten für Langweile bei Max Verstappen. Dazu kam auch noch Daniel Ricciardo seinem Ex-Team in die Quere.
Am Ende verbuchte Red Bull das Spa-Wochenende als Erfolg. So nah war Max Verstappen im Qualifying dieses Jahr schließlich noch nie an Mercedes dran. Doch am Ende standen wieder zwei Silberpfeil-Piloten ganz oben auf dem Podium. Der Rückstand in der WM-Wertung wächst immer weiter an. So langsam macht sich im Lager der Verfolger Frust breit.
Helmut Marko hatte vor dem Rennen noch die Hoffnung geäußert, Mercedes unter Druck setzen zu können. In der Hoffnung auf Regen hatte man ein Setup mit etwas mehr Abtrieb gewählt. "Unsere Prognosen sahen eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es nass wird", so der Österreicher. "Wenn man da bei den Flügeln die Wahl hat, dann ist klar für was man sich entscheiedet."
Doch der Regen kam in Spa erst drei Stunden nach dem Rennen. Zu spät für Max Verstappen und Alex Albon. Auf trockener Strecke schadete der zusätzliche Anpressdruck nur. "Im Vergleich zu Renault, die mit kleineren Flügeln unterwegs war, haben wir die Reifen im Mittelsektor deutlich mehr beansprucht", analysierte Teamchef Christian Horner später.
So schaffte es Verstappen nicht, Daniel Ricciardo aus seinem Boxenstoppfenster zu verbannen. "Max hat einen Vorsprung von 17 Sekunden auf Ricciardo rausgefahren. Wären es 18 Sekunden geworden, hätten wir noch einen Boxenstopp gewagt. Das hätte Mercedes in ein Dilemma getrieben. Aber leider haben wir Daniel nicht aus dem Boxenstopp-Fenster bekommen", klagte Horner.
Bei Albon setzten die Ingenieure auf den Medium-Reifen, was sich als Fehler herausstellte: "Wir dachten der Medium wäre der bessere Reifen um Renault zu attackieren", so die Begründung der Red-Bull-Verantwortlichen. "Aber der Verschleiß war leider höher als erwartet. Deshalb konnte Alexander den fünften Platz am Ende nicht halten."
Die Hoffnung, Ricciardo mit den weicheren Reifen zu Beginn des Stints zu attackieren, erfüllte sich nicht. "Wir wussten, dass die Renault schnell auf den Geraden und deshalb schwer zu überholen sind. Aber am Ende waren wir selbst mit DRS nur so schnell wie sie ohne", stellte Albon erstaunt fest.
Was die Chancen in der WM-Wertung angeht, schwindet so langsam die Hoffnung im Lager der Verfolger. Vorzeitig aufgeben will man aber nicht: "Natürlich ist es frustrierend, wenn jede Woche das gleiche Auto gewinnt. Aber wir arbeiten immer noch hart daran, das zu ändern", stellte Horner klar.
"Wir haben noch Außenseiterchancen. Die WM ist ja noch nicht einmal halb vorbei. Natürlich muss sich was ändern. Und die Veränderung muss ziemlich drastisch ausfallen. Immerhin konnte Max nun zum sechsten Mal aufs Podium fahren. Und er ist immer noch Zweiter in der Fahrerwertung. Jetzt müssen wir nur noch etwas mehr Speed finden, um sie herauszufordern."