Auf der Rennstrecke zeigt die Formkurve nach unten. In der Boxengasse ist Williams weiter top. Schon im letzten Jahr belegten die Williams-Schrauber Platz 1. Es sieht nach einer erfolgreichen Titelverteidigung aus.
Auf der Rennstrecke zeigt die Formkurve nach unten. In der Boxengasse ist Williams weiter top. Schon im letzten Jahr belegten die Williams-Schrauber Platz 1. Es sieht nach einer erfolgreichen Titelverteidigung aus.
Dieser WM-Stand erinnert an alte Tage: Nach 11 Rennen führt Williams die Gesamtwertung mit 287 Punkten vor Mercedes mit 230 und Red Bull mit 178 an. Ferrari liegt mit 119 Zählern schon aussichtslos zurück. Doch leider handelt es sich nicht um die Punktewertung für das Rennergebnis. Diesen Stand hat Formel 1-Partner DHL aus den jeweils 10 schnellsten Boxenstopps eines Grand Prix ausgerechnet. Das Punkteschema ist das gleiche wie im Rennen.
Während Williams auf der Rennstrecke gerade in einer Krise steckt, läuft es in der Boxengasse wie geschmiert. Das kommt nicht überraschend. Williams hatte schon 2016 die schnellsten Schrauber. Dabei kam man vom anderen Ende. 2015 waren die Reifenwechsel bei Williams noch ein einziger Flop. Dann wurden die Radmuttern und Radnaben umkonstruiert, die Abläufe optimiert und die Mechaniker besser trainiert. Und schon brach der drittälteste Rennstall des GP-Zirkus alle Boxenstopp-Rekorde.
In diesem Jahr sind die Boxenstopps im Schnitt um 3 Zehntel langsamer geworden. Die breiteren Reifen wurden schwerer und die Radnabe liegt tiefer in der Felge. Sie ist deshalb schwerer zugänglich. Und die FIA ist noch strenger mit den Sicherheitsvorschriften. Trotzdem bleibt in der Boxengasse alles beim alten. Williams ist die klare Nummer 1.
Die Truppe unter der Leitung von Chefingenieur Rob Smedley stellte nach Berechnungen von DHL bei 7 der 11 Grands Prix die schnellste Crew und schaffte es insgesamt 11 Mal auf das Podium. Die anderen Tagessiege räumten zwei Mal Red Bull und je ein Mal Mercedes und Ferrari ab. Doch die größte Konstanz nach Williams zeigte Mercedes mit 10 Top 3-Platzierungen. Red Bull bringt es auf 6 Platzierungen in den besten Drei, aber auch auf mehr Ausreißer nach oben. Ferrari schaffte es nur in Aserbaidschan und China aufs Podest.
Rennen | Bester Stopp | Zweitbester Stopp | Drittbester Stopp |
---|---|---|---|
Australien | Williams (Massa), 2.34s | Mercedes (Bottas), 2,47s | Williams (Stroll), 2,65s |
China | Williams (Massa), 2,52s | Ferrari (Vettel), 2,55s | Red Bull (Ricciardo), 2,60s |
Bahrain | Williams (Massa), 2,34 s | Force India (Perez), 2,46s | Red Bull (Ricciardo), 2,52s |
Russland | Red Bull (Verstappen), 2,33s | Mercedes (Bottas), 2,36s | Williams (Stroll), 2,54 s |
Spanien | Mercedes (Hamilton), 2,39s | Red Bull (Ricciardo), 2,45 s | Mercedes (Bottas), 2,57s |
Monaco | Red Bull (Ricciardo), 2,60s | Mercedes (Hamilton), 2,61s | Mercedes (Bottas), 2,65s |
Kanada | Williams (Stroll), 2,17s | Mercedes (Bottas), 2,34s | Force India (Perez), 2,55s |
Aserbaidschan | Ferrari (Vettel), 2,62s | Red Bull (Ricciardo), 2,64s | Force India (Ocon), 2,68s |
Österreich | Williams (Stroll), 2,18s | Williams (Massa), 2,21s | Mercedes (Hamilton), 2,29s |
England | Williams (Massa), 2,02s | Mercedes (Hamilton), 2,23s | Mercedes (Bottas), 2,26s |
Ungarn | Williams (Di Resta), 2,29s | Williams (Stroll), 2,33s | Toro Rosso (Kvyat), 2,44s |
Wie im richtigen Leben auch haben alle elf Teams gepunktet. Sauber schaffte ein Mal den 10. Platz, beim GP Österreich mit Marcus Ericsson. Doch Sauber ist ein kleines Team. Umso mehr überrascht die miese Bilanz bei Renault, die lediglich einen 9.Platz mit Jolyon Palmers Reifenwechsel beim GP Ungarn aufweisen können. Auch McLaren schneidet als Achter im Feld überraschend schlecht ab. Der schnelle Reifenwechsel war 2012 noch eine Domäne des Teams. Man stritt sich mit Red Bull darum, wer als erster die Zwei-Sekunden-Grenze knackt.
In diesem Jahr liegt der schnellste Boxenstopp bei 2,02 Sekunden. Aufgestellt natürlich von Williams beim Reifenwechsel von Felipe Massa beim GP England. Hier zahlte sich die fixe Arbeit der Williams-Crew aus. Massa gewann einen Platz gegen Stoffel Vandoorne, der eine Runde nach ihm an die Boxen ging und deutlich langsamer abgefertigt wurde.
Auch der zweit-, dritt- und viertschnellste Boxenstopp des Jahres geht an Williams. Dann folgt Mercedes mit seinem Bestwert von 2,23 Sekunden. Aufgestellt ebenfalls beim britischen Grand Prix am Auto von Lewis Hamilton. Red Bull liegt mit einem Reifenwechsel von 2,33 Sekunden auf Rang 3. Ferrari geht dieses Jahr lieber auf Nummer sicher. Der schnellste Stopp der Scuderia mit 2,55 Sekunden liegt in der Bestenliste nur auf Platz 7.
Team | Punkte | Schnellster Stopp |
---|---|---|
1. Williams | 287 | 2,02s |
2. Mercedes | 230 | 2,23s |
3. Red Bull | 178 | 2,33s |
4. Ferrari | 119 | 2,55s |
5. Toro Rosso | 109 | 2,44s |
6. Force India | 101 | 2,46s |
7. HaasF1 | 50 | 2,48s |
8. McLaren | 34 | 2,66s |
9. Renault | 2 | 3,08s |
10. Sauber | 1 | 3,05s |